"Sehr beängstigend" Sturz verursacht: Tour-Profi bekommt Drohungen

Der Norweger Tobias Johannessen veröffentlicht nach der turbulenten elften Tour-Etappe eine emotionale Stellungnahme – und berichtet von Hasskommentaren im Internet.
Nach dem Sturz von Tadej Pogačar auf der elften Etappe der Tour de France hat sich der beteiligte Tobias Johannessen zu Wort gemeldet. Der Norweger entschuldigte sich öffentlich beim Top-Favoriten – und reagierte zugleich auf massive Anfeindungen in den sozialen Netzwerken.
"Es tut mir schrecklich leid, was passiert ist", schrieb Johannessen vom Team Uno-X Mobility auf der Plattform X. Er hoffe, es gehe Pogacar "so gut, wie es einem nach solch einem Sturz gehen kann". Johannessen hatte in der hektischen Schlussphase unvermittelt die Fahrspur gewechselt, woraufhin Pogačar am Hinterrad des Norwegers hängen blieb und zu Fall kam.
Johannessen: "Es fühlt sich scheiße an"
Johannessen sprach von einem "Fehler" und zeigte sich betroffen. "Es fühlt sich scheiße an", so der 25-Jährige. Neben seiner Entschuldigung machte er auch auf die Reaktionen im Netz aufmerksam: Er habe eine Vielzahl an Drohungen erhalten. "Ich wünsche niemandem diese Anzahl an Drohungen, die ich erhalten habe", schrieb Johannessen weiter. Die Situation sei für ihn "sehr beängstigend".
Pogačar selbst hatte nach dem Rennen Kritik geäußert. "Wir waren am Limit und ein Fahrer hat entschieden, von links nach rechts zu ziehen, er hat mich nicht gesehen und komplett geschnitten." Glück im Unglück: Der Sturz hatte für Pogačar keine Folgen im Gesamtklassement. Vor der ersten Pyrenäen-Etappe am Donnerstag blieb sein Rückstand auf die Konkurrenz unverändert.
Nach Pogačars Sturz sorgte noch ein Flitzer im Zielbereich für Aufruhr. Der Mann war trotz Absperrgitter mitten im Zielsprint auf die Strecke gelangt und musste von einem Sicherheitsmitarbeiter überwältigt werden.
- Nachrichtenagentur SID