Zu schade zum Wegwerfen Das können Sie mit einem alten Stuhl noch machen
Aus alt wird neu, oder besser gesagt: originell. Denn ausrangierte Möbel verwandeln sich mit wenigen Handgriffen in schmucke Unikate. Wie aus einem morschen Balkonstuhl eine tolle Gartendeko wird.
Erinnern Sie sich noch? In unserem Sommerinterview haben wir Deko-Expertin Eva Brenner ("Duell der Gartenprofis") gefragt, wozu ein kaputter Gartenstuhl noch taugt, dessen Sitzleisten morsch sind. Man solle ihn bloß nicht wegwerfen, riet die Moderatorin damals.
Und hatte zwei Ideen parat: entweder die Holzleisten austauschen und neu lackieren oder ihn gänzlich zweckentfremden – und daraus einen Deko-Stuhl bauen. "Einfach auf das Gestell, an dem bisher die Holzleisten befestigt sind, eine Holzkiste schrauben und Pflanzen reinstellen", erklärte Eva Brenner.
Morscher Stuhl als Gartendeko
t-online hat das in der Praxis ausprobiert – mit einem Gartenstuhl eines großen schwedischen Möbelhauses. Der ist zwar noch gar nicht so alt, aber wir hatten vergessen, ihn mit Holzschutz zu behandeln. Und nach wenigen Jahren waren die Sitzleisten entweder morsch oder komplett durchgebrochen.
Unsere folgende Anleitung funktioniert aber auch bei alten Stühlen, die Sie im Keller, Schuppen oder auf dem Dachboden finden: Die ausgedienten Möbelstücke warten nur auf ein Comeback in Ihrem Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon.
Info
Die Idee dahinter heißt übrigens Upcycling – was ins Deutsche übersetzt so viel wie "Aufwertung" bedeutet. Denn natürliche Rohstoffe wie Holz sind begrenzt und viele Dinge, die wir wegwerfen, einfach zu schade für den Müll. So spart Upcycling im Garten nicht nur Geld, sondern ist auch nachhaltig.
Praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung
Folgende Materialien brauchen Sie:
- kleine Aufbewahrungskiste aus Holz (gibt's im Baumarkt)
- vier Schrauben
- Pflanzen zum Dekorieren
Wichtig: Die Deko-Kiste sollte in etwa so lang sein wie die ursprünglichen Sitzleisten. Zudem sollte die Schraubenlänge nicht die Dicke der Kistenbretter überschreiten.
Diese Werkzeuge benötigen Sie:
- Holzbohrer
- Schraubenzieher
- Bleistift
Schritt 1: Löcher in Kistenboden bohren
Stellen Sie die Holzkiste auf die beiden Stahlleisten des Gartenstuhls, an denen vorher die Sitzleisten mit Schrauben befestigt waren. Richten Sie die Kiste mittig auf den Stahlleisten des Gestells aus. Markieren Sie mit einem Bleistift die vier Stellen am Kistenboden, an denen die Kiste später festgeschraubt wird. Nehmen Sie die Kiste wieder herunter, drehen Sie diese um und bohren Sie auf jeder Seite zwei kleine Löcher (etwa 3 Millimeter) in die Bodenbretter.
Schritt 2: Kiste an Stahlleisten festschrauben
Drehen Sie das Stuhlgestell um und befestigen Sie die Holzkiste an den beiden Stahlleisten des Gestells, an denen vorher die Sitzleisten befestigt waren. So können Sie die Holzkiste leichter mit den vier Schrauben in den angebohrten Löchern festmachen. Verwenden Sie dafür den Schraubenzieher.
Schritt 3: Stabilität und Verschraubung prüfen
Drehen Sie den Deko-Stuhl wieder um und stellen Sie ihn probeweise auf seine Füße. Prüfen Sie, ob die Holzkiste gut am Gestell befestigt ist. Wenn nicht, ziehen Sie die Schrauben gegebenenfalls noch einmal nach.
Tipp: Wenn Sie die beiden vorderen Ende der Stahlleisten kaschieren möchten, können Sie die Holzkiste auch vorn bündig festschrauben. Oder Sie verwenden eine Kiste, die exakt auf die Stahlleisten des Gestells passt.
Schritt 4: Deko-Stuhl bepflanzen
Jetzt können Sie den umfunktionierten Gartenstuhl mit Pflanzen dekorieren. Dafür eignen sich Sommerblumen, die eher niedrig wachsen. Zum Beispiel bestimmte Sorten der Studentenblume (Tagetes).
Sie können entweder einzelne kleine Pflanztöpfe in die Deko-Kiste stellen oder die Kiste mit Folie auslegen, Erde hinzufügen und die Blumen hineinsetzen. Regelmäßiges Gießen nicht vergessen!
- Eigene Recherche