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Grüne Blattläuse bekämpfen: Die wirksamsten Mittel


Schädlinge
Grüne Blattläuse bekämpfen: Das sind die wirksamsten Mittel


Aktualisiert am 13.06.2023Lesedauer: 5 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Mit Natron können Sie Blattläuse vorbeugen und vertreiben.Vergrößern des Bildes
Grüne Blattläuse: Die meisten grünen Insekten schaden den Pflanzen. (Quelle: Aleksandr Rybalko/getty-images-bilder)

Lästig für Menschen, schädlich für Pflanzen: grüne Blattläuse. Mit ein paar Tricks und Mitteln werden Sie die Schädlinge an Ihren Gewächsen los.

Es gibt zahlreiche Arten grüner Blattläuse im Garten. Jede von ihnen hat sich auf eine Pflanze spezialisiert. Die grüne Gurkenblattlaus (Aphis Gossypii) befällt Gurken, die grüne Salatblattlaus (Nasonovia ribisnigri) bevorzugt Salate und die grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) ernährt sich vom Saft der Pfirsichbaumblätter.

Wie Sie die Pflanzenschädlinge vertreiben, bekämpfen und einen Befall mit einfachen Mitteln vorbeugen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was kann man gegen grüne Blattläuse tun?

Es gibt zahlreiche Mittel gegen grüne Blattläuse. Doch nicht alle wirken.

Schmierseife

Schmierseife hilft gegen grüne Blattläuse. So stellen Sie die Flüssigkeit her: Es werden 50 Gramm Schmierseife in 1 Liter warmem Wasser aufgelöst. Die Lauge wird in eine Sprühflasche gefüllt und dann auf den befallenen Pflanzen verteilt.

Bei einem starken Lausbefall soll noch etwas Alkohol oder Spiritus (etwa zwei Teelöffel) mit in die Mischung gegeben werden. Dadurch werden die Schädlinge schneller abgetötet.

Der Nachteil der Methode ist, dass die Lauge den Pflanzen auf Dauer schaden kann. Vor allem, wenn die Lauge in die Erde sickert. Dort kann die Schmierseife auch den dort lebenden Mikroorganismen schaden.

Essig

Auch Essig soll gegen Blattläuse helfen. Dazu wird das Hausmittel verdünnt auf alle befallenen Pflanzenteile gesprüht. Der Nachteil ist, dass Essig eine Säure ist, die der Pflanze schaden kann (mehr dazu in diesem Artikel). Zudem ist der Einsatz von Essig bei Pflanzen nicht unumstritten. Mehr dazu in diesem Artikel.

Schwarzer Tee

Natron

Vermengen Sie zwei Teelöffel Natron mit einem Liter warmem Wasser. Geben Sie alles in eine Sprühflasche und besprühen Sie alle Teile der befallenen Pflanze. Vergessen Sie dabei die Pflanzenachsen und die Blattunterseiten nicht.

Mischkulturen anlegen

Pflanzen Sie zwischen den Pflanzen, die oft von grünen Blattläusen befallen werden, Gewächse, die die Schädlinge nicht mögen. Eine Liste mit Pflanzen, die dafür geeignet sind, finden Sie weiter unten in diesem Artikel.

Standort

Zwischen den Pflanzen sollte ein großer Abstand liegen, damit die grünen Blattläuse nicht von der Wirtspflanze auf andere Gewächse überspringen können.

Dünger

Wer seine Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen versorgt, macht sie resistenter gegen Schädlinge. Welche Hausmittel Ihre Pflanzen stark und robust machen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Feuchtigkeit

Besprühen Sie Ihre Pflanzen – sowohl Zimmerpflanzen als auch die Gewächse im Garten – regelmäßig mit Wasser. Das mögen grüne Blattläuse gar nicht. Achten Sie dabei auf die Tageszeit. Ideal ist abends, weil es aufgrund der starken Sonneneinstrahlung tagsüber zu Verbrennungen auf den Blättern kommen kann.

Nützlinge

Stellen Sie Insektenhotels in Ihrem Garten auf, um Nützlinge und somit Fressfeinde der grünen Blattläuse anzulocken.

Schlupfwespe

Im Fachhandel gibt es Schlupfwespen. Diese können Sie an den befallenen Pflanzen positionieren.

Was hilft schnell gegen grüne Blattläuse?

Die schnellste Möglichkeit, Blattläuse zu entfernen, ist der Wasserstrahl. Zimmerpflanzen werden unter der Dusche abgespült. Pflanzen im Garten werden mit dem Gartenschlauch abgespritzt.

Befall mit grünen Blattläusen erkennen

Ein klebriger Film, der sich über die Blätter und Stiele der Pflanzen ausbreitet, ist meist das erste Anzeichen eines Befalls. Kontrollieren Sie die Gewächse gründlich auf Blattläusebefall – auch die Blattunterseiten. Achten Sie auf den sogenannten Honigtau, den die Blattläuse aussondern.

Weitere Anzeichen eines Blattlausbefalls sind Blattfall, Kümmerwuchs, verfärbte (gelbe) Blätter, vertrocknete Blätter, Missbildung an Blättern.

Sind grüne Blattläuse schädlich?

Ja, grüne Blattläuse richten schwere Schäden an Pflanzen an. Mit ihrem Stechrüssel stechen sie in die Blätter und Stängel der Pflanze hinein und saugen ihren Saft aus. Das kann das Gewächs schwächen. Hinzu kommt, dass grüne Blattläuse auch für die Pflanze gefährliche Viren und Pilzkrankheiten übertragen kann.

So siedelt sich beispielsweise auf dem Honigtau, den die Blattläuse aussondern, schädlicher Rußtaupilz (auch Sternrußtau, Schwarzfleckenkrankheit oder Schwärzepilz genannt) an. Besonders häufig ist das bei feuchter Witterung der Fall. Die Folge: Die Pflanze geht ein.

Sind grüne Blattläuse schädlich für Menschen?

Für Menschen und Tiere sind grüne Blattläuse nicht schädlich.

Was passiert, wenn man nichts gegen Blattläuse macht?

Es gibt zwei Szenarien: Entweder geht die Pflanze bei einem Blattlausbefall ein oder es gibt so viele Nützlinge in Ihrem Garten, dass diese die Blattläuse bekämpfen und das Gewächs überlebt.

Zu den Nützlingen, die die grünen Blattläuse bekämpfen, zählen beispielsweise Florfliegen (Chrysopidae), Marienkäfer (Coccinellidae), Schlupfwespen (Ichneumonidae) und Schwebfliegen (Syrphidae).

Locken Sie die Fressfeinde der Blattläuse in Ihren Garten, indem Sie Insektenhotels oder Versteckmöglichkeiten für die Insekten neben den Pflanzen anbringen.

Schädlinge: Auf Pflanzen, die von Blattläusen befallen sind, tummeln sich oft auch Ameisen.
Schädlinge: Auf Pflanzen, die von Blattläusen befallen sind, tummeln sich oft auch Ameisen. (Quelle: Valery Sharifulin via www.imago-images.de)

Info

Meist locken grüne Blattläuse auch Ameisen an. Sie schützen die Pflanzenparasiten vor Fressfeinden und erhalten im Gegenzug den Honigtau.

Gehen Blattläuse alleine weg?

Nein. Wenn sie durch ihre Fressfeinde nicht bekämpft werden, befallen die Schädlinge die Pflanze so lange, bis diese keinen Pflanzensaft mehr enthält und eingeht. Dann kann es jedoch sein, dass die grünen Blattläuse von der toten Wirtspflanze zur nächsten Pflanze überwanden. Daher sollte eine befallene Pflanze immer schnellstmöglich behandelt und von den anderen, noch gesunden Pflanzen, entfernt werden – insofern das möglich ist.

Woher kommen grüne Blattläuse?

Grüne Blattläuse auf Zimmerpflanzen, die vor kurzem erst gekauft wurden, stammen meist von der Gärtnerei oder dem Händler. Die Schädlinge verstecken sich dort in der Erde und breiten sich dann in der Wohnung aus. Stehen die Zimmerpflanzen schon länger in Ihrer Wohnung, können die Blattläuse auch durch das Fenster hineingekommen sein. Denn einige Schädlinge können fliegen.

Eine weitere Möglichkeit ist auch hier der Umweg über die Erde; beispielsweise, wenn Sie frische Blumenerde zum Umtopfen gekauft haben. Kontrollieren Sie diese daher möglichst oder achten Sie darauf, hochwertige Erde vom Gärtner zu kaufen.

Grüne Blattläuse an Blumen, Bäumen und anderen Gewächsen in Ihrem Garten können unter anderem von den Nachbargärten stammen. Es kann auch sein, dass es bereits im Vorjahr einen Blattlausbefall in Ihrem Garten gab, der unter Umständen unentdeckt blieb. Nach dem Überwintern kriechen die stechenden Insekten dann aus den Winterverstecken und befallen die Pflanzen.

Pflanzen, die besonders oft von grünen Blattläusen befallen werden

Diese Pflanzen mögen grüne Blattläuse besonders gerne:

  • Bambus
  • Basilikum
  • Chilipflanzen
  • Clematis
  • Dipladenia
  • Engelstrompeten
  • Gartenjasmin
  • Hibiskus
  • Holunder
  • Kapuzinerkresse
  • Liebstöckel
  • Mangold
  • Minze
  • Orchidee
  • Palmen
  • Petersilie
  • Petunien
  • Rosen
  • roten Johannisbeeren,
  • Schneeball
  • Tomaten

Der Grund ist die intensive Farbe, die die grünen Blattläuse magisch anzieht. Bei diesen Pflanzen sollten Sie daher besonders oft kontrollieren, ob ein Schädlingsbefall vorliegt.

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Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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