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Weltgrößter Permafrost-Krater "Batagaika" in Russland: "Tor zur Unterwelt"


Mega-Krater gibt Aufschlüsse
Warum sich immer mehr riesige Boden-Einbrüche bilden


23.07.2023Lesedauer: 1 Min.
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Batagaika-Krater in Sibirien: Die Touristenattraktion stellt eine große Gefahr dar.

Vor rund 60 Jahren bildete sich der inzwischen größte Permafrost-Krater der Welt. Doch die Tiefe im Boden wächst immer weiter – und bildet nur den Anfang.

Der Batagaika ist nicht zu stoppen: Der Krater mit etwa einem Kilometer Durchmesser liegt in der sibirischen Tundra und scheint sich immer weiter in die Landschaft zu "fressen".

Einwohner der Region bezeichnen die Tiefe als "Tor zur Unterwelt" – schließlich tat sich dort in den 1960er-Jahren auf einmal der Boden auf. Seitdem wächst der Krater immer weiter.

Die Tundra ist eine Permafrost-Landschaft, deren Böden dauerhaft vereist sind. Einbrüche wie den des Batagaika sind eine Folge der enormen Eisschmelze, die verheerende Folgen hat.

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Er ist der größte Permafrost-Krater der Welt. Doch seine besondere Natur ist bedroht, denn das Eis im Boden taut. Dadurch wird das riesige Erdloch immer größer.

Der Batagaika-Krater hat einen Durchmesser von einem Kilometer. Er liegt im Osten Russlands, in der Provinz Sacha in Sibirien, und wird von Einheimischen als “Tor zur Unterwelt” bezeichnet.

Seine Entstehung begann in den 60er-Jahren, als in der Umgebung Wald gerodet wurde. Der Permafrost begann zu schmelzen, der Boden sank ab.

Diese Drohnenaufnahmen enthüllen jetzt Details zum aktuellen Zustand des Kraters: Er werde immer größer, heißt es.


Und auch wenn er heute als Touristenattraktion geltet und Besucher in die Region locke, sei seine Ausweitung eine große Gefahr.

So Nikita Tananayev, leitender Forscher am Melnikov Permafrost Institute in Jakutsk.Und er fügt hinzu, dass wir mit steigenden Temperaturen und dem Einfluss von Menschen in Zukunft immer mehr dieser Mega-Einbrüche erleben, bis der gesamte Permafrost verschwunden ist.

Wissenschaftlern zufolge erwärmt sich Russland mindestens 2,5-mal schneller als der Rest der Welt. Dadurch schmelzen die gefrorenen Böden der Tundra, die etwa 65 Prozent des Landes ausmachen. In der Folge werden Treibhausgase, die im gefrorenen Boden gespeichert waren, freigesetzt.

So auch der Boden des Batagaika-Kraters, der in etwa 100 Metern Tiefe Wissenschaftlern zufolge eine „enorme Menge“ an organischem Kohlenstoff enthält.

Der auftauende Permafrost bedroht bereits Ortschaften im Norden und Nordosten Russlands, verbeult Straßen, zerstört Häuser und Pipelines. Waldbrände, die immer häufiger werden, verschärfen das Problem.

Drohnenaufnahmen des riesigen Kraters und wovor Wissenschaftler jetzt warnen, sehen Sie hier oder oben im Video.

Verwendete Quellen
  • Videomaterial über Reuters
  • Animation von Getty Images
  • Karte von Google Earth
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