Mehr als 100 Jahre alt Traditionsreiche Spedition meldet Insolvenz in Eigenregie an

Die Logistikbranche steckt in der Krise. Das spürt nun ein traditionsreicher Dienstleister. Das Unternehmen Leupold aus der gleichnamigen Gruppe will sich nun in Eigenregie sanieren.
Die Spedition Leupold GmbH aus dem oberfränkischen Oberkotzau hat Insolvenz angemeldet, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Das Unternehmen, das 161 Mitarbeiter beschäftigt und Teil der Leupold Gruppe ist, hatte bereits am 16. Juni beim Amtsgericht Hof ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Dabei bleibt die Geschäftsführung im Amt und soll sich selbst sanieren.
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Unterstützt wird sie dabei von einem vorläufigen Sachwalter. Laut einer Mitteilung der Anwaltskanzlei Neef/Schwarz + Kollegen wurde Florian Wittmann aus Kronach dazu ernannt. Gunther Neef, der als Generalbevollmächtigter fungiert und die Firma begleitet, erklärte: "Das Unternehmen hat frühzeitig gehandelt und hat daher gute Voraussetzungen für die Neuausrichtung im Rahmen der Eigenverwaltung."
Die schwierige Marktlage im Speditions- und Logistikbereich sei zusammen mit steigenden Kosten, Fachkräftemangel und einer schwächelnden Konjunktur ausschlaggebend für den Sanierungsbedarf gewesen, so Neef weiter.
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Geschäft läuft weiter
Der 1918 gegründete Dienstleister wird von Friedrich und Florian Leupold in der fünften Familiengeneration geführt. Laut der Kanzlei prüft ein interdisziplinäres Team derzeit die wirtschaftliche Situation des Unternehmens sowie mögliche Optionen für eine nachhaltige Fortführung. Neef betonte: "Unsere oberste Priorität ist es, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und verlässliche Zukunftsaussichten für unsere Mitarbeitenden, Kunden und Geschäftspartner zu schaffen."
Trotz des laufenden Insolvenzverfahrens läuft das operative Geschäft der Spedition uneingeschränkt weiter. Die Löhne und Gehälter sind durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit für drei Monate gesichert.
- dvz.de: "Spedition Leupold muss sanieren"
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