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Festnahme in Bangladesch: Berüchtigter Wilderer "Tiger Habib" in Haft


Festnahme nach Jahrzehnten
Berüchtigter Wilderer in Haft

Von afp, t-online, cry

Aktualisiert am 31.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Königstiger kühlt sich ab (Symbolfoto): Vor einigen Jahrhunderten war die Großkatzenart über den ganzen indischen Subkontinent verbreitet. Heute ist sie vom Aussterben bedroht.Vergrößern des BildesEin Königstiger kühlt sich ab (Symbolfoto): Vor einigen Jahrhunderten war die Großkatzenart über den ganzen indischen Subkontinent verbreitet. Heute ist sie vom Aussterben bedroht. (Quelle: ImageBroker - Aditya Singh/imago-images-bilder)
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Mehr als zwanzig Jahre bedrohte ein Jäger den Tigerbestand in Bangladesch. Er soll mindestens siebzig der Großkatzen erlegt haben. Jetzt gibt es gute Neuigkeiten für die Tiger und Tierschützer im Land.

Die Polizei in Bangladesch hat einen berüchtigten Wilderer festgenommen, der in 20 Jahren rund 70 bedrohte Königstiger getötet haben soll. Wie der Polizist Saidur Rahman der Nachrichtenagentur AFP sagte, war Habib Talukder – auch "Tiger Habib" genannt – der Polizei bisher stets entkommen. "Aufgrund eines Hinweises waren wir schließlich erfolgreich und brachten ihn ins Gefängnis", sagte Rahman. Der Zugriff erfolgte demnach am Wochenende.

Talukders Jagdgebiet waren die Sunderbans-Mangroven-Wälder an der Grenze zwischen Indien und Bangladesch, einer der weltweit größten Lebensbereiche für Königstiger. Der 50-jährige Talukder soll in den Wäldern ursprünglich wilden Bienenhonig gesammelt haben, bevor er zum Wilderer wurde. Ein Honigsammler aus der Gegend sprach gegenüber AFP von einer Mischung aus Angst und Ehrfurcht bei der örtlichen Bevölkerung. "Wir respektieren und fürchten ihn zugleich", so Abdus Salam.

Königstiger sind einzigartig unter den großen Raubkatzen. Als gute Schwimmer können sie im Brackwasser der Mangrovenwälder des Grenzgebietes gut leben und jagen. Während der vergangenen Jahrzehnte sank ihre Zahl dort und in vielen anderen Gegenden auf dem indischen Subkontinent allerdings enorm. Das Fell, die Knochen und sogar das Fleisch der Tiger werden in vielen asiatischen Ländern auf dem Schwarzmarkt verkauft.

Nach den Aufzeichnungen der Waldbehörde von Bangladesch fiel der Bestand der Königstiger zwischen 2004 und 2015 von 440 Exemplaren auf gerade einmal 106 Exemplare. Seitdem habe sich der Bestand leicht erholt, da verstärkt gegen Wilddiebe vorgegangen worden sei. Der Waldschützer Mainuddin Khan sagte, er habe die Nachricht von der Festnahme Talukders mit einem "Stoßseufzer der Erleichterung" aufgenommen. Der Wilderer sei eine "große Bedrohung für die Biodiversität des Waldes" gewesen.

Weltweit leben heute wieder circa 3.900 Tiger in freier Wildbahn. Zur Erholung der Bestände hat in Bangladesch und in einigen anderen Ländern vor allem ein härteres Vorgehen gegen Wilddiebe beigetragen. Im Jahr 2010 hatten sich die dreizehn Staaten, auf deren Territorien noch wilde Tiger leben, bei einem "Tigergipfel" verpflichtet, die Zahl der wildlebenden Exemplare bis 2022 zu verdoppeln.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • Eigene Recherche
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