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Frosch-Entdeckung: Dieser Frosch tarnt sich als Kothaufen


Meister der Illusion
Frosch tarnt sich als Kothaufen

Von t-online, dom

Aktualisiert am 23.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Die neu entdeckte Baumfroschart Litoria naispela tarnt sich zumindest im Jugendstadium als VogelkotVergrößern des BildesDie neu entdeckte Baumfroschart Litoria naispela: Im Jugendstadium tarnt sich die Amphibie als Vogelkot. (Quelle: © STEVE RICHARDS, SOUTH AUSTRALIAN MUSEUM)
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Frösche sind wahre Meister des Versteckspiels. Eine neu entdeckte Art aus Neuguinea reizt die Kunst der Tarnung dabei mit einem spektakulären Muster aus.

Glänzend braun mit weißen Flecken an den Flanken – erinnert dieser kleine Frosch Sie auch an ein Häufchen Kot? Das ist Absicht. "Wir glauben, dass dies eine schützende Maskerade ist", sagt Dr. Paul Oliver vom Queensland Museum in Australien. Denn kein räuberisches Tier würde sich einen Haufen Vogelkot als nächste Mahlzeit aussuchen.

Paul Oliver gehört zu einer Gruppe von Wissenschaftlern, die jetzt in der Fachzeitschrift "Zootaxa" über ihre spektakuläre Neuentdeckung berichtet haben. Die Forscher fanden im Tropenwald auf Papua-Neuguinea fünf bisher nicht beschriebene Arten der Baumfroschgattung Litoria. Darunter Litoria naispela, der im Jugendstadium "die Farbe und Musterung von Vogelkot annimmt", berichtet Oliver.

Kaulquappen wachsen in Baumlöchern heran

Vier der neu entdeckten Arten legen ihre Eier auf Blättern ab. Sind die Kaulquappen geschlüpft, lassen sie sich von dort aus einfach ins Wasser fallen. Nicht so Litoria naispela. Ihr Nachwuchs schlüpft in wassergefüllten Baumlöchern, schreiben die Biologen. Wenn die Jungfrösche die Wasserlöcher verlassen, weisen sie die braun-weiße Tarnfarbe auf.

Olivers Kollege Dr. Steve Richards gelang das Foto des kleinen Frosches. Er sagt: "Ich habe viel Zeit damit verbracht, nachts bei Regen, Hagel, Mond- und Sonnenschein neben Baumlöchern auf das Auftauchen von Fröschen zu warten – und dann diese erstaunliche Art gefunden, die uns so viel über Biologie lehrt."

In den Tiefen des Regenwaldes von Papua-Neuguinea gibt es laut den australischen Wissenschaftlern mehr Froscharten als auf jeder anderen Insel der Welt. Die meisten von ihnen kommen nirgendwo sonst vor – und viele sind noch unentdeckt.

Verwendete Quellen
  • Fachmagazin Zootaxa: "Five new species of the pelodryadid genus Litoria Tschudi from the southern versant of Papua New Guinea’s Central Cordillera, with observations on the diversification of reproductive strategies in Melanesian treefrogs" (englisch)
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