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Wiso-Test: Welche Kartoffelchips sind die besten?


"Wiso"-Test
Welche Kartoffelchips sind die besten?

Von t-online, trf

Aktualisiert am 06.06.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 0134976016Vergrößern des BildesBeliebter Snack: Chips enthalten leider einige Zusatzstoffe. (Quelle: Monkey Business 2 via www.imago-images.de)
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Chips sind der beliebteste Knabbersnack in Deutschland. Ein Test zeigt nun, was alles in den knackigen Kartoffelscheiben versteckt ist.

Laut einer Statista-Umfrage belief sich der Pro-Kopf-Verbrauch an Knabberzeug in Deutschland 2020 auf rund 0,89 Kilogramm. Kartoffelchips sind dabei mit Abstand das beliebteste salzige Snackprodukt. Besonders die Sorte Paprika hat es den Deutschen angetan. Daher werden bei dem Test des ZDF-Verbrauchermagazins "Wiso" Paprikachips von sechs verschiedenen Anbietern getestet:

  • Dennree Kartoffelchips Paprika (denn's): 1,51 Euro/100 Gramm
  • Chio Chips Red Paprika: 1,33 Euro/100 Gramm
  • funny frisch Chipsfrisch Ungarisch: 1,33 Euro/100 Gramm
  • Lay's Paprika: 1,06 Euro/100 Gramm
  • Penny Chips Paprika: 0,50 Euro/100 Gramm
  • Sun Snacks Chips Paprika Style (Aldi Süd): 0,50 Euro/100 Gramm

So viel Fett und Salz enthalten Chips

In jeder Packung Chips stecken fünf bis acht Kartoffeln und reichlich Fett. Im Spitzenreiter von "denn's" sind 37 Gramm pro 100 Gramm enthalten. Der Tabellenletzte Lay's schneidet mit 32 Gramm pro 100 Gramm ab. Mit diesen Mengen an Fett decken Frauen ca. die Hälfte und Männer ein Drittel der maximal empfohlenen Tageszufuhr ab.

Auch an Salz mangelt es dem leckeren Knabberzeug nicht. Die getesteten Produkte enthalten ein bis zwei Gramm Salz pro 100 Gramm. Für einen Snack, der nur als Zusatz zu den Hauptmahlzeiten gilt, ist das ziemlich viel. Denn allein durch eine Tüte Chips wird schon ein Drittel der insgesamt empfohlenen Tagesmenge von sechs Gramm Salz erreicht.

Wieso Chips süchtig machen

Um von diesen hohen Zahlen abzulenken, greifen viele Hersteller auf einen Trick zurück. Auf der Vorderseite der Packung werden die Nährwerte für nur 30 Gramm angegeben, um einen geringeren Anschein zu erwecken. Dies wird als eine Portionsgröße definiert. Experten bezweifeln aber, dass diese Angabe wirklich realistisch ist.

Aber warum wird so oft die ganze Packung Chips auf einmal gegessen? Wissenschaftler vermuten, dass es an dem Kohlenhydrate-Fett-Verhältnis von ca. 45 zu 35 Prozent liegt. Das wirke auf das Belohnungszentrum im Gehirn und verführe zum Überessen. Daneben sollen Fett, Salz, Hefeextrakt und andere Aromen in der Kombination ebenfalls verlockend auf uns Menschen wirken.

Der Schadstoff Acrylamid in beliebten Chipssorten

Beim Frittieren von Kartoffelscheiben kann der Schadstoff Acrylamid entstehen. Dieser Stoff hat sich in Tierstudien als krebserregend herausgestellt. Experten empfehlen daher, so gut es geht darauf zu verzichten.

In allen getesteten Produkten ist Acrylamid enthalten. Das ist erst mal nicht überraschend, da dies ein natürliches Nebenprodukt beim Erhitzen von Kartoffeln ist. Der Richtwert liegt bei 750 µg/Kilogramm.

Bei den Chips der Marken Dennree und Lay's liegt die gemessene Menge an Acrylamid deutlich über diesem Richtwert. Experten schätzen dies als nicht ganz unbedenklich ein.

Chips als Snack: potenziell gesundheitsschädlich

Eine weitere potenziell gefährdende Substanz sind die sogenannten MOSH/MOAH. Das sind Kohlenwasserstoffe, die in Mineralölen vorkommen. Diese können bei Chips beispielsweise in dem Verpackungsmaterial stecken.

In den Chips von Aldi Süd und "denn's" können die sogenannten MOSH nachgewiesen werden. In Deutschland gibt es aktuell zwar noch keine gesetzliche Regulation zu Höchstwerten, der Experte rät aber dazu, die Produktion zu optimieren, da dieser Stoff nach Möglichkeit nicht vorkommen sollte.

Palmöl in Kartoffelchips

Normalerweise werden Chips in Sonnenblumen- oder Rapsöl frittiert. Aber aufgrund des Ukraine-Kriegs ist besonders Sonnenblumenöl derzeit nicht in großen Mengen und günstig verfügbar. Daher greifen viele Hersteller auf das billige Palmöl zurück.

Für dessen Herstellung werden jedoch große Flächen an Regenwald gerodet. Das verursacht große ökologische und soziale Probleme in den Erzeugungsländern. Die Brandrodung wirkt sich nicht nur negativ auf den Klimawandel aus, sie vertreibt auch Tiere und Menschen aus ihrem Lebensraum.

Von den getesteten Produkten enthalten nur die Chips von Aldi Süd Palmöl. Dies ist laut Hersteller auf den aktuellen Rohstoffmangel zurückzuführen und soll nur vorübergehend sein.

Welche Chips sind die besten?

Im "Wiso"-Test wird nicht nur auf Inhaltsstoffe und schädliche Substanzen geprüft. Auch der Geschmack wird durch Testesser ermittelt. Bei der Stichprobe mit 36 Teilnehmern ergibt sich ein klarer Sieger. Auf Platz eins stehen die "Chio"-Chips.

Dicht gefolgt von der Marke "funny frisch". Den dritten Platz teilen sich die Paprikachips von Aldi Süd und "Lay's". Die Produkte von "denn's" und Penny konnten im Geschmackstest nicht überzeugen und landeten auf dem letzten Platz.

Verwendete Quellen
  • zdf.de: "Chips: Wie viel Fett & Salz steckt drin? – Inhaltsstoffe und Geschmack unter der Lupe"
  • statista.com: "Statistiken zum Thema Knabberartikel und salzige Snacks"
  • verbraucherzentrale.de: "Palmöl: Negative Folgen für Gesundheit und Umwelt"
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