Studie zeigt Diese Haustiere helfen gegen geistigen Abbau – und diese nicht

Eine schweizerische Studie deckt auf, dass Hunde und Katzen den geistigen Abbau verlangsamen können. Bei anderen Tieren zeigt sich dieser Effekt jedoch nicht.
Menschen mit Haustieren bleiben geistig fitter – besonders, wenn sie Hunde oder Katzen halten. Das zeigt eine Langzeitstudie aus der Schweiz, die kürzlich im Fachblatt "Nature" veröffentlicht wurde. Doch es gibt auch Tiere, die sich eher negativ auf die kognitiven Fähigkeiten auswirken.
Die Studie basiert auf Daten von mehr als 16.000 Personen aus dem Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE), die von 2004 bis 2022 gesammelt und ausgewertet wurden. Untersucht wurde, wie sich das Halten verschiedener Haustierarten auf die kognitiven Fähigkeiten älterer Menschen auswirkt.
Die Forscherinnen und Forscher der Universität Basel fanden bei ihrer Analyse heraus, dass Haustierbesitz im Allgemeinen mit einem langsameren Rückgang in den Bereichen Erinnerungsvermögen und Sprachgewandtheit einhergeht. Besonders deutlich war der Effekt bei Hunde- und Katzenhaltern.
Unterschiede zwischen Tierarten
Doch während sich bei Besitzern von Hunden und Katzen ein positiver Effekt auf die geistige Leistungsfähigkeit zeigte, war das bei Vögeln und Fischen nicht der Fall. Die kognitive Entwicklung dieser Tierhalter unterschied sich nicht von der von Menschen ohne Haustier. Mögliche Gründe: Vögel und Fische bieten weniger Interaktion, soziale Anreize oder Bewegung im Alltag.
Die Forscher vermuten, dass die häufigere körperliche Aktivität mit Hunden, aber auch der intensive soziale Kontakt zu Katzen, eine Rolle spielt. Beides sind bekannte Schutzfaktoren gegen geistigen Abbau.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Der positive Effekt von Haustieren war nicht abhängig vom Alter der Teilnehmenden. Sowohl jüngere als auch ältere Senioren profitierten in ähnlichem Maße vom Tierkontakt. Die Forschenden schließen daraus, dass Haustiere grundsätzlich zur geistigen Gesundheit beitragen können – unabhängig vom Lebensalter.
Die Ergebnisse könnten für künftige Gesundheitsstrategien im Alter eine Rolle spielen. Denkbar wäre etwa, Haustierhaltung gezielt zu fördern – etwa durch tierfreundlichere Seniorenwohnanlagen oder finanzielle Unterstützung bei Tierarztkosten. Denn eines zeigt die Studie klar: Hund und Katze sind nicht nur Gefährten – sie könnten auch wertvolle Partner im Kampf gegen geistigen Abbau sein.
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