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Kreuzfahrt: China präsentiert erstes, selbst gebautes Kreuzfahrtschiff


Platz für 5.200 Passagiere
China präsentiert erstes selbst gebautes Kreuzfahrtschiff

Von t-online, dom

07.06.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0258991328Vergrößern des BildesDas erste in China gebaute Kreuzfahrtschiff dockt aus: Es soll Platz für mehr als 5.200 Passagiere haben. (Quelle: IMAGO/Long Wei / CFOTO)
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Die Chinesen haben ihr erstes Kreuzfahrtschiff ausgedockt. Der Name klingt irgendwie vertraut. Das sagt der Experte.

China feiert sein erstes selbst konstruiertes Kreuzfahrtschiff. Am Dienstag hieß es im Hafen von Shanghai "Leinen los" für das 323,6 Meter lange schwimmende Hotel, das 5.200 Passagiere befördern können soll. Das berichtet das chinesische Staatsfernsehen CCTV.

Vier Jahre dauerte der Bau des Kreuzers in der Staatswerft Shanghai Waigaoqiao, bevor das Schiff nun zum Delta des Jangtse-Flusses am Ostchinesischen Meer befördert wurde. Dort soll es den Angaben zufolge fertiggestellt und im Juli und August auf zwei Testfahrten gehen, bevor es Ende 2023 ausgeliefert wird.

Und der Name des riesigen Kreuzers? Die chinesische Aida heißt Adora – um ganz genau zu sein "Adora Magic City".

"Das Schiff ist eher veraltet"

"Das Schiff selber ist im Hinblick auf den Umweltschutz leider eher veraltet", sagt Sönke Diesener, Referent für Verkehrspolitik beim Naturschutzbund Deutschland (Nabu), zu t-online. "Dieselmotoren erzeugen die Energie und sorgen für enorme Emissionen an Klimagasen und Luftschadstoffen. Pro Person kann sich der ökologische Fußabdruck aber mit europäischen Schiffen messen, denn das Schiff fasst sehr viele Passagiere und steigert so die Energieeffizienz pro Passagier."

Eigentlich also ein alter Dampfer, geht man davon aus, dass keinerlei wegweisende, neue Technologie verbaut wurde. Dafür soll die "Adora Magic City" laut CCTV ein Luxushotel, mehrere Kinos und Casinos, einen Wasserspaß-Park und den weltgrößten Duty-free-Shop an Bord beherbergen.

China gilt längst als der weltgrößte Schiffbauer, beschränkte sich aber bislang auf den Bau von Frachtern. Mit der "Adora Magic City", die gemeinsam mit dem italienischen Schiffbauunternehmen Fincantieri in Kooperation mit Carnival (Mutterkonzern u. a. von Aida) konstruiert wurde, wollen die Chinesen auf den wachstumsträchtigen Markt mit Kreuzfahrtschiffen drängen. Aus eigenem Interesse.

Kreuzfahrer in China gehen auf Kurztouren

So wird geschätzt, dass jährlich etwa 2,4 Millionen Chinesen eine Kreuzfahrt buchen. Dabei handelt es sich allerdings, anders als in unseren Breiten, um kurze Fahrten von ein bis zwei Tagen, die Gambling-Touren (also Casino-Touren) genannt werden. Das heißt: Die chinesischen Passagiere genießen ein paar schöne Stunden auf See, können ihrer Wett- und Spielleidenschaft frönen, und fahren dann zurück in den Hafen.

"Wir alle wissen, dass China bereits vor der Corona-Pandemie der zweitgrößte Markt für Kreuzfahrten war. Noch wichtiger ist, dass wir alle das Potenzial dieses Marktes kennen", sagte Fabrizio Ferri von der Fincantieri-Gruppe im chinesischen Staatsfernsehen. Und das ist riesig.

Verwendete Quellen
  • Material von CCTV
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Chinas Aida heißt Adora"
  • Gespräch mit Sönke Diesener, Referent für Verkehrspolitik beim NABU
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