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Nabu besorgt über Naturphänomen: Weißstorch paart sich mit Schwarzstorch


Traurige Entwicklung
Nabu: "Das ist ungewöhnlich in freier Natur"

Von dpa
Aktualisiert am 22.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Störche: Das von Arne Torkler, ehrenamtlicher Schwarzstorchenbetreuer für Niedersachsen und Schleswig-Holstein, zur Verfügung gestellte Bild zeigt zwei Hybrid-Jungstörche in einem Nest bei Uelzen.Vergrößern des BildesStörche: Das von Arne Torkler (ehrenamtlicher Schwarzstorchenbetreuer für Niedersachsen und Schleswig-Holstein) zur Verfügung gestellte Bild zeigt zwei Hybrid-Jungstörche in einem Nest bei Uelzen. (Quelle: Arne Torkler/dpa)
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Ungewöhnlicherweise hat sich bei Uelzen ein Weißstorch mit einer Schwarzstörchin gepaart. Die zwei Kleinen sind je überwiegend weiß oder schwarz.

Weiß- und Schwarzstörche haben eigentlich getrennte Lebensräume und gehen sich aus dem Weg. In Lüder bei Uelzen hat sich nun eine Schwarzstörchin im Nest des Weißstorchs breitgemacht und mit ihm Nachwuchs gezeugt. "Das hat es wohl noch nicht gegeben", sagt Arne Torkler, ehrenamtlicher Schwarzstorchenbetreuer für Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Die beiden Kleinen sind je überwiegend weiß oder schwarz.

"Das ist ungewöhnlich in freier Natur", bestätigt Kai-Michael Thomsen vom Michael-Otto-Institut des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) in Bergenhusen in Schleswig-Holstein. "Die sehen ganz witzig aus." Schwarzstörche seien Kulturflüchter, die in dichten, ungestörten Wäldern brüten und ihre Nahrung in Bächen suchen. Weißstörche dagegen seien Kulturfolger, die sich dem Menschen angepasst haben und auf Wiesen und Weiden nach Nahrung suche. In der Literatur gebe es in Tierparks gemischte Bruten, die aber steril sind und sich nicht fortpflanzen können.

Dies werde man nun beobachten, erzählt Torkler, der bereits mehrere Tausend Bilder gemacht hat. Das Geschlecht der Kleinen, die am 20. Mai zur Welt kamen, könne man noch nicht bestimmen. Auch die Herkunft der Mutter ist unbekannt.

Paarung kann auf traurige Entwicklung hindeuten

Die Paarung könne ein Hinweis darauf sein, dass die Population der Schwarzstörche zurückgeht. "Sie ist rückläufig. Es gab einmal mehr als die derzeitigen 50 Paare in Niedersachsen, auch im Kreis Uelzen fünf bis sechs", sagt Torkler. Nun gebe es nur noch ein bis zwei Pärchen im Umkreis. Probleme bei der Nahrungssuche und Feinde wie Waschbären und Seeadler machten den Vögeln zu schaffen.

Der Bruterfolg bei den Weißstörchen sieht besser aus. "In diesem Jahr ist die Bestandsentwicklung in Westdeutschland positiv", sagt Thomsen. Das liege vor allem daran, dass die Westzieher in der kalten Jahreszeit nur noch nach Spanien und nicht mehr nach Afrika fliegen. "Auch im Osten scheint es relativ stabil zu sein", ergänzte er mit Blick auf Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Ob die Trockenheit in einigen Regionen die Nahrungssuche für den Nachwuchs beeinflusst hat, könne man noch nicht sagen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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