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Pinguine machen Powernaps: Forscher decken seltsames Schlafmuster auf


Nur vier Sekunden
Diese Pinguine machen die kürzesten Nickerchen der Welt

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 15.12.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 105944392Vergrößern des BildesZügelpinguine: Ihr Erkennungsmerkmal ist der schwarze Streifen, der vom Hinterkopf bis zur Kehle reicht. (Quelle: franka slothouber via www.imago-images.de/imago)
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Mit nur vier Sekunden Schlaf – verteilt über elf Stunden – haben Zügelpinguine einen äußerst seltsamen Schlafrhythmus. Aber der hat einen wichtigen Zweck.

Ein Powernap kann durchaus dabei helfen, die Energiereserven wieder aufzuladen. Einige Menschen schwören auf das kurze Schläfchen zwischendurch, das in Kulturen wie Japan sogar am Arbeitsplatz praktiziert wird.

Damit man nicht in eine Tiefschlafphase fällt, sollte ein Powernap nicht länger als 30 Minuten dauern – ideal sind eigentlich sogar 20 Minuten. Aber wie wäre es mal mit einem Nickerchen, das nur vier Sekunden dauert?

Was für uns Menschen völlig absurd klingt, ist für Zügelpinguine (auch Kehlstreifpinguine genannt) Normalität – zumindest in einer ganz bestimmten Phase ihres Lebens. In der Fachzeitschrift "Science" erschien nun eine Studie von Biologen des Lyon Neuroscience Research Center in Frankreich. Demnach haben die Vögel zur Brutzeit ein ganz besonderes Schlafmuster.

Dank Powernaps können Pinguin-Eltern ihren Nachwuchs im Blick behalten

Da Schlafstudien durch reine Beobachtung in der Wildnis nur schwer umzusetzen sind, fingen die Wissenschaftler 14 männliche und weibliche Zügelpinguine ein und versahen sie mit Bio-Loggern. Das sind kleine Geräte, die meistens am Rücken von Tieren angebracht werden und ständig Daten sammeln – etwa zu Puls, Herzfrequenz oder Bewegung.

Bei der Auswertung der Daten fiel den Forschern auf, dass die Pinguine immer wieder in einen viersekündigen Schlaf fielen. Diese "Mikro-Nickerchen" erlauben Pinguin-Eltern, immer ein Auge auf die Eier oder die bereits geschlüpften Küken zu haben, glauben die Forscher. Das ist wichtig, denn Pinguine betreiben Arbeitsteilung. Während einer der Partner – die meisten Pinguinarten leben monogam und bleiben ein Leben lang zusammen – auf Eier oder Küken aufpasst, geht der andere jagen. Nach einer gewissen Zeit wird dann getauscht.

Während ein Pinguin-Elternteil also auf Nahrungssuche ist, kümmert sich der andere um den Nachwuchs. Und das kann durchaus ermüdend sein. Eine "Brut-Schicht" kann mehrere Tage dauern. Die Vier-Sekunden-Nickerchen können da wohl zumindest etwas Abhilfe schaffen. Der Studie zufolge kommen die Pinguine so insgesamt auf rund elf Stunden Schlaf pro Tag.

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