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"Öko-Test": Wie fair werden Damenjeans produziert?


Möglicherweise krebserregend
In diesen Markenjeans steckt bedenklicher Stoff

Von t-online, cch

Aktualisiert am 26.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Mehrere Jeanshosen: In 15 der getesteten Hosen hat "Öko-Test" einen Schadstoff in erhöhten Mengen nachgewiesen.Vergrößern des BildesMehrere Jeanshosen: In 15 der getesteten Hosen hat "Öko-Test" einen Schadstoff in erhöhten Mengen nachgewiesen. (Quelle: ollinka/getty-images-bilder)
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Unter welchen Umständen werden eigentlich Jeans hergestellt und stecken kritische Stoffe in ihnen? "Öko-Test" hat sich Damenjeans genauer angeschaut. Schlechte Noten gab es auch für bekannte Marken.

Damenjeans werden nicht gerade unter den besten Bedingungen hergestellt. In einem Test der Zeitschrift "Öko-Test" (August-Ausgabe) wies kein einziger der überprüften Anbieter von Jeans existenzsichernde Löhne nach.

Die Tester überprüften insgesamt 21 Bluejeans für Damen verschiedener Marken. Ihr Hauptaugenmerk lag dabei auf den Bedingungen, unter denen die Textilien produziert werden, und auf der Transparenz dieser. Keine Hose schnitt mit "sehr gut" oder "gut" ab, nur fünf waren "befriedigend". 15 Hosen fielen mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durch.

"Öko-Test": Keine der geprüften Jeansmarken legte Lieferkette komplett offen

Nicht nur bei den fairen Löhnen gab es Nachholbedarf, auch die Einkaufspolitik könnte bei vielen Marken deutlich besser sein. Positiv fielen bei diesem Aspekt immerhin zwei Biomarken auf. Die meisten der geprüften Firmen bemühen sich um die Einhaltung von Sicherheitsstandards. Bei den Umweltstandards ist "Öko-Test" zufolge bei einer Vielzahl der Firmen zumindest weitestgehend ein mittleres Niveau belegt.

Keine Firma legte aber die komplette Lieferkette der Jeans vor. Einige der Anbieter – darunter bekannte Marken wie Diesel, Lee, Mustang und Wrangler – gaben "Öko-Test" keinerlei Auskunft zu ihren Produktionsbedingungen.

In einigen Damenjeans steckt der Schadstoff Anilin

Darüber hinaus untersuchte ein Labor, ob sich in den Hosen krebserregende und -verdächtige Stoffe befinden. In 15 Hosen fanden sie dabei den Schadstoff Anilin. Er ist Bestandteil des Farbstoffes Indigo und gilt als krebsverdächtig. Er wurde zum Beispiel in der "True Denim Anna, Color 5000-570" von Mustang (59,99 Euro), der "Janina Style Skinny Normal Rise Denim Middle Blue" von Kik (15,99 Euro) und der "Body Bespoke Slim Mid Feather" von Wrangler (89,95 Euro) nachgewiesen. In diesen steckten "Öko-Test" zufolge zudem halogenorganische Verbindungen. Da die Anbieter der drei Jeans jeweils wenig belegte oder gar keine Angaben zu Produktionsbedingungen machten, erhielten sie das Gesamturteil "ungenügend".

Auch einem Haltbarkeitstest wurden die Jeans unterzogen. Alle Hosen erwiesen sich dabei als ziemlich robust und auch beim Waschen veränderte sich ihre Form nicht wesentlich.

Auf die Gesamtbewertung hatten die Produktionsbedingungen der Damenjeans den größten Einfluss. Zur Ermittlung dieser erhielten die Firmen einen Fragebogen mit 22 Fragen von "Öko-Test"und wurden um Belege für ihre Antworten gebeten. Bei Firmen, die nicht darauf reagierten, konnte von Transparenz keine Rede sein; sie erhielten das Gesamturteil "ungenügend".

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