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"Bares für Rares": Kellerfund entpuppt sich als wahre "Sensation"


"Bares für Rares"
Kellerfund entpuppt sich als wahre "Sensation"

Von t-online, sah

16.03.2020Lesedauer: 3 Min.
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Eine außergewöhnliche Sammlung findet den Weg zu "Bares für Rares". Nicht nur Horst Lichter ist hin und weg von der Rarität, auch die Händler staunen: "Das hatten wir noch nie!"

Frank de Beuckelaer, ein angehender Ergotherapeut aus Aschersleben, bringt gleich mehrere Einzelteile mit zu "Bares für Rares", die bei Moderator Horst Lichter regelrechte Begeisterung auslösen. "Was ist denn hier passiert? Das ist ja unfassbar. Das ist eine Sensation! Sind das Fliesen?", möchte er zur Begrüßung von dem 37-jährigen Verkäufer wissen.

Horst Lichter ist begeistert: "Hammer!"

"Genau, das sind Bodenfliesen", entgegnet er und verrät auch gleich, wie die besonderen Stücke in seinen Besitz gekommen sind. "Ich und meine Partnerin, wir haben ein Haus gekauft und haben die im Keller gefunden. Das sind Fliesen von Villeroy und Boch."

"Hammer!", findet Lichter und fragt: "Warum machst du die nicht irgendwo rein, wenn ihr das Haus gekauft habt?" De Beuckelaer entgegnet wahrheitsgemäß: "Uns gefällt das überhaupt nicht. Wir mögen lieber etwas Moderneres. Das Haus ist alt von außen und innen soll es modern werden. Das Ziel ist, dass wir für die Fliesen ein bisschen Geld bekommen, damit wir die Entkernungsarbeiten finanziert bekommen."

Ganz besondere Fliesen

Lichter weiß, was da auf die beiden zukommt. "Ich sag mal so: Entkernen ist billig, aber nachher – uiuiui." Deshalb bittet er den Experten Detlev Kümmel um seine Expertise. "Das sind sogenannte Mettlacher Platten von Villeroy und Boch", sagt der Galerist für Kunst und Antiquitäten.

"Hier haben wir verschiedene Motive: einen Adler, einen Löwen, einen Fisch und einen Drachen. Das sind die vier Elemente. Der Adler steht für die Luft, der Löwe für die Erde, der Fisch fürs Wasser und der Drache steht fürs Feuer", weiß Kümmel und schwärmt: "Wenn man einen großen Hausflur hat, sollte man wirklich alle Elemente einbauen – und dafür war das auch gedacht."

Unerwartet hohe Expertise

Allerdings bemängelt der Experte einige kleine Beschädigungen an den Fliesen, die neben den vier Sets noch ein zusätzliches Motiv des Löwen und des Adlers enthalten. "Ich finde, das ist ein Traum und die gehören definitiv in ein altes Haus rein. Und eins weiß ich, mein Lieber: Altes Baumaterial ist wahnsinnig beliebt und nicht günstig", sagt Lichter zu de Beuckelaer und fragt ihn: "Was möchtest du dafür haben?"

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Sein Wunschpreis wären 200 Euro pro Motiv, also insgesamt 1.200 Euro. Zu wenig, findet Kümmel. "Wir sind hier kurz nach der Jahrhundertwende, um 1900 bis 1905. Wären die Fliesen tadellos, ohne Macken, dann gäbe es 500 Euro pro Motiv. Das können wir hier nicht ansetzen. Trotzdem wäre ich bei 350 bis 400 Euro pro Motiv." Damit liegt die Expertise bei 2.100 bis 2.400 Euro insgesamt.

"Das hatten wir noch nie!"

Lichter ist darüber sehr erfreut: "Gefällt mir sehr gut. Danke, dass du mit so etwas Verrücktem gekommen bist. So was liebe ich!" und auch die Händler sind begeistert. "Wahnsinn, sehr schön! Da haben Sie etwas Tolles mitgebracht. Ich finde das geil", staunt Fabian Kahl. "Das ist natürlich Ware, die durchaus Geld bringt, wenn man den Richtigen findet."

Der neue Händler in der Runde, Kunst- und Antiquitätenliebhaber Thorsden Schlößner, ist ebenfalls sehr an den Fliesen interessiert und startet mit einem Gebot von 500 Euro. Zwischen Kahl und ihm entbrennt eine Bieterschlacht. "Ich gebe tausend Euro, ich find's spannend", sagt Kahl schließlich. "Spannend ist das. Das hatten wir noch nie", pflichtet ihm Auktionator Wolfgang Pauritsch bei, der zwar auch mitbietet, sich seinen Konkurrenten aber geschlagen gibt.

Als Schlößner schließlich 2.200 Euro bietet, ist für Kahl Schluss. "Da geh' ich nicht drüber – das nimmt sonst kein Ende mehr", sagt er und gibt sich geschlagen. Damit bekommt Schlössner den Zuschlag: "Da haben Sie mir eine sehr große Freude gemacht", bescheinigt er dem Verkäufer und verrät: "Dafür werde ich bestimmt einen Kunden finden – und vielleicht kommt das auch in mein Haus."

Verwendete Quellen
  • "Bares für Rares" vom 16. März 2020
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