Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Physik im Alltag Einfach erklärt: Ist Weiß eine Farbe?
Es gibt bunte Farben wie Blau und Gelb. Daneben existiert aber auch Weiß, das eine Sonderstellung einnimmt. Wir erklären, worum es sich dabei konkret handelt.
Wände, Schnee oder Federn … im Alltag begegnet uns Weiß sehr häufig und wir nehmen es als eine von vielen Farben wahr. In der Wissenschaft und Kunst werden diese jedoch genauer eingeteilt und voneinander unterschieden.
In der Physik
Aus Sicht der Physik verstehen sich Farben als die sichtbaren Komponenten von Licht, das sich aus unterschiedlichen Wellenlängen zusammensetzt. Jede Wellenlänge erkennen wir als eine andere Farbe. Verschiedene Oberflächen reflektieren oder absorbieren Licht. Einige Materialien reflektieren oder absorbieren nicht das gesamte Licht, sondern nur einen bestimmten Teil der Wellenlängen.
In der Folge nimmt das menschliche Auge verschiedene Farben wahr. Eine gelbe Blüte reflektiert zum Beispiel gelbes Licht und absorbiert alle anderen Wellenlängen. Daher registrieren wir die Farbe Gelb. Ähnlich verhält es sich mit Rot, Grün und Blau.
Dem entgegen steht Weiß. Es versteht sich als die Summe aller Wellenlängen. Reflektiert eine Oberfläche oder ein Gegenstand alle Wellenlängenbereiche des sichtbaren Lichts, erkennt unser Auge Weiß.
Interessant: Bei Schwarz verhält es sich genau umgekehrt. Wir registrieren es, wenn eine Oberfläche oder ein Gegenstand kein Licht reflektiert. Somit ist Schwarz die Abwesenheit von Licht.
In der Kunst
Betrachtet man einen Regenbogen, enthält dieser das gesamte Lichtspektrum: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett. Aber kein Weiß. Allerdings versteht sich Weiß als die Summe aller Wellenlängen und enthält alle Farben des sichtbaren Lichtspektrums. Deshalb gilt es aus physikalischer und künstlerischer Sicht als eine Farbe.
Während Grün, Rot und Blau als bunte Farben bezeichnet werden, betrachtet man Weiß als eine unbunte Farbe. Als solche ist sie beispielsweise mit den bunten Farben mischbar, sodass neue Farbnuancen, Schattierungen und Tönungen entstehen. Zudem kann es sowohl kühl als auch warm wirken. Es gibt strahlende und gedeckte Weißvarianten.
- Simplysience: "Weiss – die Farbe des Schnees in Physik, Biologie und Kunst"
- Eigene Recherche