Diese beliebte Käsesorte ist die "Mogelpackung des Monats"

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat Käse des Herstellers Lactalis zur "Mogelpackung des Monats" gekürt. Der Grund sind enorme Preiserhöhungen.

Füllmengen reduziert, Preise angehoben: Die Verbraucherzentrale Hamburg hat einige Käsesorten der Marke Leerdammer zur "Mogelpackung des Monats Dezember" gekürt. Denn trotz eines Werbeversprechens seien Packungsinhalte geschrumpft und Preise bis zu 43 Prozent gestiegen.

Diese Leerdammer-Produkte sind betroffen

Verschiedene Käsesorten sind laut der Verbraucherschützer von dieser Methode betroffen. In der Verpackung des Klassikers "Leerdammer Original" stecken beispielsweise nur noch 140 statt der gewohnten 160 Gramm. Der Preis hingegen ist nicht geschrumpft. So wird der Käse in vielen Fällen um 43 Prozent teurer, denn Kunden zahlen statt 1,99 Euro nun oft 2,49 Euro.

Weitere Preissteigerungen bei Leerdammer:

• Leerdammer Léger: Statt 160 g für 1,99 € gibt es nun nur noch 140 g für 2,49 €. Das entspricht einer Preissteigerung von 43 Prozent.
• Leerdammer Caractère: Statt 140 g für 1,99 € gibt es nun nur noch 125 g für 2,49 €. Das entspricht einer Preissteigerung von 40 Prozent.
• Leerdammer Delacrème: Statt 140 g für 1,99 € gibt es nun nur noch 125 g für
  2,49 €. Das entspricht einer Preissteigerung von 40 Prozent.
• Leerdammer Feine Scheiben zart-nussig: Statt 110 g für 1,99 € gibt es nun nur noch 100 g für 2,49 €. Das entspricht einer Preissteigerung von 38 Prozent.
• Leerdammer Feine Scheiben zart-würzig: Statt 110 g für 1,99 € gibt es nun nur noch 100 g für 2,49 €. Das entspricht einer Preissteigerung von 38 Prozent.
• Leerdammer Käse-Trio: Statt 145 g für 1,99 € gibt es nun nur noch 125 g für 2,49 €. Das entspricht einer Preissteigerung von 45 Prozent.

Zwar gebe der Hersteller den neuen Inhalt auf der Packung an, jedoch ohne die alte Füllmenge zu nennen. Zudem kritisieren die Verbraucherschützer, dass Lactalis noch im Sommer 2020 direkt auf den Käse-Packungen "+ 1 Scheibe, dauerhaft mehr" versprochen und dieses Versprechen "gerade mal zwei Jahre" gehalten habe.

Stellungnahme von Lactalis

Die Lactalis Holländischer Käse GmbH begründet die Preiserhöhungen in einer Stellungnahme mit "dramatisch angestiegenen" Milchpreisen, die sich "massiv" auf die Produktionskosten auswirken würden.

"Beispielsweise lag der Preis für einen Liter Milch im Juni in den Niederlanden, wo wir produzieren, über 41 Prozent höher als noch im Vorjahr und über 65 Prozent höher als im Jahr 2020", so Lactalis. Hinzu kämen "weitere signifikante Kostensteigerungen bei Verpackung, Strom, Gas, Öl sowie Transport, welche nachvollziehbar und in der Höhe greifbar sein sollten, da sie die gesamte Wirtschaft und jeden Verbraucher auch in Deutschland in starkem Maße (be)treffen."