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Entwarnung zu Fipronil: Es gelangen keine Eier mehr in den Handel


57 belgische Betriebe unter Fipronil-Verdacht
"Es gelangen keine belasteten Eier mehr in den Handel"

dpa-afx, afp, ilo/jdö

Aktualisiert am 07.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Zwei Eier in einem KorbVergrößern des BildesEine Sprecherin erklärte, man habe die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht stören wollen. Aus diesem Grund seien die Informationen erst verspätet weitergegeben worden. (Symbolbild) (Quelle: Derkien/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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In Belgien stehen 57 Geflügelbetriebe unter Fipronil-Verdacht. Das hat Agrarminister Denis Ducarme am Sonntag mitgeteilt. Bislang hatten die belgischen Behörden keine Zahlen genannt. Belastete Eier sollen angeblich nicht mehr nach Deutschland gelangen, so Experten.

"Es gelangen keine belasteten Eier mehr in den Handel"

Der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen KAT, dem europaweit 2200 Legehennenbetriebe angehören, hat im Skandal um mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier Entwarnung gegeben. "Das Ventil ist zu. Es gelangen keine belasteten Eier mehr frisch in den Handel", sagte der KAT-Vorsitzende Friedrich-Otto Ripke der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Verbraucher könnten wieder unbesorgt Schaleneier deutscher Betriebe kaufen. Fast jedes Ei in deutschen Supermärkten kommt aus einem KAT-Betrieb.

57 belgische Betriebe unter Fipronil-Verdacht

Ducarme verlangte von der belgischen Lebensmittelsicherheitsbehörde FASNK einen Bericht über ihr Agieren, nachdem sie Anfang Juni über den ersten Verdachtsfall informiert worden war. Er wolle sich für "äußerste Transparenz" einsetzen, versprach der Minister. In Belgien war Empörung lautgeworden, nachdem die FASNK am Wochenende bekanntgab, dass sie schon seit Anfang Juni von einem ersten Fipronil-Verdachtsfall wusste.

Verspätete Unterrichtung der europäischen Länder

Die Behörde hatte erst am 20. Juli Informationen über die EU-Kommission an andere europäische Länder weitergegeben. Eine Sprecherin erklärte, man habe die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht stören wollen.

Schon am Dienstag könnte zudem der Landwirtschaftsausschuss des belgischen Parlaments zu einer Sondersitzung zusammenkommen, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete.

Fipronil wird etwa bei Hunden gegen Hautparasiten wie Läuse, Milben und Flöhe eingesetzt. Die Anwendung bei Tieren, die Lebensmittel liefern, ist in der EU verboten. Derzeit wird angenommen, dass ein belgischer Hersteller einem gängigen Reinigungsmittel verbotenerweise Fipronil beimengte und die Mischung an Betriebe in Belgien, den Niederlanden und Deutschland verkaufte.

Das ist bisher bekannt

Das Insektizid Fipronil war in Eiern aus Belgien und den Niederlanden nachgewiesen worden. Mindestens zehn Millionen kontaminierte Eier aus den Niederlanden wurden nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums nach Deutschland geliefert, ein Teil davon gelangte in den Handel. Auch einige deutsche Betriebe waren betroffen. Der Discounter Aldi nahm deutschlandweit seine Eier aus den Regalen, andere Supermarktketten schränkten den Verkauf aus Sicherheitsgründen ein.

Der Skandal werde deutsche und niederländische Legehennen-Halter Millionen kosten, sagte Ripke der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der KAT werde seinen Mitgliedern empfehlen, Schadenersatzansprüche geltend zu machen, sobald die Verursacher ermittelt seien. Dies gelte auch für Betriebe, die indirekt durch Entscheidungen von Handelskonzernen betroffen gewesen seien.

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