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Antibiotika-Resistenzen auf jedem zweiten Hähnchen – auch bei Aldi und Lidl


Auch bei Lidl und Aldi
Antibiotika-Resistenzen auf jedem zweiten Hähnchen

Von afp
Aktualisiert am 05.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Geflügel: Bei jeder dritten Probe wurden Resistenzen gegen Reserveantibiotika gefunden.Vergrößern des BildesGeflügel: Bei jeder dritten Probe wurden Resistenzen gegen Reserveantibiotika gefunden. (Quelle: LauriPatterson/getty-images-bilder)
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Jedes zweite Hähnchen aus den drei EU-weit größten Geflügelbetrieben ist laut einer Germanwatch-Studie mit antibiotikaresistenten Erregern belastet. Die Proben wurden unter anderem auch in Filialen von Lidl und Aldi gekauft.

51 Prozent der untersuchten Fleischproben wiesen "Resistenzen gegen ein oder sogar gegen mehrere Antibiotika gleichzeitig" auf, wie die Umweltorganisation mitteilte. Bei jeder dritten Probe wurden demnach Resistenzen gegen Reserveantibiotika gefunden. Germanwatch forderte die EU auf, diese Notfall-Antibiotika in der Tierhaltung zu verbieten.

165 Hähnchenfleischproben wurden untersucht

Die Organisation hatte insgesamt 165 Hähnchenfleischproben der drei größten Geflügelkonzerne der EU untersuchen lassen: Sie stammten vom deutschen PHW-Konzern, dem unter anderem die Marke Wiesenhof gehört, sowie von LDC in Frankreich und Plukon in den Niederlanden. Die Hähnchen wurden laut Germanwatch in Filialen von Lidl und Aldi in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Polen und Spanien oder direkt bei den relevanten Schlachthöfen in Deutschland und den Niederlanden gekauft.

Die PHW-Proben waren demnach mit einer Kontaminationsrate von 59 Prozent am häufigsten belastet. Bei LDC waren den Angaben zufolge insgesamt 57 Prozent der Proben kontaminiert, bei Plukon 36 Prozent. Resistenzen gegen Reserveantibiotika traten indes bei den LDC-Proben besonders häufig auf: Die Belastungsrate betrug 45 Prozent.

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Germanwatch fordert Verbot

"Kontaminiertes Geflügelfleisch aus industrieller Massentierhaltung kann dazu beitragen, dass sogar die letzten wirksamen Antibiotika immer häufiger versagen", erklärte Reinhild Benning von Germanwatch. Die EU müsse den Einsatz der für Menschen besonders wichtigen Reservemittel in Fleischbetrieben verbieten.

Reserveantibiotika sollen dann zum Einsatz kommen, wenn herkömmliche Antibiotika beim Menschen aufgrund von Resistenzen nicht mehr wirken. Der "massive Antibiotikaeinsatz insbesondere in der industriellen Tierhaltung" sei neben der Ansteckung in Krankenhäusern und nicht fachgerechter Anwendung von Medikamenten maßgeblich für die Zunahme solcher Resistenzen, erklärte Germanwatch. Demnach sterben europaweit jährlich 33.000 Menschen, weil Antibiotika nicht anschlagen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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