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Hard Seltzer: Was steckt hinter dem Trendgetränk aus den USA?


Alkohol mit wenigen Kalorien
Trendgetränk: Was ist eigentlich Hard Seltzer?

Von t-online, cch

Aktualisiert am 04.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Hard Seltzer: Es gibt mittlerweile viele verschiedene Unternehmen, die das Getränk herstellen.Vergrößern des BildesHard Seltzer: Es gibt mittlerweile viele verschiedene Unternehmen, die das Getränk herstellen. (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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Hard Seltzer erinnert etwas an die Alkopops aus den frühen 2000ern. So richtet sich das alkoholische Getränk in bunten Dosen und stylishen Flaschen vor allem an Jüngere. Aber was ist drin?

Hard Seltzer hat so wenige Kalorien wie kaum ein anderes alkoholisches Getränk. Rund sieben bis 30 Kilokalorien stecken in 100 Millilitern. Eigentlich kein Wunder, denn generell ist nicht viel drin, im "harten Sprudel", wie man Hard Seltzer übersetzen könnte. Etwas Wasser mit Kohlensäure und etwas Alkohol, manchmal werden natürliche Fruchtaromen zugesetzt – das war's.

Der Alkohol – übrigens meist Gärungsalkohol aus fermentiertem Zucker und kein Destillationsalkohol wie er beispielsweise im Vodka in Alkopops steckt – macht in der Regel vier bis sechs Prozent aus. Es gibt auch Versionen, bei denen der Gehalt bei rund einem Prozent liegt. Der Fruchtgeschmack ist vielseitig, es gibt etwa Himbeer, Limette, Kirsche, Pfirsich, Grapefruit, Kokos oder Mango.

Hard Seltzer: In Amerika schon länger beliebt

In den USA ist das alkoholische Getränk schon länger populär. Dort soll Hard Seltzer das erste Mal Anfang der 1990er eingeführt worden sein. Die Marke hieß Zima und stammte von der Coors Brewing Company. Allerdings wurde sie 2008 wieder vom Markt genommen. Das Wasser-Alkohol-Gemisch erhielt 2013 eine neue Chance, dieses Mal von der Marke Spiked Seltzer (heute Bon & Viv Spiked Seltzer). Die kam so gut an, dass weitere Firmen mit eigenem Hard Seltzer folgten.

Heute liegt dort der Gesamtmarkt bei rund 2,5 Milliarden US-Dollar. Nun soll der Wasser-Alkohol-Mix auch Deutschland erobern. Coca-Cola glaubt offenbar fest an einen Erfolg, die Firma hat Hard Seltzer als erstes alkoholisches Getränk in seine Produktpalette aufgenommen. Hierzulande steht ihr Topo Chico Hard Seltzer seit April dieses Jahres in den Märkten. Die Getränke von White Claw, die führende Hard-Selter-Marke in den USA, die dort 2016 gegründet wurde, gibt es seit Mai dieses Jahres auch in Deutschland.

Schon etwas länger, nämlich seit Herbst 2020 ist Buzz auf dem Markt. Diese Hard-Seltzer-Variante stammt aus einer Destillerie im Schwarzwald mit dem Namen Bimmerle. Ähnlich lange steht Berlin Seltzer im Handel, das Hard Seltzer von der Deutschen Spirituosen Manufaktur (DSM). Es hat im Vergleich zu den anderen die wenigsten Kalorien (sieben pro 100 Milliliter).

Das gelingt laut Unternehmensangaben durch einen niedrigeren Alkoholgehalt als bei Hard Seltzer üblich (1,1 Prozent) und den Verzicht auf jegliche Zusätze. Der Geschmack stammt bei dem Getränk aus Destillaten verschiedener Rohstoffe. Rewe verkauft die Marke Aqva, weitere Händler Marken wie Maelt, Makai, Holy oder Flywa. Auch große Spirituosenhersteller wie etwa Henkell Freixenet und Gorbatschow mischen mittlerweile mit und produzieren das Getränk.

Hard Seltzer und Alkopopsteuer: In Deutschland gibt es die sogenannte Alkopopsteuer. Sie wird auf alkoholische Süßgetränke erhoben, die "aus einer Mischung von Getränken mit einem Alkoholgehalt von 1,2 Prozent vol oder weniger oder gegorenen Getränken mit einem Alkoholgehalt von mehr als 1,2 Prozent vol" bestehen und "trinkfertig gemischt in verkaufsfertigen, verschlossenen Behältnissen abgefüllt sind". Hard Seltzer können unter diese Definition fallen, es liegt an ihrem jeweiligen Herstellungsverfahren. Einige Hersteller nutzen auch Wein als Basis, um die Steuer zu umgehen.

Auch beim Discounter ist Hard Seltzer zu haben

Und selbst die Discounter springen auf den Trend auf. Bei Lidl hört das Hard-Seltzer-Wasser auf den Namen Sunrise und kommt in zwei Geschmacksrichtungen und einigen Sondereditionen daher. Der Discounter verkauft das aromatisierte, kohlensäurehaltige Wasser mit Fruchtdessertwein schon seit Herbst 2020. Aldi hingegen hatte im April 2021 die Marke "Hard Fruity Seltzer" im Angebot.

Niedriger Alkoholgehalt, glutenfrei, vegan, wenige Kohlenhydrate, wenige Kalorien – das alles unterstreichen die Hersteller und finden, dass das Getränk zu einem gesundheitsbewussteren Lebensstil passt. Sie richten sich vor allem an eine jüngere Zielgruppe. Bleibt abzuwarten, ob die hier in Deutschland bei Alkohol auf wenige Kalorien wert legt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Pressemitteilung Coca-Cola
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