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Eltern fordern für ihr Kind ausländerfreies Krankenzimmer


Chefarzt spricht Machtwort
Eltern fordern für ihr Kind ausländerfreies Krankenzimmer

Von t-online, cch

06.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Babys mit verschiedenen Nationalitäten: In einem Krankenhaus in Brandenburg wollten Eltern nicht, dass ihr Kind sein Krankenzimmer mit einem Kind teilt, das aus einem anderen Land stammt.Vergrößern des BildesBabys mit verschiedenen Nationalitäten: In einem Krankenhaus in Brandenburg wollten Eltern nicht, dass ihr Kind sein Krankenzimmer mit einem Kind teilt, das aus einem anderen Land stammt. (Quelle: IPGGutenbergUKLtd/getty-images-bilder)
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In einer Kinderklinik in Brandenburg haben Eltern für ihren Nachwuchs ein ausländerfreies Krankenzimmer gefordert. Der Chefarzt der Klinik erteilte ihnen eine Abfuhr.

Die Eltern eines Kleinkindes, das in der Kinderklinik in Brandburg an der Havel behandelt wurde, haben sich ausländerfeindlich geäußert. Über den Vorfall berichtete die Tageszeitung "Märkische Allgemeine". Demnach sollte ein Kleinkind von der Intensivstation auf die Normalstation verlegt werden. Die Eltern des Kindes forderten von der Belegschaft, dass in dem neuen Zimmer ihres Nachwuchses kein ausländisches Kind mit untergebracht wird. Sie drohten damit, ansonsten die Klinik zu verlassen.

Ausländerfeindliche Äußerung von Eltern: Chefarzt sprachlos

Der Chefarzt der Klinik, Hans Kössel, sagte der Zeitung, er sei aufgrund der Äußerung zunächst sprachlos gewesen. Während einer Visite habe er dann aber ein paar klare Worte an die Eltern des Kleinkindes gerichtet: Woher ein Patient komme, sei ihm und seinem Team egal. "Ich habe klar zum Ausdruck gebracht, dass wir die Zimmer nach zusammen passenden Krankheitsbildern und nicht nach Nationalität oder Religion belegen", sagte er der Zeitung. Demnach habe er außerdem die Mutter gefragt, was sie zu einer solchen rassistischen Aussage bewogen habe. Sie habe geantwortet: "Die Ausländer bringen die Krankheiten hier rein."

"Bei uns ist kein Platz für Rassismus. Wir retten Leben."

Letztendlich sei das zweite Bett in dem Zimmer des Kindes zwar nicht belegt worden. Der Grund dafür sei aber nicht die Forderung der Eltern gewesen, sondern schlichtweg, dass kein anderes Kind mit einem passenden Krankheitsbild im Klinikum gewesen sei. Es handelte sich also nicht um ein Einknicken vor den Eltern. "Bei uns ist kein Platz für Rassismus. Wir retten Leben", so Chefarzt Kössel.

Verwendete Quellen
  • Bericht "Märkische Allgemeine"
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