Umsatz in Millionenhöhe Versicherer rutscht durch Hackerangriff in die Insolvenz

In tausenden Handyshops wurden Versicherungen von Einhaus angeboten. Jetzt hat das Unternehmen allerdings Insolvenz angemeldet, weil es Opfer von einer Cyberattacke wurde.
Der Handyversicherer Einhaus aus Hamm hat Insolvenz angemeldet. Das berichtet die "Westfälische Allgemeine". Das Unternehmen habe laut dem Bericht das Verfahren bereits in der vergangenen Woche eingeleitet. Grund für die Pleite sind nach Unternehmensangaben die Folgen eines Hackerangriffs.
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In der Spitze soll Einhaus in tausenden Handyfilialen seine Versicherungen angeboten, jährliche Umsätze von 70 Millionen Euro verzeichnet und 170 Mitarbeiter beschäftigt haben. 2023 sei das Unternehmen allerdings mit einer Cyberattacke lahmgelegt worden, die alle Systeme von Einhaus unfähig gemacht haben sollen.
Lösegeld gezahlt
Ermittlungen der Polizei sollen zu keinem konkreten Ergebnis geführt haben. Das Unternehmen soll darüber hinaus eine Lösegeldzahlung an die Hacker getätigt haben. Die Systeme der Firma seien aber auch danach weiter fehlerhaft gewesen, was zu Verdienstausfällen im siebenstelligen Bereich geführt haben soll.
Teile des Lösegelds wurden laut dem Unternehmen später beschlagnahmt. Allerdings habe der Versicherer die Summe bislang nicht zurückerhalten. "Dass wir als nachweislich Geschädigte die erpressten Gelder nicht zurückerhalten, obwohl sie beschlagnahmt wurden, hat unsere Restrukturierungsbemühungen zum Scheitern gebracht", sagte Geschäftsführer Wilhelm Einhaus. Die zuständige Staatsanwaltschaft machte zu dem Vorfall laut dem Bericht keine Angaben.