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Siamesische Zwillinge aus Bhutan haben Klinik verlassen


Mädchen machen "starken" Eindruck
Siamesische Zwillinge aus Bhutan haben Klinik verlassen

Von afp, dpa
26.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Siamesische Zwillinge: Nima und Diwa waren am Oberkörper zusammengewachsen.Vergrößern des BildesSiamesische Zwillinge: Nima und Diwa waren am Oberkörper zusammengewachsen. (Quelle: RCH Melbourne Creative Studio/ap-bilder)
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Zweieinhalb Wochen nach der Trennung von siamesischen Zwillingen aus Bhutan sind die beiden Mädchen aus dem Krankenhaus in Australien entlassen worden.

Die beiden getrennten siamesischen Zwillinge Nima und Dawa konnten das Royal Children's Hospital in Melbourne am Montag verlassen. Chefchirurg Joe Crameri äußerte sich höchst zufrieden über die Genesung der beiden: Die Narben verheilten gut, die 15 Monate alten Mädchen machten einen "starken" Eindruck und seien schon "frech".

Zwillinge müssen lernen, alleine zu sitzen

"Es ist unglaublich befriedigend zu sehen, wie sich diese beiden Mädchen erholt haben und wie sie jetzt interagieren", sagte Crameri. Nima und Dawa – auf Deutsch Sonne und Mond – sei die Freude am Jungsein anzusehen, die Freude am Neuen und die Freude daran, die Welt als getrennte Menschen zu erleben. "Jetzt können sie anfangen, unabhängig voneinander zu handeln und sich unabhängig voneinander zu bewegen. Wir konnten in den vergangenen Wochen schon beobachten, dass sie an Vertrauen und Stärke gewonnen haben."

Die Mädchen sollen jetzt mit ihrer Mutter in eine nördlich von Melbourne gelegene Stadt ziehen, wo die Hilfsorganisation Children First Foundation eine Einrichtung hat. Die Zwillinge müssen jetzt lernen, alleine zu sitzen, später dann alleine zu stehen. Wann sie in ihre Heimat zurückkehren, ist noch nicht klar.

Siamesische Zwillinge wurden in sechsstündiger OP getrennt

Die am Rumpf zusammengewachsenen Zwillinge waren am 9. November in Melbourne bei einer sechsstündigen Operation getrennt worden. Sie waren nach Australien gekommen, weil es im armen Himalaya-Königreich Bhutan keine Ärzte gibt, die den Eingriff hätten vornehmen können. Die beiden Mädchen wurden zunächst aufgepäppelt, um fit für die komplizierte Operation zu sein.

Als siamesische Zwillinge bezeichnet die Medizin eine Fehlentwicklung, die sich schon in sehr frühen Entwicklungsstadien im Mutterleib ausbildet. Einige Babys wachsen nur oberflächlich zusammen, andere teilen Organe oder Gliedmaßen. Benannt ist das Phänomen nach Chang und Eng Bunker die 1811 in Siam – weitgehend das heutige Thailand – zur Welt kamen und ihr Leben lang miteinander verwachsen blieben.

Verwendete Quellen
  • AFP, dpa
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