Kennen Sie das? Zehn besonders peinliche Situationen mit Kindern
Manchmal würden sich Eltern gerne einfach verstecken, weil ihr Kind sich danebenbenimmt. Es gibt bessere Möglichkeiten, auf solche Momente zu reagieren.
Es sind so viele unangenehme Situationen mit Kindern in der Öffentlichkeit durchzustehen, dass jede Familie ihre eigene Dauerserie von Pleiten, Pech und Pannen hat. Der einzige Trost: Spätere Familienfeiern leben genau davon, dass man sich diese Geschichten immer und immer wieder erzählt – und hoffentlich dann darüber lachen kann.
Die schlimmsten Situationen mit Kindern
"Wie süß!", "Wie niedlich!" – das hören alle Eltern gerne. "So ein freches Kind", "Wie kann man nur!" und "Was dir deine Eltern erlauben!" dagegen überhaupt nicht. Der Kopf wird rot, die Hände schwitzen und alle starren einen an. So fühlt sich das an, wenn das eigene Kind gerade an den Gummibaum in der Bankfiliale pinkelt oder sich im Supermarkt brüllend auf den Boden wirft. Der Moment scheint eine Ewigkeit zu dauern.
Wie geht man damit um? Wir haben zehn besonders peinliche Situationen für Eltern zusammengestellt – und mögliche Reaktionen darauf.
Zehn peinliche Situationen mit Kindern
1. Ladendiebstahl
"Beep, beep, beep" – der Alarm geht los, ein Ladendieb hat etwas mitgehen lassen. Nun ja, nicht irgendein Langfinger: Das eigene Kind spaziert sorglos mit der bunten Packung voller Spielfiguren aus dem Geschäft.
Die richtige Reaktion? Sanft dem Kind das Diebesgut entwinden, kurz erklären, dass sich Christkind und Osterhase das natürlich merken und die Packung schnurstracks an der Kasse mit einer netten Entschuldigung abgeben.
2. Unkontrollierbare Geschäfte
Der eigene Sohn, kaum der Windel entwachsen, musste mal so dringend, dass er den Gummibaum in der Bankfiliale gewässert hat.
Bieten Sie den Mitarbeitern an, das Malheur zu beheben, fragen Sie nach Putzlappen und Eimer. Vermutlich haben Sie Glück, alle nehmen es mit Humor und rufen das hauseigene Reinigungspersonal.
3. Flecken auf der Kleidung im professionellen Gespräch
Sie sitzen im Vorstellungsgespräch und haben kurz zuvor noch schnell ihr Baby oder Kleinkind gefüttert. Leider bemerken Sie erst jetzt – während Sie Ihre Qualifikationen aufzählen – die Breireste auf Ihrem Blazer.
Stehen Sie darüber! Entweder Sie ignorieren den Babybrei und tun so, als ob nichts wäre. Vielleicht haben Sie ja Glück und ihr Gegenüber bemerkt die Flecken gar nicht. Oder aber Sie sprechen die Breireste einfach direkt an. Im besten Falle zeigt Ihr Gesprächspartner Verständnis – wenn er selbst Kinder hat, wird ihm die Situation vermutlich nicht allzu fremd sein.
4. Gewaltbereites Kind
"Hallo, hier ist die Erzieherin Ihrer Tochter, sie hat einem anderen Kind ins Ohr gebissen, die Wunde musste genäht werden." Mein Kind, das Monster?
Richtige Reaktion: Sofort die Familie des gebissenen Kindes anrufen, sich entschuldigen und mit einer netten Kleinigkeit – einem Spiel, etwas Süßem, einem Kettchen – beim nächsten Treffen überraschen.
5. Neugierige Fragen in der Öffentlichkeit
"Mama, Papa, was ist 'ficken'?" – Totenstille in der Straßenbahn. Das Kind lernt gerade lesen und entziffert stolz alle Graffiti im Bahnhof. Eigentlich hatten Sie sich für Ihre Erziehung vorgenommen, alle Kinderfragen immer offen, ehrlich und sofort zu beantworten.
Tja, was tun? Vielleicht doch ein bisschen ausweichen? "Das weiß ich jetzt auch nicht genau, was das hier heißen soll", wäre eine Möglichkeit, die Sie rettet.
6. Spontane Entblößung
"Mama, ich hab Durst!", sagt das Kind und schwupps ist der Pulli oben, die Brust komplett frei. Alle im Wartezimmer gucken irritiert. Kinder sollen zwar gestillt werden, aber sehr große Stillkinder erregen häufig Verwunderung und gehen die Situation nicht ganz so dezent an, wie die Mütter sich das wünschen.
So reagieren Sie: Ohne Aufhebens Tuch oder Pulli drüberziehen. Die anderen gucken bestimmt gleich wieder weg.
7. Interessante Fundstücke
"Guck mal, ich habe einen lustigen Luftballon gefunden, der riecht nach Kirschen und hat lustige Bommel!"
Lassen Sie Ihr Kind noch ein paar Jahre in dem Glauben, dass es sich um einen Luftballon handelt. Und nehmen Sie sich vor, die Kondome in Zukunft etwas besser zu verstecken.
8. Tobsuchtsanfall an der Kasse
"Ich will aber ein Überraschungs-Ei!", brüllt das Kind, das am Boden vor der Supermarktkasse liegt und mit den Fäusten gegen den Einkaufswagen trommelt. Es hat entfernt Ähnlichkeiten mit jenem süßen Engel, der mit Ihnen zusammen den Supermarkt betreten hat.
Die Devise heißt hier: Durchatmen, zahlen und ruhig, aber so schnell wie möglich den Schauplatz verlassen – mit dem brüllenden Etwas, aber ohne die Quengelware. Auf dem Heimweg erklären Sie, dass es zu Hause Süßigkeiten gibt, aber so eine Szene im Laden garantiert alle Chancen verdirbt, die gewünschte Süßigkeit zu bekommen. Auch wenn es schwerfällt: Bleiben Sie konsequent.
9. Kindermund tut Wahrheit kund
"Mama, wer ist die dicke alte Frau?" Ihre liebe Cousine ist zwar zwei Jahre älter als sie, hat aber gute Ohren und blickt Ihr Kind streng an, das gerade mit dem Finger auf sie zeigt.
Wie ist das Verhältnis zur lieben Verwandtschaft? Je nachdem fällt wohl Ihre Reaktion und somit der weitere Verlauf der Familienfeier aus. Eine charmante Rettungsaktion wäre beispielsweise: "In den Augen der Kleinen sind wir wohl alle schon ziemlich alt ..." Bleiben Sie gelassen. Wenn es Ihnen besonders peinlich ist, versuchen Sie, Ihr Kind abzulenken, sodass es seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes richtet.
10. Beim Sex ertappt
"Mama, ich kann nicht schlafen!" Bitte nicht jetzt! Das ist der absolut falsche Moment, als der Kleine in der Schlafzimmertür erscheint. Denn endlich hatten Sie als Paar mal wieder Zeit für Kuscheln & Co., schließlich soll ja auch Baby Nummer 2 bald mal kommen. Doch dann die jähe Unterbrechung: "Darf ich mit euch kuscheln?"
Sagen Sie: "Natürlich mein Schatz, ich muss nur schnell noch mal ins Bad ..." Die nächste Gelegenheit zum Kuscheln zu zweit kommt bestimmt. Weitere Tipps, wie Sie in diesem Moment reagieren können, finden Sie hier.
So überstehen Eltern die peinlichsten Momente
Es gibt wohl kein einfaches Patentrezept, wie mit peinlichen Situationen umzugehen ist, in die einen der eigene Nachwuchs gebracht hat. Dafür sind die Möglichkeiten, völlig falsch zu reagieren, nahezu unbegrenzt. Falsch wäre zum Beispiel: Das Kind anzubrüllen oder sich tausendmal hektisch ringsum zu entschuldigen.
Auch wenn es schwerfällt: Bleiben Sie ruhig und versuchen Sie, mit möglichst viel Charme die Situation zu erklären. Entschuldigen Sie sich gegebenenfalls und beheben Sie den möglicherweise entstandenen Schaden – wischen Sie etwa die Pfütze auf, räumen Sie das Supermarktregal wieder ein oder beruhigen Sie das Kind so sanft wie möglich.
Trösten Sie sich damit, dass Sie in ein paar Jahren gemeinsam mit Ihrem Kind über diese Situationen lachen werden. Oder damit, dass in einigen Jahren der Spieß umgedreht wird. Dann heißt es beim Abschiedskuss vor der Schule oder beim Herumzupfen am Outfit der Tochter: "Mama, du bist so peinlich!"
- Eigene Recherche