Spannende Berufe Was macht ein Sachbearbeiter? So gestaltet sich sein Arbeitsalltag

Sachbearbeiter sind in den verschiedensten Unternehmen tätig, ihr Einsatzort ist das Büro. Welche Aufgaben bestimmen den Arbeitsalltag? Ein Überblick.
Ein Sachbearbeiter hat meist einen festen Tagesablauf und Routinen. Ist er im öffentlichen Dienst oder im Kundenkontakt tätig, bestimmt sein Terminkalender den Ablauf. Organisatorische und administrative Aufgaben sind die wichtigsten Bestandteile des Arbeitsalltags. Was sonst noch anfällt, wird nachfolgend genauer beleuchtet.
Welche Aufgaben hat ein Sachbearbeiter?
Ein Sachbearbeiter übernimmt in Unternehmen und Verwaltungen vor allem administrative und organisatorische Aufgaben. Die genauen Tätigkeiten variieren je nach Abteilung und Branche. Typische Aufgaben sind zum Beispiel:
- Bearbeitung von Korrespondenz (E-Mail, Briefpost, Telefon)
- Verwaltung und Pflege von Daten und Akten
- Erstellung und Prüfung von Rechnungen
- Herausgabe von Zahlungsanweisungen
Außerdem regelt er Termine und überwacht Fristen. Er erstellt Angebote, Statistiken und Berichte. Des Weiteren bearbeitet er Kunden- und Lieferantenanfragen und unterstützt die Prozessorganisation. Immer wieder übernimmt er auch Einzelfallbearbeitungen.
Je nach Einsatzgebiet kommen spezielle Aufgaben hinzu. Zum Beispiel verwaltet er im Personalwesen die Mitarbeiterdaten und bereitet Gehaltszahlungen vor. In der Buchhaltung hat er mit Rechnungswesen, Zahlungsverkehr und Finanzberichten zu tun.
Im Vertrieb erstellt er Angebote, wickelt Aufträge ab und betreut die Kunden. In der Logistik geht es um die Disposition von Waren, die Organisation von Transporten und die Erledigung von Zollformalitäten.
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Kompetenzen und Anforderungen
Neben fachlichen Kenntnissen sind für Sachbearbeiter folgende Fähigkeiten wichtig:
- Selbstständiges und strukturiertes Arbeiten
- Kommunikations- und Teamfähigkeit
- Gute EDV- und oft auch Fremdsprachenkenntnisse
- Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein
Ausbildung: Wege zum Sachbearbeiter
Einen festen, einheitlichen Ausbildungsweg zum Sachbearbeiter gibt es nicht. Der Einstieg in diesen Beruf kann auf verschiedene Arten erfolgen.
Die meisten Sachbearbeiter haben eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung, zum Beispiel als Bürokaufmann, Industriekaufmann oder Verwaltungsfachangestellter. Auch ein Studium im wirtschaftlichen Bereich (zum Beispiel Betriebswirtschaftslehre) oder in der Verwaltung kann den Weg ebnen.
Wer bereits Berufserfahrung im Büro oder in einem verwandten Bereich gesammelt hat, kann auch als Quereinsteiger Sachbearbeiter werden. Zusätzliche Weiterbildungen, etwa per Fernlehrgang, sind möglich und erhöhen die Chancen.
Es gibt verschiedene Weiterbildungen und Fernlehrgänge, die auf die Aufgaben eines Sachbearbeiters vorbereiten. Diese dauern vorwiegend zwischen vier und 15 Monaten, je nach Anbieter und Zeitmodell (Vollzeit, Teilzeit oder Fernlehrgang).
Für die Tätigkeit als Sachbearbeiter sind folgende Kompetenzen und Eigenschaften wichtig:
- Zuverlässigkeit
- Termintreue
- Genauigkeit
- Organisationstalent
- strukturiertes Arbeiten
Ein zukünftiger Sachbearbeiter sollte über gute Computerkenntnisse, insbesondere im Umgang mit MS Office und branchenspezifischer Software, verfügen. Auch die Kommunikations- und Teamfähigkeit sollten gut ausgeprägt sein.
Gute Deutschkenntnisse, oft auch Fremdsprachenkenntnisse (je nach Branche), sind ebenso wie Diskretion und Verantwortungsbewusstsein gefordert.
Zentrale Herausforderungen für Sachbearbeiter
Da Sachbearbeiter viele Fälle unterschiedlicher Kunden betreuen, ist Flexibilität wichtig. Im direkten Kundenkontakt, zum Beispiel beim Jobcenter, muss der Bearbeiter innerhalb von Minuten seine Gedanken neu ordnen können. Auf einen Fall folgt der nächste, was anstrengend sein kann.
Die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen ändern sich schnell, vorwiegend im öffentlichen Dienst. Das in der Ausbildung erworbene Wissen kann bereits nach wenigen Jahren veraltet sein, weshalb kontinuierliche Weiterbildung nötig ist.
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Viele klassische Aufgaben werden zunehmend automatisiert oder durch digitale Prozesse ersetzt. Sachbearbeiter müssen sich daher ständig an neue Software, digitale Tools und veränderte Arbeitsabläufe anpassen.
Der Umgang mit Kunden, Lieferanten und anderen Abteilungen erfordert ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten. Sachbearbeiter müssen oft schwierige oder unklare Sachverhalte erklären und Kundenanfragen professionell bearbeiten. Schnelles Handeln und Denken sind im Job hilfreich.
- Eigene Recherche
- sgd.de: "Sachbearbeiter:in: Aufgaben und Gehalt"
- karriere.at: "Was macht man als Sachbearbeiter?"