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Schlaganfall-Vorboten: Experten warnen – jeder fünfte Fall wird ernst


Jeder fünfte Fall wird ernst
Experten warnen vor diesen Schlaganfall-Vorboten

Von t-online, lz

01.08.2025 - 13:57 UhrLesedauer: 2 Min.
Taubheit im Arm: Tritt sie plötzlich und einseitig auf, kann das auf eine Durchblutungsstörung im Hirn hinweisen.Vergrößern des Bildes
Taubheit im Arm: Tritt sie plötzlich und einseitig auf, kann das auf eine Durchblutungsstörung im Hirn hinweisen. (Quelle: supersizer/getty-images-bilder)
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Ist plötzlich das Hören oder Sprechen gestört, ist das ein ernst zu nehmendes Risiko für einen Schlaganfall. Auch dann, wenn die Symptome schon nach kurzer Zeit wieder verschwinden.

Eine Sekunde vorher war noch alles in Ordnung. Dann versteht man sein Gegenüber nicht mehr oder verliert die Kontrolle über Gesicht, Arm oder Bein. Wenn solche Beschwerden plötzlich auftreten, könnten sie auf eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Gehirns, eine sogenannte transitorische ischämische Attacke (TIA), hinweisen. Diese Durchblutungsstörung wird manchmal auch Mini-Schlaganfall genannt.

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Die Deutsche Herzstiftung warnt davor, die Symptome zu ignorieren – auch wenn sie nach wenigen Stunden bis Tagen schon wieder verschwinden. Denn sie sind häufig ein Vorbote eines späteren Schlaganfalls. Dabei bezieht sich die Fachgesellschaft auf eine aktuelle Auswertung von 38 Studien mit mehr als 171.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Jeder Fünfte erleidet später einen Schlaganfall

Das Ergebnis der Studie: Innerhalb des ersten Jahres nach einer TIA erleiden rund sechs Prozent der Betroffenen einen schweren Schlaganfall mit bleibenden Schäden. Nach fünf Jahren trifft es jeden Achten, nach zehn Jahren sogar jeden Fünften. Für die Autoren der Studie steht deshalb fest: Menschen, die eine solche Attacke erleben, haben ein dauerhaft erhöhtes Schlaganfallrisiko.

Die Herzstiftung appelliert daher: Wer bei sich die Symptome eines Mini-Schlaganfalls bemerkt, sollte das sofort genau untersuchen lassen, das bedeutet innerhalb von 24 Stunden. Dazu gehören eine eingehende Untersuchung durch einen Neurologen sowie eine Untersuchung des Gehirns per Magnetresonanztomografie (MRT) oder per Computertomografie (CT). Nur so lassen sich Ursachen wie Gefäßverengungen oder Durchblutungsstörungen frühzeitig erkennen.

Weiterführend können Untersuchungen bei Gefäßspezialisten oder Kardiologen erforderlich sein, um zu klären, wo genau die Ursachen für die TIA liegen.

Gut zu wissen

TIA treten am häufigsten bei Personen im mittleren Alter und bei älteren Personen auf.

Mini-Schlaganfall: Diese Symptome sollten Sie ernst nehmen

Die Symptome einer TIA ähneln denen eines "großen" Schlaganfalls – verschwinden aber wieder. Dazu gehören:

  • plötzlich verwaschene Sprache oder Wortfindungsstörungen
  • Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein (meist einseitig)
  • vorübergehende Seh- oder Hörstörungen
  • kurzzeitiger Bewusstseinsverlust

Das können Betroffene tun

Wird eine TIA rechtzeitig erkannt, lässt sich das Risiko für einen schweren Schlaganfall deutlich senken. Im Mittelpunkt der Behandlung steht die Kontrolle der Risikofaktoren: Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes und Rauchen.

Teilweise kommen auch Medikamente zum Einsatz, die die Blutgerinnung hemmen – etwa Acetylsalicylsäure (Aspirin), Clopidogrel oder eine Kombination aus beidem. Diese Mittel verhindern, dass sich Blutplättchen verklumpen und neue Gerinnsel entstehen. Hat ein Blutgerinnsel aus dem Herzen die TIA verursacht, verordnen Ärztinnen und Ärzte in der Regel Antikoagulanzien wie Dabigatran oder Apixaban.

Bei stark verengten Halsschlagadern kann auch eine Operation nötig sein, um Ablagerungen zu entfernen. Ist ein chirurgischer Eingriff nicht möglich, kommt eine Angioplastie mit Stent infrage, um das Gefäß dauerhaft offen zu halten. Ziel aller Maßnahmen ist es, die Durchblutung des Gehirns zu sichern und einem erneuten, möglicherweise folgenschweren Schlaganfall vorzubeugen.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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