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Ukraine-Krieg: Konzern fährt Produktion von Taurus hoch


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Konzern fährt Produktion von Taurus-Marschflugkörpern hoch

Von t-online
Aktualisiert am 02.08.2025 - 01:47 UhrLesedauer: 17 Min.
Ein Eurofighter Typhoon ausgestattet mit Taurus-Marschflugkörpern (Symbolbild): Im Gegensatz zu seinem Vorgänger schließt Bundeskanzler Merz nicht aus, die Langstreckenwaffe an die Ukraine zu liefern.Vergrößern des Bildes
Ein Eurofighter Typhoon ausgestattet mit grünen Taurus-Marschflugkörpern (Symbolbild). (Quelle: IMAGO/ABACA/imago-images-bilder)
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Deutschland beginnt mit der Lieferung weiterer Patriot-Systeme. Donald Trump bezeichnet Russlands Angriffe als "widerwärtig". Alle Entwicklungen im Newsblog.

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MBDA bereitet Produktion neuer Taurus-Marschflugköper vor

Der Rüstungskonzern MBDA bereitet sich auf eine Wiederaufnahme der Produktion des Marschflugkörpers Taurus vor. "Wir stehen bereit, die Produktion umgehend anzustoßen, wenn eine Beauftragung durch den Kunden erfolgt" sagte der Geschäftsführer von MBDA-Deutschland, Thomas Gottschild, dem "Handelsblatt" nach Angaben vom Freitag. Der Taurus werde "weiter eine zentrale Rolle spielen, wenn es um Abstandswaffen geht, die tief in das gegnerische Hinterland treffen können".

"Derzeit wird auf Basis der Ende 2024 verabschiedeten Beauftragung der Bestand der Bundeswehr modernisiert und umfassend gewartet", sagte Gottschild. Die Bundeswehr hatte ab 2004 insgesamt 600 Taurus-Marschflugkörper erhalten. Viele galten zuletzt aber nicht mehr als einsatzbereit und müssen deshalb modernisiert werden.

Der fünf Meter lange Marschflugkörper wird von Kampfflugzeugen aus gestartet und kann mit seinem Jetantrieb über 500 Kilometer weit fliegen. Er kann Bunker sowie andere gut gesicherte Anlagen wie Munitionsdepots oder Kommandoposten zerstören. Die Ukraine hat Deutschland immer wieder um die Lieferung der Waffe gebeten, bisher aber ohne Erfolg.

Polens Geheimdienst fasst mutmaßlichen Agenten

Polens Geheimdienst hat einen ausländischen Staatsbürger wegen des Verdachts auf Spionage festgenommen. Es handele sich um einen Offizier des Militärgeheimdienstes eines zentralasiatischen Staates aus dem postsowjetischen Raum, teilte Geheimdienst-Koordinator Tomasz Siemoniak auf X mit. Der Tatverdächtige landete für zunächst drei Monate in Untersuchungshaft.

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft wurde der Mann am Mittwoch in Bydgoszcz im Nordwesten des Landes gefasst. Die Ermittler werfen ihm vor, für einen fremden Geheimdienst gearbeitet und mit seiner Spähtätigkeit die Sicherheit Polens und anderer Nato-Länder gefährdet zu haben.

Polen ist einer der wichtigsten politischen und militärischen Unterstützer der von Russland angegriffenen Ukraine. Die Regierung in Warschau wirft den Geheimdiensten Russlands und seines Verbündeten Belarus vor, viele Agenten ins Land zu schicken und Saboteure anzuwerben. Zu dem jüngsten Fall äußerte sich auch Regierungschef Donald Tusk. "Jeden, der die Sicherheit des polnischen Staates gefährdet, werden wir früher oder später finden", schrieb er auf X.

Charkiw: Elf Verletzte nach russischem Drohnenangriff

Charkiw (dpa) - Bei einem schweren russischen Drohnenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind laut Behörden mindestens elf Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien ein fünf Monate alter Säugling und zwei Kinder im Alter von neun und zehn Jahren, teilten die Behörden mit. Die Drohne schlug demnach in der Nähe eines Wohnblocks ein, in dem Scheiben zu Bruch gingen. Fünf Verletzte werden im Krankenhaus behandelt, wie der Militärgouverneur Oleh Synjehubow in seinem Kanal bei Telegram mitteilte.

Die Menschen in der Stadt und im Gebiet Charkiw, das an Russland grenzt, leben unter ständiger Angst wegen der andauernden Angriffe der Moskauer Streitkräfte. Am Freitag waren den Behörden zufolge bei einer anderen Attacke auch eine 75 Jahre alte Frau getötet und zwei Männer verletzt worden. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

Insider: USA und Nato entwickeln neues Modell für US-Waffenlieferungen

Die USA und die Nato arbeiten laut Insidern an einem neuen Modell zur Lieferung von US-Waffen an die Ukraine. Die Nato-Staaten sollen dabei die Käufe oder Transfers finanzieren, sagen drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach soll die Ukraine die von ihr benötigten Waffen in Tranchen von rund 500 Millionen Dollar priorisieren. Die Nato-Verbündeten würden dann unter der Koordination von Generalsekretär Mark Rutte untereinander aushandeln, wer für die Posten auf der Liste spendet oder bezahlt. Laut einem europäischen Insider sollen auf diesem Weg Waffen im Wert von zehn Milliarden Dollar für die Ukraine bereitgestellt werden.

Freitag, 1. August

Zwei Tote bei ukrainischem Drohnenangriff in Russland

Die Ukraine attackiert in ihrem Abwehrkampf gegen Russlands Angriffskrieg auch immer wieder Ziele auf russischem Gebiet. In der Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine sind zwei Männer nach Behördenangaben bei einem Drohnenangriff getötet worden. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow sprach in seinem Kanal bei Telegram von einem ukrainischen Terrorangriff. Ein 18-Jähriger und der zweite Mann seien gerade auf dem Weg zu einer Bushaltestelle gewesen, als sie von der Drohne tödlich getroffen worden seien.

Wegen Medwedew: Trump kündigt Verlegung von Atom-U-Booten an

US-Präsident Donald Trump hat wegen der Auseinandersetzung mit dem früheren russischen Staatschef Dmitri Medwedew die Verlegung zweier Atom-U-Boote angeordnet. Dies geschehe "nur für den Fall, dass diese törichten und provokativen Äußerungen mehr als nur das sind", schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. Wohin die U-Boote genau verlegt werden, war zunächst unklar. Trump schrieb lediglich von "geeigneten Regionen". Mehr dazu lesen Sie hier.

Nach Trumps Drohung: Putin schlägt Gespräche vor – Selenskyj reagiert

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kremlchef Wladimir Putin zu persönlichen Gesprächen über einen Frieden in der Ukraine aufgefordert. "Wir haben die Erklärungen aus Russland gehört", schrieb Selenskyj auf X und bezog sich dabei auf Aussagen von Putin vom Freitag. "Wenn dies Signale für eine echte Bereitschaft sind, den Krieg in Würde zu beenden und einen wirklich dauerhaften Frieden zu schaffen – und nicht nur ein Versuch, mehr Zeit für den Krieg zu gewinnen oder Sanktionen zu verzögern –, dann bekräftigt die Ukraine erneut ihre Bereitschaft, sich jederzeit auf Führungsebene zu treffen."

Der russische Präsident Wladimir Putin hofft nach eigenen Angaben auf eine Fortsetzung der Friedensgespräche mit der Ukraine. Arbeitsgruppen könnten dabei mögliche Kompromisse erörtern, sagte Putin bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko. Die Ziele Moskaus blieben jedoch unverändert. Die Gespräche sollten "ohne Kameras und in einer ruhigen Atmosphäre" geführt werden.

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Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump nach erneuten massiven russischen Angriffen auf Kiew seinen Ton gegenüber Moskau verschärft. Russlands Vorgehen sei "widerwärtig", sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) vor Journalisten. Die Zahl der Todesopfer der vorangegangenen Angriffe in Kiew stieg auf 31, darunter fünf Kinder, wie Selenskyj mitteilte. "Russland – ich finde es widerwärtig, was sie tun", sagte Trump. "Wir werden Sanktionen verhängen. Ich weiß nicht, ob ihn Sanktionen stören", fügte der US-Präsident mit Blick auf seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin hinzu.

Militärische Lage in der Ukraine: Die Uhr tickt

Russland will die Stadt Tschassiw Jar erobert haben. Noch dementiert die Ukraine das, doch bald wird es wohl dennoch offiziell werden. Russland bekommt damit neue Möglichkeiten für Vorstöße im Donbass.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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