Karneval: Warum feiern wir Fasching ab dem 11. November?
Die Zeit zwischen dem 11. November und Aschermittwoch gehΓΆrt vielerorts dem Karneval. Doch warum feiern wir Fasching? Und wieso beginnt er am 11.11. um 11.11 Uhr?
Im Karneval jagt eine Feier die nΓ€chste. Auf UmzΓΌgen herrscht Ausgelassenheit und Festtagsstimmung. Kaum jemand fragt da, warum eigentlich gefeiert wird.
Warum beginnt der Karneval am 11.11. um 11.11 Uhr?
Aber manchmal kommt die Frage auf: Warum beginnt der Fasching genau am 11.11. um 11.11 Uhr? Im Mittelalter stand die Zahl Elf fΓΌr Jux und Narretei. Es ist eine Schnapszahl, eine Narrenzahl, wie man damals gesagt hΓ€tte.
Im christlichen Glauben wird die Zahl 11 auch mit SΓΌnde und ProfanitΓ€t verbunden: Sie steht zwischen den Zahlen Zehn und ZwΓΆlf, die groΓe biblische Bedeutung haben. Elf β einer mehr als die zehn Finger und einer weniger als die zwΓΆlf Apostel. Nichts Halbes und nichts Ganzes.
Gefestigt hat sich die Zahl, seitdem sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts der sogenannte "Elfer-Rat" etablierte, der bis heute die Organisationskomitees in den verschiedenen Karnevalsvereinen bildet. Zudem beginnen Sitzungen nicht zur vollen Stunde, sondern elf Minuten spΓ€ter.
Karneval bereits bei RΓΆmern und Germanen?
Woher der Karneval genau kommt, ist nicht zur GΓ€nze geklΓ€rt. Bereits im antiken Rom gab es Festlichkeiten, zu denen ausgelassen gefeiert und Rollen von oberen und unteren Gesellschaftsschichten vorΓΌbergehend getauscht wurden. Es fanden sogar bunte FestumzΓΌge statt. Zu diesen zΓ€hlen beispielsweise die sogenannten Saturnalien oder Lupercalien zu Ehren der GΓΆtter Saturn und Faunus.
Dass hier die Wurzeln des heutigen Karnevals liegen, bezweifelt die Forschung jedoch ebenso wie den verbreiteten Glauben, dass die UrsprΓΌnge in germanischen oder keltischen FrΓΌhlingsfesten liegen. In vorchristlicher Zeit veranstalteten die Menschen zum Ende des Winters in Verkleidung als Geister und DΓ€monen ein groΓes Spektakel. Dieses vertrieb die bΓΆsen Geister und sollte die FrΓΌhlingsgeister mithilfe von Schellen und Trommeln wecken.
Christliche Fastenzeit als Ursprung
Sehr viel wahrscheinlicher ist ein christlicher Ursprung: Der Karneval, auch Fastnacht genannt, leitete demnach die lange Fastenzeit ein, die von Aschermittwoch bis Ostern andauerte. Deshalb finden davor noch ausgiebige Feiern statt, die von viel Trank und Speis begleitet werden: Das Essen fΓ€llt entsprechend sehr ΓΌppig und vor allem fettig aus.
Woher kommt der Begriff "Karneval"?
Zur Feier an Karneval darf man sich also noch einmal richtig austoben. In dieser Hinsicht sind auch die sehr fetthaltigen, typischen Speisen wie Krapfen und anderes SchmalzgebΓ€ck einzuordnen. Auch die mΓΆgliche Herleitung des "Karnevals" aus dem Lateinischen "carne vale" passt in diese Interpretation: "Fleisch, lebe wohl".
FΓΌr Karnevalsunerfahrene ist es meist ΓΌberraschend, dass am 11.11. fΓΌr einen Tag die HΓΆlle losbricht, und die Narren sich dann erst mal wieder so verhalten, als wΓ€re nichts gewesen. Erst im neuen Jahr beginnt die Session β die Karnevalisten sagen Session, nicht Saison β mit dem Sitzungskarneval so richtig.
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