t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeLebenFamilieHaustiere & Tiere

Akita, Chow-Chow & Co.: Die weltweit ältesten Hunderassen


Herkunft und Geschichten
Diese Hunderassen gibt es schon seit Tausenden von Jahren

Von t-online, hja

06.05.2025 - 07:52 UhrLesedauer: 3 Min.
Xoloitzcuintle: Diese uralte, haarlose Hunderasse stammt aus Mexiko.Vergrößern des Bildes
Xoloitzcuintle: Diese uralte, haarlose Hunderasse stammt aus Mexiko. (Quelle: Ekaterina Gorokhova/getty-images-bilder)
News folgen

Seit Jahrtausenden sind Hunde treue Begleiter des Menschen. Kulturelle Relikte beweisen, dass es einige Rassen schon ebenso lange gibt.

Höhlenmalereien und antike Tonwaren zeigen, dass es manche Hunderassen schon seit mehreren Tausend Jahren gibt. Ihre Ursprünge reichen bis in die Antike oder sogar in die Frühgeschichte zurück. Einige dieser alten Rassen sind noch heute bekannt, andere gelten als besonders selten, und manche sind bereits ausgestorben – sie alle erzählen spannende Geschichten über die Beziehung zwischen Mensch und Tier.

Der Akita Inu aus Japan

Der Akita Inu gehört zu den ältesten Hunderassen Asiens. Die Ersten seiner Art soll es bereits vor 8.000 Jahren gegeben haben. In Japan setzte man den Akita vor allem als Jagd-, aber auch als Wach- oder Zughund ein.

Weltweit bekannt wurde die Rasse durch die wahre Geschichte des Akita-Rüden Hachiko. In den 1920er-Jahren wartete dieser Hund in Tokio täglich am Bahnhof Shibuya auf die Rückkehr seines Herrchens – auch noch Jahre nach dessen Tod. Die Treue des Hundes berührte viele Menschen; ein Denkmal erinnert bis heute an ihn. 2009 kam die Geschichte unter dem Titel "Hachikō – Eine wunderbare Freundschaft" mit Richard Gere in der Hauptrolle ins Kino.

Der Samojede aus Sibirien

Der Samojede stammt aus Sibirien und gehört zu den weltweit ältesten Schlittenhunderassen. Er wurde von Nomadenvölkern primär dazu gehalten, Schlitten zu ziehen, aber auch Rentierherden zu schützen und bei der Jagd zu helfen. 2017 veröffentlichten russische Archäologen einen Bericht, der Informationen über gefundene Überreste von Samojeden offenlegte. Die Überreste waren laut den Archäologen bereits über 9.000 Jahre alt. Durch den Permafrost waren die Funde noch so gut erhalten, dass man sie den Schlittenhunden zuordnen konnte.

Typisch für den Samojeden ist nicht nur sein weißes, dichtes Fell, sondern auch sein sogenanntes "Samojedenlächeln" – ein Ausdruck, der durch die leicht nach oben gezogenen Lefzen entsteht.

Der Chow-Chow aus China

Der Chow-Chow mit seiner besonderen Optik gilt als eine der ursprünglichsten Hunderassen und stammt laut dem FCI Rassestandard aus China. Bereits uralte Skulpturen und Abbildungen auf Tonwaren aus der Zeit um 206–220 v. Chr. zeigen dem Chow sehr ähnliche Hunde. Andere Forscher vermuten seinen Ursprung jedoch in den arktischen Bereichen Asiens.

Im alten China wurde der Chow-Chow als Wachhund, Jagdhund, Schmuckstück – aber auch als Fleisch- und Felllieferant eingesetzt. Besonders auffällig sind sein löwenähnliches Aussehen mit der üppigen Mähne und die blaue Zunge – ein ungewöhnliches Merkmal, das nur bei sehr wenigen Hunderassen vorkommt.

Der Xoloitzcuintle aus Mexiko

Der Xoloitzcuintli, kurz "Xolo", sticht vor allem durch seine Haarlosigkeit heraus. Den Nackthund aus Mexiko gibt es schon seit mindestens 3.500 Jahren. In den Hochkulturen Mesoamerikas verehrten die Azteken und Maya die Tiere. Sie galten als heilig, sollten die Lebenden schützen und die Seelen der Toten ins Jenseits begleiten. Auch heilende Kräfte sagte man dem Xolo nach.

Dennoch gab es eine Zeit, da waren die Nackthunde beinahe ausgerottet. Grund dafür waren die Konquistadoren in Amerika, die die Hunde aßen. Heute sind die cleveren Xolos – gerade wegen ihres ungewöhnlichen Aussehens – bei vielen beliebt. Denn aufgrund ihres fehlenden Fells sind sie besonders allergikerfreundlich.

Der Basenji aus Zentralafrika

Der Basenji, auch bekannt als Kongo-Terrier, stammt aus Zentralafrika. Diese uralte Hunderasse war schon auf Höhenmalereien aus einer Zeit um 4.000 v. Chr. und ägyptischen Grabstätten zu sehen. Er ist bekannt für seine ausgeprägte Intelligenz und seine besonderen, jodelnden Laute, die er statt eines Bellens von sich gibt.

Weitere besonders alte Hunderassen:

  • Afghanischer Windhund, Ursprung etwa 4.000 v. Chr. aus Afghanistan
  • Saluki (Persischer Windhund), Ursprung etwa 3.600 bis 3.500 v. Chr. aus Persien/Naher Osten
  • Shar-Pei, Urprung etwa 206 v. Chr. – 220 n. Chr. aus China

Diese Hunderassen sind ausgestorben

Abhängig von den Bedürfnissen der Menschen hat sich die Zucht von Hunderassen immer wieder verändert. Im Laufe der Jahrhunderte gab es also auch Hunderassen, die heute ausgestorben sind. Darunter etwa:

  • Der kleine, kräftige Turnspit Dog wurde früher in England gehalten, um in Küchen große Braten über offenem Feuer zu drehen – durch Laufen in einem Laufrad. Mit dem technischen Fortschritt und dem Ende solcher Einsatzbereiche verlor der Turnspit Dog seine Aufgabe und wurde überflüssig. Heute existieren nur noch Zeichnungen und Beschreibungen von ihm.
  • Der St. John’s Dog stammt aus Neufundland und war ein robuster, wasserliebender Arbeitshund. Er gilt als direkter Vorfahre moderner Retriever-Rassen wie Labrador und Golden Retriever. Strenge Einfuhrverbote führten jedoch dazu, dass diese Rasse Anfang des 20. Jahrhunderts ausstarb.
  • Der Alpenmastiff wird als Vorfahre des Bernhardiners angesehen und stammt vermutlich aus dem schweizerischen Gebirge. Es gibt die Vermutung, dass diese Hunderasse ein Vorfahre des Bernhardiners ist. Die genauen Umstände seiner Entstehung sind jedoch unklar.
Verwendete Quellen
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom