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Buntspecht: Lebensraum, Aussehen und Besonderheiten


Häufigste Spechtart in Deutschland
Buntspecht: Lebensraum, Aussehen und Besonderheiten

nk (CF), ar

Aktualisiert am 01.08.2014Lesedauer: 3 Min.
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Der Buntspecht ist amselgroß und fühlt sich fast überall wohlVergrößern des Bildes
Der Buntspecht ist amselgroß und fühlt sich fast überall wohl (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Keine Spechtart kommt in Deutschland häufiger vor als der Buntspecht. Seine Verbreitung hat der trommelnde Vogel vor allem seiner Anpassungsfähigkeit zu verdanken. Er fühlt sich fast überall heimisch – mit ein paar Vorkehrungen vielleicht sogar in Ihrem Garten.

Buntspecht-Steckbrief: Lauter Trommler

Bevor Sie einen Buntspecht in Deutschland zu Gesicht bekommen, hören Sie ihn in der Regel zunächst. Mit Vorliebe klopft und trommelt er auf morschem Holz, allerdings schreckt er in besiedelten Gebieten auch vor Hauswänden nicht zurück.

Das Trommeln des Vogels dauert etwa zwei Sekunden an, dabei setzt das Buntspecht-Männchen meist zwischen 10 und 16 Schläge, verraten die Vogelexperten vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) auf ihrer Website. Doch auch sein Ruf ist recht leicht zu erkennen: Ein lautes "Kick" oder "Kix" ist sein Warnruf, wenn er Gefahr erkennt.

Aussehen und Größe der Spechtart

Charakteristisch für das Aussehen des Buntspechts ist die schwarz-weiß-rote Färbung seines Gefieders und der weiße Bauch. Buntspecht-Männchen und Buntspecht-Weibchen lassen sich am Nackenfleck unterscheiden: Während dieser bei den Männchen leuchtend rot ist, ist er bei den Buntspecht-Weibchen schwarz. Beide haben einen gelblichen Stirnflecken. Der Buntspecht erreicht eine Größe von rund 25 Zentimetern.

Der Buntspecht gilt als Zimmermann unter den Vogelarten. Er zimmert zur Fortpflanzung eine Bruthöhle, ehe er das Buntspecht-Weibchen mit seinem Trommeln anlockt. Bevorzugtes "Baumaterial" ist altes und morsches Holz wie etwa abgestorbene Äste. Die keilförmige Schnabelform ermöglicht kräftige Hiebe auf das Holz. Ein solcher Schnabel wird auch als Meißelschnabel bezeichnet.

Ernährung des Buntspechts

Auch seine Nahrung besorgt sich der Trommler-Vogel auf diese Weise: Er hämmert ein Loch in das Holz und angelt sich mit seiner bis zu vier Zentimeter langen und mit Widerhaken besetzten Zunge Insekten und Larven aus dem geschlagenen Loch. Die Ernährung im Winter besteht hauptsächlich aus Zapfen, Samen und Nüssen. Die Zunge hat eine harpunenartige Spitze zum Aufspießen von Nahrung und ist zusätzlich mit einem klebrigen Schleim überzogen.

Besonderheiten: Schalldämpfer und Körperbau

Wer sich fragt, warum der in Deutschland verbreitete Buntspecht bei so viel Hämmern keinen Brummschädel bekommt, der sollte wissen, dass der Kopf des Vogels mit einer Art Schalldämpfersystem ausgestattet ist. Schnabel und Schädel sind nicht starr, sondern federnd miteinander verbunden, so der NABU. Knorpelverstärkungen, eine besonders dicke Knochenhülle des Gehirns und andere natürliche Schutzmechanismen tun ihr Übriges. Außerdem legen die Vögel beim Nestbau regelmäßige Pausen ein und bevorzugen wie erwähnt morsches oder faules Holz.

Spechte weißen weitere Besonderheiten beim Körperbau auf. Sie verfügen über Kletterfüße mit spitzen, gebogenen Krallen um sich besser an Baumrinden festhalten zu können. Zwei Zehen sind nach vorne und zwei nach hinten gerichtet, dass erleichtert das Klettern. Mit Hilfe seines langen Schwanzes und den 12 Schwanzfedern kann er sich beim Trommeln und Klettern gut abstützen. Daher wird diese Form von Schwanz auch Stützschwanz genannt.

Buntspecht: Lebensraum in Deutschland

Der Buntspecht wurde zum "Vogel des Jahres 1997" gekürt und sollte damit zum Symbol für lebendige Wälder in Deutschland mit möglichst unterschiedlichen Baumbeständen werden. Eine passende Wahl, denn der Buntspecht fühlt sich fast überall wohl. Zum Lebensraum gehören Laubbäume, Nadelbäume, dichte Wälder oder lichtere Parks. Allerdings bevorzugt er laut dem Landesverbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) Eichen- und Buchenmischwälder, in denen er viel Alt- und Totholz vorfindet, als Lebensraum.

Wenn Sie dem Vogel auch in Ihrem Garten eine Heimat bieten wollen, sollten Sie abgestorbene Äste nicht immer sofort entfernen. Auf diese Weise locken Sie Buntspechte an und können diese fortan nicht mehr nur trommeln hören, sondern auch bei ihrer faszinierenden Arbeit beobachten.

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