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Brienz: Nächstes Schweizer Dorf schwebt in akuter Bergsturz-Gefahr


Gebiet komplett gesperrt
Nächstes Schweizer Dorf schwebt in akuter Bergsturz-Gefahr

Von t-online, mtt

16.06.2025 - 19:32 UhrLesedauer: 2 Min.
Blick auf das Dorf Brienz: 1,2 Millionen Kubikmeter Felsschutt drohen abzugleiten.Vergrößern des Bildes
Blick auf das Dorf Brienz (Archivbild): Eine halbe Million Kubikmeter Felsschutt droht abzugleiten. (Quelle: Gian Ehrenzeller/dpa)
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Das Dorf Blatten ist fast vollständig von einer Eis- und Gerölllawine verschüttet worden. Jetzt droht dem nächsten Dorf dieses Schicksal.

In der Schweiz droht wieder ein Bergdorf von einer Schuttlawine begraben zu werden. Brienz in Graubünden ist schon seit Monaten geräumt, die rund 80 Bewohnerinnen und Bewohner durften aber zuletzt tagsüber immer zurück – etwa, um ihre Felder zu bestellen.

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Doch dies musste am Montag untersagt werden, wie die zuständige Gemeinde Albula mitteilte. Bereits am Sonntag hätten die ortsansässigen Bauern ihre Tiere von den Weiden holen müssen. Nun ist das ganze Gebiet für jeden Zugang gesperrt.

Zuletzt hätten sich Gesteinsmassen am Berg über dem Dorf so stark beschleunigt, dass sie abzustürzen drohen, hieß es. Es handele sich um eine halbe Million Kubikmeter Fels, sagte ein Sprecher der Gemeinde laut der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das entspreche in etwa dem Gewicht von 500 Einfamilienhäusern. Zusätzlich seien weitere Felsmassen in Bewegung, die von herunterfallenden Steinen in Bewegung gebracht werden könnten.

Berg rutscht immer schneller Richtung Tal

Oberhalb von Brienz waren vor zwei Jahren schon einmal 1,2 Millionen Kubikmeter Gesteinsmassen ins Rutschen geraten. Die Behörden hatten dies vorausgesehen und das Dorf geräumt. Das Material kam damals kurz vor den ersten Häusern zum Stillstand. Vergangenen November wurde das Dorf dann zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren evakuiert.

Der Berg bei Brienz rutsche vermutlich schon seit der letzten Eiszeit talwärts, schreibt die Gemeinde Albula auf ihrer Webseite – dies aber in den vergangenen 100 Jahren znächst nur jeweils wenige Zentimeter pro Jahr. In den letzten 20 Jahren habe sich die Rutschung stark beschleunigt. Zuletzt betrug das Tempo mehrere Meter pro Jahr.

Wie groß die von Bergstürzen ausgehende Gefahr ist, wurde Ende Mai im Lötschental im Kanton Wallis deutlich: Dort war das Dorf Blatten fast vollständig von einer Eis- und Gerölllawine verschüttet worden. Zuerst waren oberhalb des Dorfes Felsbrocken auf einen tiefer gelegenen Gletscher gefallen, der dann abriss und mit Millionen Kubikmetern Material ins Tal donnerte.

Verwendete Quellen

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