Das närrische Treiben erreicht am Rosenmontag traditionell seinen Höhepunkt. Doch ist der Tag in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag? Wer hat frei und wer muss arbeiten?
Rosenmontag ist im Rheinland und in Rheinhessen der Höhepunkt der "tollen Tage". In Köln, Düsseldorf, Mainz und vielen anderen Städten finden dann eigentlich Karnevalsumzüge mit Millionen Zuschauern statt. Doch diesmal läuft das närrische Treiben wegen Corona auf Sparflamme. Straßenkarneval, Konzerte und Sitzungen wurden abgesagt.
Ist Rosenmontag ein Feiertag?
Obwohl es in den Karnevalshochburgen manchmal so anmutet, ist der Rosenmontag in Deutschland dennoch kein gesetzlicher Feiertag. Dort, wo die Tradition verbreitet ist, ruht aber trotzdem in vielen Betrieben und öffentlichen Einrichtungen die Arbeit und in den Karnevalshochburgen bleiben viele Geschäfte geschlossen. Viele Karnevalisten nehmen sich oft auch einen Tag Urlaub.
Dieses Jahr ist coronabedingt jedoch vieles anders. In Köln müssen die Beschäftigten der Stadt beispielsweise ganz normal arbeiten.
Wann der Rosenmontag stattfindet
Weil sich der Termin für Rosenmontag nach Ostern richtet, fällt er nicht jedes Jahr auf das gleiche Datum. Der närrische Tag liegt zwei Tage vor Aschermittwoch und 48 Tage vor Ostersonntag. Das Datum für 2021 ist der 15. Februar.
Rosenmontag in Deutschland |
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2021: 15. Februar |
2022: 28. Februar |
2023: 20. Februar |
2024: 12. Februar |
2025: 03. März |
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Rosenmontag: Wann entstand die Tradition?
Der erste organisierte Karnevalszug in Deutschland fand im Jahr 1823 in Köln statt. Der erste Umzug in Düsseldorf startete zwei Jahre später am Rosenmontag. Der anfangs noch als Maskenzug titulierte offizielle Faschingsumzug in Mainz fand im Jahr 1838 statt, natürlich auch an einem Montag.
Woher kommt der Begriff "Rosenmontag"?
Am kirchlichen Rosensonntag (Laetare) ist die Fastenzeit zur Hälfte vorbei. Daher wird der Tag mit einer fröhlichen Stimmung verbunden. Woher der Begriff "Rosenmontag" stammt, ist nicht abschließend geklärt. Eine Möglichkeit: 1822 gründete sich in Köln ein Festkomitee, dessen Hauptversammlung einmal jährlich am Montag nach dem vierten Fastensonntag stattfand. Möglicherweise in Anlehnung an diesen Rosensonntag nannten die Karnevalisten ihren Umzug "Rosenmontagsumzug". Weitere Infos zum Fastenbrauch gibt es hier.
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Ein weiterer Erklärungsansatz: Das deutsche Wörterbuch enthält den Eintrag "rasender Montag", wobei "rasen" in der kölschen Sprache zu "rosen" wird und "herumtollen" bedeutet.
- Eigene Recherche