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Herbstbeginn 2023: Wann startet er? | Fakten und Bauernregeln


Dritte Jahreszeit
Wie wird das Wetter diesen Herbst?

Von t-online, jb

Aktualisiert am 23.09.2023Lesedauer: 3 Min.
Der meteorologische Herbst umfasst immer die Monate September, Oktober und November.Vergrößern des BildesDer meteorologische Herbst umfasst immer die Monate September, Oktober und November. (Quelle: imago-images-bilder)
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Beim Herbstanfang wird zwischen meteorologischem, kalendarischem und phänologischem Herbst unterschieden. Was bedeuten sie und welche Bauernregeln gibt es?

Sowohl der 1. als auch der 22. beziehungsweise 23. September gelten als Zeitpunkt für den Herbstanfang – zumindest auf der Nordhalbkugel. Worin besteht der Unterschied zwischen diesen Tagen?

Kalendarisch und meteorologisch: Wann beginnt der Herbst?

Kalendarisch und astronomisch – beide Begriffe stehen für den offiziellen Beginn der 3. Jahreszeit. Astronomischer Herbstanfang ist aber aus wissenschaftlicher Sicht die korrekte Bezeichnung. Der Zeitpunkt des Herbstanfangs richtet sich nämlich nach dem astronomischen Zeitpunkt, wenn die Sonne genau senkrecht im Äquator steht.

Terminiert wird der astronomische Herbstanfang nach der sogenannten Tag-und-Nacht-Gleiche. Der Fachausdruck hierfür lautet Äquinoktium. Die Tag-und-Nacht-Gleiche beschreibt die zwei Tage im Jahr, an denen Tag und Nacht gleich lang sind.

Dieses Ereignis läutet sowohl den astronomischen Frühling als auch den astronomischen Herbst ein. Somit beginnt der astronomische Herbst am 23. September um 8:49 Uhr. Pünktlich zum Herbstanfang gibt es dann auch ein Google Doodle.

Warum ist der 1. September meteorologischer Herbstanfang?

Der meteorologische Herbstanfang findet jedes Jahr am 1. September statt. Festgelegt wurde dieses Datum von der Weltorganisation der Meteorologie, einer Unterorganisation der UN. Warum? Damit die erfassten Klimadaten in einheitlichen Zeiträumen verglichen und analysiert werden können. Dies wäre beispielsweise beim astronomischen Herbstanfang nicht möglich.

Der meteorologische Herbst umfasst immer die Monate September, Oktober und November. Doch worin unterscheidet sich der meteorologische vom kalendarischen und astronomischen Herbstbeginn?

Herbstbeginn nach der Natur

Als letztes gibt es noch den weniger bekannten phänologischen Herbstanfang. Dieser richtet sich nach den Phänomenen in der Natur. Unterteilt wird der phänologische Herbstanfang in die Phasen Frühherbst, Vollherbst und Spätherbst.

Der Beginn des Frühherbsts wird laut dem digitalen Portal "Stilkunst" durch die Fruchtreife des Schwarzen Holunders und der Kornelkirsche eingeläutet. Der Vollherbst beginnt mit der Fruchtreife der Stieleiche und der Rosskastanie. Blattverfärbung der Stieleiche und Blattfall der Eberesche sind Anzeichen für den Spätherbst.

Warum fallen im Herbst die Blätter von den Bäumen?

Scheint die Sonne, können die grünen Blätter Nährstoffe für den Baum produzieren (Photosynthese). Im Herbst sinkt die Anzahl der Sonnenstunden deutlich. Somit können die Blätter auch weniger Nährstoffe produzieren. Da das Gewächs über die Sommertage seinen Nährstoffspeicher aufgefüllt hat, braucht es die Blätter nicht mehr.

Darüber hinaus stellen die Blätter im Winter ein erhöhtes Risiko für einige Pflanzen dar: Im Sommer verdunstet über ihre Oberfläche Wasser. Friert es im Winter, kann dies zu Frostschäden an Blättern und Ästen führen.

Zudem kann sich auf den Blättern Schnee ablagern. Durch das hohe Gewicht (Schneelast) können die Äste brechen und dem Baum schwere Schäden zufügen, die in der kalten Jahreszeit nicht oder nur sehr schwer zuwachsen. Um sich selbst zu schützen, wirft der Baum seine Blätter ab. Dieser Vorgang hat einen weiteren Effekt: Das Laub um den Baum herum schützt seine Wurzeln vor Bodenfrost.

Photosynthese
Bei der Photosynthese wird das in der Luft enthaltene Kohlendioxid zusammen mit dem Wasser aus dem Boden in Sauerstoff und Traubenzucker umgewandelt.

Warum werden im Herbst die Blätter bunt?

In den Blättern ist der grüne Farbstoff Chlorophyll enthalten. Er wird für die Photosynthese benötigt. Verringert sich die Anzahl der Sonnenstunden, wird das Chlorophyll abgebaut und die anderen Farbpigmente in den Blättern kommen zum Vorschein. Darüber hinaus werden Anthocyane gebildet. Der Pflanzenfarbstoff sorgt für das rote Leuchten des Laubs.

Bauernregeln zum Herbstanfang

Rund um den Herbstanfang gibt es zahlreiche Bauernregeln und Wetterweisheiten. Hier finden Sie eine kleine Auswahl an alten Bauernweisheiten für den Herbstbeginn:

  • Fällt das Laub recht bald, wird der Herbst nicht alt.
  • Viel Nebel im Herbst, viel Schnee im Winter.
  • Wenn im Herbst die Mücken kreisen, sind die Schwalben am Verreisen.
  • Wühlt im Herbst der Regenwurm, gibt’s im Winter manchen Sturm.
  • Sitzen die Birnen fest am Stiel, bringt der Winter Kälte viel.

Passend zum September gibt es noch weitere kuriose Bauernregeln:

  • Im September heiter’n Blick, schaut noch einmal der Mai zurück.
  • Im September großer Ameisenhügel, strafft der Winter schon die Zügel.
  • Ist der September lind, ist der Winter ein Kind.
  • Septemberwetter warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr.
  • Nach Septembergewittern wird man im Winter vor Kälte zittern.

Wie ist das Wetter im Herbst in Deutschland?

Laut der Langzeitprognose der US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA; Nationale Ozean- und Atmosphärenbehörde)) soll der Herbst 2023 relativ warm werden. Insgestamt 1 Grad Celsius, im Süden kann es sogar bis zu 2 Grad Celsius über der Durchschnittstemperatur sein.

Die Niederschlagsmenge soll ebenfalls vom Durchschnitt abweichen – laut Prognose soll es weniger regnen als noch in den Jahren zuvor. Es kann jedoch stürmisch werden.

Ein verfrühter Wintereinbruch ist laut Meteorologen erst einmal nicht in Sicht.

Verwendete Quellen
  • GEO.de
  • Spektrum.de
  • Deutscher Wetterdienst (dwd.de)
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