Haupt- und Realschulen im Niedergang
Die Zahl der Hauptschulen in Deutschland hat sich binnen zehn Jahren nahezu halbiert. Den Realschulen erging es Γ€hnlich. Schuld ist ein bundesweiter Trend.
Die Zahl der Hauptschulen in Deutschland ist nach Angaben des Statistischen Bundesamts zwischen den Schuljahren 2006/07 und 2016/17 um 45 Prozent auf 2.600 zurΓΌckgegangen. Doch auch die Zahl der Realschulen ist rΓΌcklΓ€ufig. Diese verringerte sich im gleichen Zeitraum um 30 Prozent.
Zugleich stieg die Zahl der integrierten Gesamtschulen stark an, wie die BehΓΆrde in der BroschΓΌre "Schulen auf einen Blick 2018" weiter mitteilt. Ihre Zahl verdreifachte sich zwischen 2006/07 und 2016/17 fast auf 2.100. Auch die Zahl von sonstigen Schulen mit mehreren BildungsgΓ€ngen erhΓΆhte sich in dieser Zeit um 40 Prozent.
Hauptschulen: Grund fΓΌr den RΓΌckgang
Hintergrund dieser Entwicklung sind demnach Umstrukturierungen in der Schullandschaft. Viele LΓ€nder schafften die Hauptschule ab oder sind dabei, dies zu tun. Entsprechend verschoben sich die Gewichte.
WΓ€hrend der Anteil der Gymnasien an allen allgemeinbildenden Schulen sich in zehn Jahren lediglich leicht von 8,5 Prozent auf 9,3 Prozent erhΓΆhte, sanken der Anteil der Hauptschulen von 13,3 Prozent auf 7,8 Prozent und der Anteil der Realschulen von 8,1 Prozent auf 6,2 Prozent. Der Anteil integrierter Gesamtschulen stieg von 1,9 Prozent auf 6,1 Prozent.
Insgesamt besuchte 2016/17 etwa ein Drittel aller SchΓΌler nach der Grundschule ein Gymnasium (34,2 Prozent), etwa ein FΓΌnftel eine Realschule (20,6 Prozent) und ebenfalls beinahe ein FΓΌnftel eine integrierte Gesamtschule (18,3 Prozent). Mehr als ein Zehntel ging auf eine Schule mit mehreren BildungsgΓ€ngen (12,6 Prozent) und lediglich rund ein Zehntel auf eine Hauptschule (10,3 Prozent).
- AFP