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Enthalten Fruchtjoghurts wirklich Holzspäne?


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Enthalten Fruchtjoghurts wirklich Holzspäne?

cme

Aktualisiert am 17.01.2013Lesedauer: 2 Min.
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Fruchtjoghurt enthält Aromastoffe, aber keine Holzspäne.Vergrößern des Bildes
Fruchtjoghurt enthält Aromastoffe, aber keine Holzspäne. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Manchmal hört man skurrile Dinge: Fruchtjoghurts werden angeblich mit Holzspänen gestreckt und Schweineborsten als Gewürz verwendet. Doch was ist dran an solchen Horrorgeschichten? Das Verbraucherportal lebensmittelklarheit.de beantwortet Fragen, die sich mit Lebensmitteln und deren Zutaten beschäftigen. Wir haben die interessantesten zusammengestellt und häufige Lebensmittelmythen entlarvt.

Holzspäne sind in Lebensmitteln nicht erlaubt

Keine Frage: In der Lebensmittelindustrie werden Zusatzstoffe eingesetzt, die man als Verbraucher nicht unbedingt zu sich nehmen möchte. Ob Farb-, Aroma- oder Konservierungsstoffe - die Liste der zugesetzten Substanzen ist vor allem in Fertigprodukten oft lang. In Deutschland wie in der EU regelt das Lebensmittelrecht, welche Stoffe Lebensmitteln zugesetzt werden dürfen und welche nicht. Holzspäne und Schweineborsten sind demnach verboten.

Vanillearoma wird aus Holzsubstanz hergestellt

Doch woher kommen dann solche Mythen? Tatsächlich lassen sich einige Aromastoffe aus pflanzlichen Rohstoffen wie Holz gewinnen. So werde Vanillearoma aus dem Pflanzenstoff Lignin hergestellt, schreiben die Experten von lebensmittelklarheit.de. Lignin sorgt dafür, dass Pflanzenfasern stabil werden, also "verholzen". Doch weder das Holz noch das Lignin gelangen in Joghurt oder Süßspeise, sondern lediglich das daraus gewonnene Aroma.

Zusatzstoff aus Schweineborsten gewonnen

Eine weitere Frage eines besorgten Users: "Stimmt es, dass bei Kartoffelchips Gewürze aus Wildschweinborsten verwendet werden?" Auch bei dieser Frage beruhigen die Verbraucherschützer: Das ist nicht zulässig. Entstanden ist der Mythos vermutlich durch die EU-Zulassung des Zusatzstoffes L-Cystein als Mehlbehandlungsmittel. Dieser Eiweißbaustein wird vorwiegend aus tierischen Produkten gewonnen. So darf L-Cystein laut EU-Recht unter anderem aus Haaren, Federn und Schweineborsten hergestellt werden.

Roter Farbstoff darf aus Läusen hergestellt werden

Was ist dran an dem Mythos, dass Salami oder andere Lebensmittel mit Läuseblut gefärbt werden? Diese Frage wird ebenfalls von den Experten beantwortet. So handele es sich bei dem Farbstoff "echtes Karmin", auch als E120 bezeichnet, tatsächlich um eine rote Substanz, die aus getrockneten weiblichen Schildläusen gewonnen werde, schreiben die Verbraucherschützer auf lebensmittelklarheit.de.

Vorsicht bei der Bezeichnung "natürliches Aroma"

Um sich als Verbraucher vor unliebsamen Zutaten zu schützen, sollte man die Zutatenliste genau studieren. Ein Großteil der Zusatzstoffe wird chemisch hergestellt. Insbesondere bei Aromen ist es aber üblich und erlaubt, die Substanzen auch aus natürlichen Ausgangsstoffen zu gewinnen. Dabei sind auch Rohstoffe erlaubt, die nicht als Lebensmittel gelten - wie zum Beispiel Federn, Borsten oder Holz-Substanzen. Lebensmittelrechtlich wird das so gewonnene Aroma dann als "natürliches Aroma" bezeichnet.

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