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Whirlpools: Kurzurlaub mit Technik und Champagner-Effekt


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Whirlpools: Kurzurlaub mit Champagner-Effekt

Uwe Kauss - wanted.de

Aktualisiert am 14.12.2016Lesedauer: 4 Min.
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Whirlpools: Kurzurlaub mit Champagner-Effekt (Quelle: Softub / Marquis Spas)

Die Arbeit nervt, der Chef nervt, die Kollegen nerven. Kilometerlanger Stau auf der Autobahn im Feierabendverkehr. Auto parken, raus aus dem Anzug, ein Bier aus dem Kühlschrank holen, und ab in den Whirlpool. Der Abend nach einem harten Bürotag wird damit zum Kurzurlaub.

Der Jacuzzi, in den USA ein Synonym für den Whirlpool, bietet seit den 60er-Jahren entspannte Momente allein, zu zweit oder mit der Familie – und dazu jede Menge Partyspaß. Heute gibt es eine Menge Hersteller und ausgereifte Geräte mit viel Komfort, die nicht mehr aufwendig installiert, vermauert und mit Fliesen verkleidet werden müssen. Liefern lassen, einschalten, abschalten – so geht das heute.

Diese Modelle gibt es

Dabei unterscheiden sich grundsätzlich zwei Kategorien, erzählt Expertin Monika Bittl vom unabhängigen Whirlpool-Studio Pfahler im fränkischen Adelschlag. "Die Modelle des Herstellers Softub sind sehr leicht, beweglich und mit einem Preis von 5000 bis etwa 10.000 Euro recht günstig. Auf Messen und Ausstellungen ziehen sie viele Interessenten an." Premiummodelle von Herstellern wie Waterway, Dimension One Spas, Nordic Hot Tubs und anderen bis etwa 25.000 Euro bieten dagegen mehr Komfort, aufwändigere Technik, verschiedene Wannenformen sowie eine große Vielfalt an Massagedüsen, die sich individuell nach den eigenen Bedürfnissen auswählen lassen.

Diese Wannen sind aus Sanitäracryl gefertigt, das mit Glasfasern verstärkt ist. Die Verkleidung besteht aus Polyester. "Für ein komfortables Premiummodell für vier Personen ist je nach Ausstattung ein Budget von acht bis 17.000 Euro nötig", sagt die Whirlpool-Expertin.

Edlere Modelle bieten auch Teakholz-Verkleidungen und sind mit Edelstahlstangen als Geländer ausgestattet. Die Massagedüsen sind in der Poolwand montiert, die in zwei Varianten angeboten werden. Die erste lässt Luft in Bläschenform sanft über den Körper sprudeln. Das erzeugt den auch aus Hollywood-Filmen bekannten Champagner-Effekt.

Dagegen pressen Jet-Düsen mit viel Kraft Wasser ins Becken. Je nach Konstruktion geschieht das entweder sehr weich oder druckvoll. Sie massieren und lockern Schultern, Rücken, den Nacken und die Fußsohlen. Dazu hat sich längst ein großer Markt für Accessoires und Zubehör entwickelt: Nackenstützen und drehbare Tabletts für Snacks und Champagner, die am Beckenrand befestigt werden, sind ebenso zu haben wie Bierflaschenhalter und wasserfeste Bluetooth-Musikanlagen für den passenden Soundtrack. Meist haben die Anbieter das passende Zubehör gleich im Programm.

Pools beider Kategorien brauchen zu Hause nicht viel, damit sie Entspannung bereiten – nur Strom und einen Wasserschlauch. Eine direkte Verbindung zur Wasserleitung sei dagegen nicht nötig, erklärt Bittl. Die gesamte Technik sei samt Steuereinheit im Gerät integriert. Das Wasser – bei den durchschnittlich großen Modellen benötigt man etwa 900 bis 1500 Liter – wird mit dem Schlauch eingefüllt, die Heizung erwärmt es - und hält es dauerhaft auf angenehmer Temperatur.

Eine Abdeckung isoliert die Wärme

"Ein Whirlpool soll spontanes Vergnügen bieten. Die Leute wollen ja vielleicht auch mal nachts hinein. Oder mit Freunden. Wenn man erst vier Stunden heizen muss, ist das nicht mehr interessant", erklärt Monika Bittl. Die Pools seien mittlerweile sehr gut isoliert, um nicht zu viel Energie zu verbrauchen, ein Stand-by-Modus spart ebenfalls Strom. "Es ist deutlich energiesparender, das Wasser auf 37 Grad zu halten, als es für jedes Badevergnügen neu aufzuwärmen. Eine isolierende Abdeckung gehört immer dazu, damit die Besitzer nicht den Nachthimmel heizen", erklärt die Expertin. Man könne problemlos auch bei Minus zehn Grad ins warme Blubberwasser steigen – das biete sogar ein besonderes Vergnügen. "Man liegt in einer wohligen Hülle aus Wärme, wenn der Garten verschneit ist", schwärmt sie. Es könne passieren, dass im eiskalten Winter die Haarspitzen frieren, obwohl der Körper in der Wärme angenehm entspannt.

Die Voraussetzung: ein fester Untergrund

Zum Aufstellen eines Whirlpools ist nur eine fester Untergrund nötig – am besten betoniert, gefliest oder mit Holz belegt. "Schotter oder eine Wiesenfläche sind für das Gewicht nicht geeignet", warnt Monika Bittl.

Die leichten Softubs wiegen nur etwa 30 Kilogramm, ein größeres Premiummodell bringe dagegen 500 Kilogramm Gewicht auf die Waage – ohne die plantschenden Badegäste. Daher ist für diese Modelle das Umziehen an einen anderen Ort nur schwer möglich: "Die bewegen Sie nicht mehr so einfach", sagt Monika Bittl. Der heute übliche Begriff "mobiler Whirlpool" sei etwas missverständlich: "Das bedeutet nur, dass der Pool mit der kompletten Technik geliefert wird und keinerlei Einbau benötigt", erklärt sie.

Dreimal im Jahr Wasser wechseln

Dreimal im Jahr sollte das Wasser gewechselt werden, empfiehlt Bittl, um belastende Bestandteile wie Haare und Hautschuppen zu entfernen. Zum Entkeimen haben die Pools eigene Ozonfiltersysteme eingebaut. Dennoch sei es nötig, ein bis zweimal pro Woche ein umweltverträgliches Desinfektionsmittel zuzugeben, das zudem Kalk vorbeuge und das Bilden von Rändern verhindere.

Wer im blubbernden Wasser vom Arbeitstag entspannen will, sollte sich einen Pool sehr guter Qualität zulegen, betont Bittl. Viele Billigangebote seien mit wenig haltbaren Düsen ausgestattet, Pumpen und Steuergeräte kämen meist von Noname-Anbietern. Wer damit gerne und viel entspannt, wird im schlechtesten Fall viel reparieren lassen müssen: "Der Whirlpool steht für Spaß, Spontaneität und Entspannung. Über Jahre einwandfrei funktionierende Technik ist dazu die Voraussetzung."

Die Geschichte des Whirlpools

Die aus Italien nach Kalifornien eingewanderten Gebrüder Jacuzzi arbeiteten lange im Flugzeugbau und entwickelten später Wasserpumpen für die Landwirtschaft. Ab den 50er-Jahren konzentrierte das Unternehmen seine Entwicklung auf die neuartige Hydrotherapie, und im wilden Kalifornien der 60-er Jahre wurde der Whirlpool aus dem Hause Jacuzzi zum Statussymbol. Auf vielen Boulevardfotos dieser Zeit plantschen reiche Männer mit sehr hübschen Frauen. Impressionen sehen Sie in unserer Fotoshow.

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