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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Alles begann mit einem Prinzen Hier sind die Reichen und Schönen unter sich

"Es war einmal" – so fangen Märchen an. Auch das der Costa Smeralda, die vor mehr als 60 Jahren von einem Prinzen gegründet wurde.
In den 1960er-Jahren entdeckt ein junger arabischer Prinz einen fast unberührten Küstenstreifen im Nordosten Sardiniens. Es ist kein glamouröser Fischerort wie an der Côte d’Azur in Frankreich, keine von Künstlern geprägte Mittelmeerinsel. Hier gibt es nur Sträucher, Felsen und Hirtenpfade. Und doch sieht Prinz Karim Aga Khan IV., Erbe einer mächtigen Dynastie und Visionär mit feinem Gespür für Stil, in dieser kargen Landschaft etwas, das andere übersehen: das Potenzial für eine exklusive Enklave – geschaffen für jene, die viel Geld und eine Sehnsucht nach Schönheit mitbringen.
Hier logiert man nicht, man residiert
Die örtlichen Bauern und Schafhirten, tief verwurzelt in einer harten, landwirtschaftlich wenig ertragreichen Realität, verkaufen das steinige Küstenland bereitwillig. Der Boden, zu karg für den Ackerbau, wechselt für ein paar Millionen Lira den Besitzer – umgerechnet ein paar Tausend D-Mark. Der Prinz verspricht, die Landschaft zu respektieren. Und tatsächlich: Statt Hotelburgen entstehen harmonisch eingebettete Villen, statt Massentourismus ein Ort für die Elite. Die Costa Smeralda ist geboren.
Schon bald wird sie zum Rückzugsort der Reichen und Schönen. In Porto Cervo, dem Herzstück der Küste, liegt der exklusive Yachthafen. Designer-Boutiquen, Sternerestaurants und Luxusresorts bieten eine diskrete Kulisse für Weltstars, Magnaten und Modemacher. Hier logiert man nicht; man residiert.
Welche Funktion hatte Karim Aga Khan IV.?
Prinz Karim Aga Khan IV. hat nicht im Sinne eines traditionellen Herrschers oder Staatsoberhauptes geherrscht. Er war der 49. Imam der Ismailiten, einer schiitischen Glaubensrichtung des Islam, und somit das geistliche Oberhaupt dieser Gemeinschaft. Seine Rolle war primär religiös und spirituell, nicht politisch. Er starb am 4. Februar 2025 in Lissabon (Portugal).
Namen wie Beyoncé und Jay-Z, George Clooney, Leonardo DiCaprio, Madonna oder Elton John tauchen regelmäßig auf den Gästelisten Porto Cervos auf. In den Hotels werden schon einmal bis 30.000 Euro pro Nacht gezahlt. Manche Berühmtheiten, wie Giorgio Armani, besitzen eigene Anwesen in den Hügeln oberhalb der Bucht.
Im vergangenen Jahr wurden der Shooting-Star der Tennisszene, Jannik Sinner, und seine damalige Freundin Anna Kalinskaja an der Küste gesichtet. Der Ex-Herthaner Kevin Prince Boateng heiratete hier 2016 seine damalige Freundin Melissa Satta.
Was Porto Cervo so besonders macht
Der Ort ist eine gefragte Mischung aus natürlicher Schönheit, architektonischem Feingefühl und internationaler Exklusivität.
- Die Buchten sind versteckt, das Wasser leuchtet smaragdgrün, was der Küste ihren Namen verlieh (Smeralda ist portugiesisch für Smaragd).
- In den Clubs und am Pool fließt Champagner, doch nichts wirkt aufgesetzt. Denn wer hier ist, muss nichts mehr beweisen – außer, dass er dazugehören darf.
- Die Region bietet eine Vielzahl an exklusiven Villen, Hotels und Resorts, die höchsten Komfort und Privatsphäre gewährleisten. Das Personal ist diskret.
- Der Yachthafen von Porto Cervo zählt zu den modernsten im Mittelmeerraum und bietet Platz für beeindruckende Superyachten.
- Erstklassige Restaurants und renommierte Clubs wie der "Billionaire Club" von Flavio Briatore bieten kulinarische Höhepunkte und Unterhaltung.
- Dank atemberaubender Strände mit kristallklarem Wasser und malerischer Landschaft finden Besucher hier ideale Bedingungen, um sich zu erholen.
- Die abgeschiedene Lage und hohe Sicherheitsstandards gewährleisten Privatsphäre und Schutz vor neugierigen Blicken.
- Im Einkaufszentrum im Herzen von Porto Cervo, der "Passeggiata", findet sich eine beeindruckende Auswahl an Designerläden und exklusiven Boutiquen.
Was fehlt, ist die weit zurückreichende Geschichte, die sonst Orte in Italien umweht und Menschen in aller Welt fasziniert. Aga Khan hat deshalb dafür gesorgt, dass eine architektonische Geschichte entsteht: Gemeinsam mit den Architekten Michele Busiri Vici, Luigi Vietti und Jacques Couëlle entwarf er die Kirche Santa María di Stella Maris am Hafen von Porto Cervo und begründete das sogenannte "neosardische" Konzept der Costa Smeralda.
- charmingplaces.de: "Die Geschichte der Costa Smeralda"
- treffpunkt-sardinien.de: "Porto Cervo: Jetset-Atmosphäre an der Costa Smeralda"
- wasbesuchenshohinreisen.de: "Welcher VIP hat ein Haus in Porto Cervo?"
- neuralword.com: "Porto Cervo ist einer der teuersten Orte der Welt"