Stiftung Warentest findet Abwasser in Mineralwasser
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Nur jedes dritte Medium-Mineralwasser ist "gut". Die Stiftung Warentest hat 30 WΓ€sser geprΓΌft und in den meisten unerwΓΌnschte Spuren aus Landwirtschaft, Industrie und Haushaltsabwasser gefunden. Hier erfahren Sie, welche WΓ€sser fΓΌr "gut" befunden wurden.
Werte fΓΌr krebserregendes Chrom erhΓΆht
Laut Stiftung Warentest wurden in fΓΌnf Wassern Spuren von SΓΌΓstoffen, Pestizidabbauprodukten und einem Korrosionsschutzmittel gefunden. Die Gehalte sind demnach zwar "gesundheitlich unbedenklich". Doch die Bezeichnung "natΓΌrliches Mineralwasser" sei damit infrage gestellt.
Das Naturalis-Wasser von Netto Marken-Discount wurde laut Stiftung Warentest nur mit "ausreichend" bewertet, weil es mit 0,5 Mikrogramm je Liter vergleichsweise viel krebserregendes Chrom enthielt. Der Leitwert fΓΌr Trinkwasser betrΓ€gt demnach 0,3 Mikrogramm pro Liter. Doch selbst bei einer dauerhaften Aufnahme des Wassers sei das Gesundheitsrisiko eher gering, erklΓ€rte die Stiftung.
Viele WΓ€sser schmecken nach Plastik
AuΓerdem schmeckten viele Wasser nach Acetaldehyd. Der Stoff entsteht bei der Kunststoffherstellung. Er kann der Stiftung Warentest zufolge aus Flaschen ins Wasser ΓΌbergehen und schon in geringen Mengen zu GeschmacksverΓ€nderungen fΓΌhren.
Das sind die Testsieger
Zwei Handels- und zwei Traditionsmarken belegten die ersten PlΓ€tze in dem Mineralwasser-Test: Edeka Gut & GΓΌnstig (Vitaqua Quelle) und Lidl Saskia (Saskia Quelle) kosten nur jeweils 13 Cent, Franken Brunnen 54 und Gerolsteiner 53 Cent pro Liter. Die beiden teuren WΓ€sser haben auch einen guten Geschmack und enthalten viele Mineralien.