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Wie Sie ganz einfach die Lust auf Oralsex verlieren


Kolumne "Lust, Laster und Liebe"
Diese Fehler beim Oralsex sind echte Lust-Killer

  • Jennifer Buchholz
MeinungEine Kolumne von Jennifer Buchholz

31.01.2018Lesedauer: 4 Min.
Meinung
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Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.

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Frau mit LutscherVergrößern des Bildes
Oralsex ist für viele Liebespaare etwas ganz Besonderes. (Quelle: sakkmesterke/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Oralsex ist wunderbar, macht Spaß und gehört laut einer großen Sexstudie für einen Großteil zum Liebesakt dazu – vorausgesetzt, Ihr Partner weiß, was er/sie tut. Denn einige Männer und Frauen machen es immer gleich… und auch immer gleich falsch. Vielleicht wissen sie es einfach nicht besser.

Kaum zu glauben, aber über das Sexualverhalten der Deutschen haben sich die Wissenschaftler bislang nur wenig Gedanken gemacht. Das wollte eine Forschergruppe um die TU Braunschweig ändern: Sie fragte über 2.500 Männer und Frauen über ihr Sexleben aus und verglich die Ergebnisse mit anderen Ländern. Dabei schneiden wir gar nicht mal so schlecht ab. Denn deutsche Frauen und Männer haben gerne und häufig Sex. Dabei bevorzugen Sie vor allem Vaginalverkehr, gefolgt von Oralverkehr.

"Lecken wie ein Hund"

Für beinahe jeden gehört also Oralsex zum Liebesakt dazu – egal ob Geber oder Empfänger. Doch scheinbar wissen einige nicht, was sie dabei tun sollen.

Auch wenn Fellatio umgangssprachlich Blasen oder auch Blowjob heißt, hat diese Oralsexpraktik eher wenig mit blasen zu tun. Auch beim Lecken oder Cunnilingus sollten Sie die Vulva Ihrer Partnerin nicht so mit der Zunge stimulieren, als seien Sie ein Hund, der gerade Wasser trinkt. Denn sicherlich nicht erst seit dem Film "Keinohrhasen" wissen Sie, dass es vor allem auf die richtige Technik ankommt – und zwar mit der Zunge. Das gilt fürs Blasen und fürs Lecken. Und wenn Sie, wie etwa jeder zweite Befragte, Ihren Partner gerne oral stimulieren, möchten Sie doch sicherlich auch selber, dass es gut ist.

Stellen Sie sich beim Lecken Ihrer Partnerin vor, Sie würden gerade an einem Lolli lutschen. Diesen umschließen Sie ja auch sanft mit Ihren Lippen oder lassen die Zunge genüsslich darum kreisen, um das süße Stück intensiv schmecken und lange genießen zu können. Zubeißen oder den Lutscher in einer Backe parken, macht weder Ihnen noch dem Lolli Freude. Genauso unspannend ist auch zu einseitiges oder zu energisches Küssen und Lecken beim Oralsex.

Ein weiterer Mythos, der sich aufgrund eines bekannten Filmchens hartnäckig bei Männer und Frauen hält, ist "Deep Throat" – je tiefer die Frau den Penis des Mannes in ihren Mund bekommt, desto besser für den Mann. Glauben diese Männer und Frauen also, dass die Mandeln der Frau die Eichel zusätzlich stimulieren und massieren können? Wow! Entweder haben diese Frauen echte Zaubermandeln oder beide wissen noch nicht, wie viel mehr Spaß die richtige Technik mit der Zunge und den Lippen bringen kann. Ein wenig saugen, massieren, knabbern, küssen, leichtes Pusten und mehr kann dem Partner so viel mehr Erregung bringen, als einfach dumpfes, tiefes Reinstecken. Und: Dadurch, dass die Frau wirklich die Kontrolle beim Oralsex behält, hat sie nicht nur mehr Spaß, sondern sorgt auch für die optimale Entspannung bei ihm.

Schlucken oder spucken?

Auch die richtige Wortwahl ist wichtig. Viele Bemerkungen von Sexpartnern beim Vorspiel verderben den Spaß an der Freude – den Spaß am Vorspiel, am Oralverkehr und am Sex. Alleine beim Satz "Wenn du mich liebst, dann schluckst du", sträuben sich die Haare. Klar, manchmal stimmt alles. Dann findet laut Umfrage von Statista auch bei jedem Dritten das ein oder andere Ejakulat den Weg in den Magen. Aber das als Liebesbeweis zu sehen, ist grenzwertig. Es gibt nun mal Situationen, in denen Frauen und auch Männer den Saft ihres Partners einfach nicht runterbekommen – beispielsweise wenn er oder sie vorher etwas gegessen hat, das sich negativ auf den Geruch und Geschmack auswirkt. Knoblauch lässt Sperma säuerlich schmecken. Und auch Bier, Aspirin und Spargel zaubern aus dem Lendensaft eher einen Gaumenschreck als -kitzler. Wenn Ihre Partnerin dann noch schluckt, ist das kein Liebesbeweis, sondern eher wie eine Mutprobe.

"Blasen ist sicher, Babe"

Doch nicht nur das Verhalten à la "Wie du mir, so ich dir" oder "Es ist ein Liebesbeweis" einiger Sexpartner machen eine eigentlich wunderschöne, intime und erregende Sache, zu einem Libidokiller. Es gibt da diesen einen Satz, bei dem man einfach nur mit dem die Augen rollen kann: "Oralsex ist sicher". Okay, ja. Von Oralsex können Frauen nicht schwanger werden. Schon klar. Das wissen Sie spätestens seit der BRAVO. Dennoch ist dieses sinnliche Lutschen, Lecken, Saugen, Pusten, Knabbern und Küssen am Penis oder der Vagina leider nicht ganz so "safe", wie sich das viele wünschen. Denn auch hier können Sie sich unter anderem mit Chlamydien, Syphilis, Gonorrhö und Co. infizieren. Mmmmmmhhhh! Lecker!

So, jetzt haben Sie sicherlich erst mal keine Lust mehr, oder? Quatsch! Denn allein schon das Gefühl, wenn Ihr/e Liebste/r Sie mit seinen bzw. ihren Lippen und Zunge oral verwöhnt, Sie das Prickeln und Kribbeln spüren, werden Sie sich erinnern, weshalb kaum jemand beim Liebesspiel auf eine der schönsten Gesten der Welt verzichten möchte.

Jennifer Buchholz, Redakteurin bei t-online.de, schreibt in ihrer Kolumne "Lust, Laster, Liebe“ über Liebe, Partnerschaft und Sex.

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