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Phänomen Flesh Tunnel: Tut das nicht weh?


Phänomen Flesh Tunnel: Tut das nicht weh?

tl (CF)

Aktualisiert am 12.01.2016Lesedauer: 2 Min.
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Um Komplikationen zu vermeiden, ist beim Dehnen von Ohrlöchern Geduld gefragt.Vergrößern des Bildes
Um Komplikationen zu vermeiden, ist beim Dehnen von Ohrlöchern Geduld gefragt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Stark geweitete Ohrlöcher, auch "Flesh Tunnel" genannt, gehören zu den trendigsten Formen des Körperschmucks – blicken jedoch auch auf eine lange Tradition zurück. Wie solch ein Tunnel-Ohr entsteht und welche Risiken die gedehnten Ohrlöcher bergen können, erfahren Sie hier.

Tunnel-Ohr durch schrittweise Dehnung

Beim Flesh Tunnel wird zuerst mittig in das Ohrläppchen gestochen, wie bei einem ganz regulären Ohrloch. Damit aus dem kleinen Ohrloch ein Tunnel-Ohr werden kann, benötigt es Dehnung. Dafür sorgen spezielle Dehnstäbe aus Titan oder Holz, die das Loch auseinanderdrücken. Diese haben immer ein dünnes und ein dickeres Ende, wobei der Stab wochenweise Millimeter um Millimeter weiter geschoben wird. Wichtig ist, dass das Ohrloch langsam gedehnt wird und nur weiter gedehnt wird, wenn das Ohrloch richtig verheilt ist. Ist das Tunnel-Ohr dann weit genug gedehnt, lässt sich diverser Ohrschmuck in den Flesh Tunnel einsetzen.

Doch das muss noch nicht das Ende für die Dehnung bedeuten: Sechs bis zehn Zentimeter sind erreichbar. Diese langsame Dehnung ist bei richtiger Handhabung in der Regel schmerzlos. Bei afrikanischen Naturvölkern wurden sogar schon Dehnungen von bis zu 15 Zentimetern beobachtet. Aus Afrika und Südamerika stammen übrigens die Ursprünge des Flesh-Tunnel-Trends.

Alternativ kann die Dehnung im Abstand von mehreren Wochen bei einem professionellen Piercer durchgeführt werden. Hier werden pro Sitzung direkt zwei Millimeter gedehnt, was etwas schmerzhaft sein kann.

Mögliche Komplikationen beim Flesh Tunnel

Probleme beim Dehnen von Ohrlöchern treten dann auf, wenn zu schnell gedehnt und nicht ausreichend desinfiziert wird. Die gerade gedehnten Ohrlöcher müssen immer wie ein frisch gestochenes Piercing behandelt werden und bedürfen täglicher Reinigung und Desinfektion. Wird zu schnell gedehnt, kann es zu einem sogenannten "Blowout" kommen. Dabei wölbt sich die Haut innerhalb des Stichkanals nach außen. Dies tut weh und sieht unschön aus.

Wird das Loch für das Tunnel-Ohr nicht ganz mittig gesetzt, kann das Ohrläppchen bei einer Überdehnung reißen. Der Riss wächst dabei nicht ohne Weiteres wieder zusammen. In diesem Fall sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Lässt sich das Tunnel-Ohr rückgängig machen?

Eine Überdehnung der Haut lässt sich kaum rückgängig machen, da das Bindegewebe dauerhaft beeinträchtigt ist. Zunächst sollten nach und nach immer kleinere Flesh Tunnel benutzt werden, um die Dehnung etwas zu mildern. Das funktioniert allerdings nur in einem geringen Maße und ist sehr zeitaufwendig. Ein Loch bleibt immer zurück. Wer sich dauerhaft von dem Tunnel-Ohr trennen möchte, muss einen chirurgischen Eingriff vornehmen lassen. Je nachdem, in welcher Verfassung das Gewebe ist, kann das Ohrläppchen wieder rekonstruiert werden. Der Eingriff wird allerdings nicht von den Krankenkassen bezahlt und kostet bis zu 200 Euro.

Eine Alternative zum Flesh-Tunnel sind Fake-Plugs. Diese Stecker lassen sich in ein normales Ohrloch einsetzen, sehen jedoch optisch so aus, als sei das Ohrloch gedehnt worden. Mit Fake-Plugs lässt sich gut testen, ob der Trend dauerhaft für den Träger infrage kommen könnte.

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