Mode & Beauty Chino-Hosen: Tragbar von elegant bis casual
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Praktisch und lässig – Chinos gelten als der Alleskönner unter den Hosen. Ist das wirklich so? wanted.de gibt Ihnen Stylingtipps von elegant bis casual.
Endlich haben Sie eine Hose gefunden, die alles mitmacht: die Chino. Vergessen Sie die vermeintlich trendigen Slim-Fits. Bei den ultra-schmalen Hosen kann viel schief gehen. Jeans wirken im Job oft zu leger, eine Anzughose dagegen sehr formell und teils bieder. Die lässigen Hosen aus Baumwoll-Twill dagegen fühlen sich nicht nur gut an, sondern sie sitzen einfach immer und sind ganz nebenbei hoch modisch. Damit Sie die bequemen Hosen perfekt kombinieren, gibt Ihnen unsere Mode-Redakteurin Stylingtipps.
Das Material
Charakteristisch für Chinohosen ist die Verwendung von Baumwoll-Twill. Der Stoff wird ähnlich wie Denim in einer sogenannten Köperbindung gewebt. Wenn man den Stoff ganz genau betrachtet, erkennt man eine diagonal verlaufende Struktur, den sogenannten Grat. Ursprünglich trugen Soldaten die Hosen aus sehr robuster und fester Baumwolle. Erst mit dem modischen Erfolg von Chinos und ihrer Vermarktung als Sommerhose wurde das Material weicher. >>
Inzwischen bekommt man auch Modelle mit Elasthan-Anteil, was den Tragekomfort erhöht und sie weniger anfällig für Knitterfalten macht. Gerade im Hochsommer mag eine Version aus purem Leinen verlockend klingen. Davon ist jedoch abzuraten, wenn man einen seriösen Eindruck erwecken möchte. Für den Freizeit-Look greifen Sie lieber zu einem coolen Mix aus Leinen und Baumwolle, wie von Maison Margiela (für 335 Euro).
Bis heute glänzen Chinos mehr oder weniger durch ihre Schlichtheit. Ein Mitgrund, warum sie sich so gut kombinieren lassen. Die Taschenverarbeitung ähnelt der einer Anzughose: schräge Seitentaschen sowie eine oder zwei eingearbeitete Paspeltaschen am Rückteil. Dieser schlichte Look lässt sie ruhiger wirken. Eines der wenigen Stilelemente ist die Bügelfalte. Sie verleiht der Hose einen sehr geordneten Charakter, was sich gerade im beruflichen Alltag anbietet.
Beim Ursprung des Namens ist man sich nicht ganz einig: Die einen sagen, da der Stoff aus China kam, leitete sich der Name Chino ab. >>
Andere wiederum plädieren für die Theorie der Name stamme vom spanischen Wort für geröstet ab, da die Farbe daran erinnerte.
Hosen-Klassiker in Khaki
Fakt ist: Ein eleganter Klassiker in Khaki wie von Seven for all Mankind (um 200 Euro) gehört in jeden wohlsortierten Kleiderschrank. Aber es muss ja nicht Tag ein Tag aus Khaki, Beige oder Schwarz sein. Schließlich haben Chinos in Sachen Farbe jetzt einiges mehr zu bieten. Es gibt sie in wirklich allen erdenklichen Farben.
Zeit für Farbe
Ob die grasgrüne Variante nun wirklich die richtige ist, sei dahin gestellt. Mit einer dezenten und doch farbigen Palette aus verwaschenem Navy-Blau, dunklem Khaki, einem farbigen Dunkelgrau oder sommerlichem Beige kann man so einiges anstellen. Gerade leicht angegraute Farbtöne sind einfacher zu kombinieren und passen zu dem legeren Look.
Sommerlich geben sich Weiß, Hellgrau, softes Zitronengelb und, ja auch Rosa darf Mann tragen. Sie lassen sich ausgezeichnet zu Sommer-Pastellen und coolen Jeanshemden kombinieren. Chinos in enorm angesagter Denim-Optik haben wir bei Baldessarini (um 169 Euro) entdeckt. Zusammen mit Chucks oder Espadrilles sind sie die ideale Wahl für heiße Sommertage.
Maritim gestylt
Selbst ein kräftiges Rot darf es sein, wenn man es vom Typ her verträgt. Es passt hervorragend zu maritimen Looks – dem modischen Evergreen eines jeden Sommers. Ansonsten wählen Sie strahlendes Marineblau, Hugo Boss hat da etwas für 109 Euro parat.
Die perfekte Länge
Der Klassiker hatte übrigens keinen Umschlag am Hosenbein. Das lag eher an finanziellen denn modischen Gründen. Heute wird dagegen gern gekrempelt oder die Hose gleich mit Umschlag geliefert. >>
Zudem lässt die Mode die Hosen kürzer werden. Die perfekten Chinos enden etwa Knöchelhoch - so trägt man sie heute. Ist die Hose etwas zu lang, kann man sie bequem hochkrempeln.
Immer öfter stolpert man jetzt über Chinos mit Bündchen am Hosenbein. Diese sportive Variante passt eher in den Freizeitbereich. Mit Segelschuhen oder Espadrilles und einem Poloshirt ist man perfekt gestylt für die Beachbar.
Die richtigen Schuhe
Passend zur Hose ergibt sich das Schuhwerk. Bei den oft gekrempelten Hosen mag man annehmen, dass eher Schuhe ohne hohen Schaft dazu passen. Doch Stiefel und Chinos – selbst das ist möglich. Eine Symbiose der Lässigkeit gehen Chucks, Chelsea-Boots und Desert-Boots mit den Hosen ein. Chucks wirken sehr jugendlich und sportiv. Diesen Style sollte man also unbedingt der Situation anpassen. Desert-Boots geben sich leger und trotzdem angezogen. Sie eignen sich für den Übergang. Chelseas werten das Outfit elegant auf.
Sommerlich smart schlüpfen Sie nicht nur in die Hosen, sondern auch in Loafer, Slipper und Espadrilles. Zu den schlichten Hosen darf es ruhig ein Farbklecks sein: Valentino bietet auffällige Slipons mit neckischem Ananas-Print (640 Euro). Stilvoll halten Sie es mit eleganten Pennyloafern, exzentrisch mit Tasselloafern. Diese Sommerschuhe können Sie bedenkenlos ohne Socken tragen. Sollen die Hosen etwas feiner wirken, dann schlüpfen Sie in Socken und Budapester. Da bei den oft gekrempelten Hosen und den aktuell kürzeren Beinlängen die Strümpfe gut sichtbar sind, sollten sie farblich auf das Outfit abgestimmt werden. Zu einem maritimen Look in Blau, Rot und Beige passen hervorragend nautische Streifen.
Passende Accessoires
Großartige Accessoires benötigen Chinos übrigens nicht. Auf einen Gürtel können Sie getrost verzichten, das wirkt zu bieder für die lässige Hose. Ein rockiges Accessoire wie eine massive Schlüsselkette passt zu Männern mit Rockabilly Allüren, etwas geschmeidiger gibt sich eine Schlüsselkette aus geflochtenem Leder.