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Sommermode für Männer: Stoffe gegens Schwitzen


Schweiß reduzieren
In diesen Stoffen schwitzen Sie weniger

Sabine Kelle

11.05.2016Lesedauer: 4 Min.
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Nur weil es Sommer ist, müssen Männer nicht im Schweiß baden. Diese Stoffe mindern das Schwitzen und machen auch im Büro eine gute Figur.Vergrößern des Bildes
Nur weil es Sommer ist, müssen Männer nicht im Schweiß baden. Diese Stoffe mindern das Schwitzen und machen auch im Büro eine gute Figur. (Quelle: Baldessarini)

Der Sommer naht und viele Männer denken mit Graus an den Dresscode im Büro. WANTED.DE erklärt Ihnen, welche Materialien und Schnitte Sie wählen und auf welche Sie lieber verzichten sollten.

Der stylishe neue Slim-Fit-Anzug, das schicke, schmal geschnittene Hemd und die elegante Krawatte – so stolzieren Sie an einem warmen Sommertag ins Büro. Dass Sie schon nach wenigen Minuten unter Schweißausbrüchen leiden, liegt nicht etwa an der neuen Kollegin. Sie haben schlichtweg die falschen Klamotten an.

Luftiges gegen Schweißflecken und unangenehmen Geruch

Generell hilft bei heißen Temperaturen luftige Kleidung aus Naturfasern. Wer leicht ins Schwitzen kommt, sollte daher auf das angesagte Slim-Fit-Hemd verzichten. Ein zu eng sitzender Kragen oder eine zu stramm gebundene Krawatte tun ihr übriges: Sie behindern Luftzirkulation und Wärmeabfuhr und der Schweiß kann nicht entweichen.

Naturfasern besonders saugfähig: Baumwolle und Leinen

Im Notfall kann das Hemd dieses Plus an Feuchtigkeit aufnehmen – jedoch nur, wenn es aus dem richtigen Material ist. Naturfasern saugen Schweiß auf wie ein Schwamm. Baumwolle kann bis zu 20 Prozent ihres Gewichtes an Feuchtigkeit aufsaugen ohne sich klamm anzufühlen.

Vor- und Nachteile von Leinen

Leinen verfügt auch über diese hohe Saugfähigkeit und trocknet zudem schneller als Baumwolle. Das große Manko ist jedoch die recht raue Haptik, weswegen sich ein Leinenhemd nicht ganz so zart anfühlt, wie das edle Modell aus weichem Pima Cotton (besonders langfaserige Baumwolle). Hinzu kommt, dass Leinen stark knittert. Ein luftiges Leinenhemd passt deswegen weniger in den Job. Zum Smoothie an der Beachbar trägt sich so ein entspannter Leinen-Look wie aus der Kollektion von Michael Kors jedoch hervorragend.

Luftige Seide

Eine sehr edle Variante wäre ein Seidenhemd. Das glamouröse Naturmaterial nimmt ebenfalls problemlos große Mengen an Feuchtigkeit auf, ohne unangenehm feucht zu werden. Dabei fühlt es sich einfach geschmeidig auf der Haut an. Ein herrlicher Nebeneffekt der Seide: Sie wirkt isolierend und kühlt gerade an heißen Tagen. Allerdings reagiert Seide beinahe allergisch auf Schweiß und Deos: Sie vergilbt und wird brüchig. Zudem sieht man Flecken schneller - gerade auf farbigen Stoffen Ein luftiges Seidenhemd ist also ideal für alle, die ihre Haut aufatmen lassen wollen. Wer unter vermehrtem Schwitzen leidet, sollte aber lieber bei Baumwolle bleiben.

Dagegen bietet sich Seide für feine Anzüge geradezu an. Ein edler Mix aus Seide, Wolle und Leinen findet sich beispielsweise bei Brunello Cuccinelli. Die luftige Mixtur kostet Sie beim sportlich karierten Sakko in Blau etwa 3800 Euro. Eine weitere Möglichkeit wäre, sich das Futter aus feinster Seide fertigen zu lassen.

Sommeranzüge aus Schurwolle

Die Renner unter den Sommeranzügen sind nicht ohne Grund Modelle aus Baumwolle und Leinen. Man mag es kaum glauben, aber auch Wolle ist ein ideales Material für den Sommer. Selbstverständlich nicht die dicke Version des Winters. Für die warme Jahreszeit verwenden Edelschneider von Brioni, über Cuccinelli, bis hin zu Zegna hochfeine Schurwollen.

Wolle kann über 30 Prozent Wasserdampf aufnehmen, wodurch sie eine angenehm kühlende Wirkung hat. Gerne wird hier mit Seide gemixt, so fühlen sich die Sommerwollen ultraleicht an. Ein weiterer Pluspunkt: Wolle nimmt sehr wenig Gerüche auf.

Das feinste Obermaterial beim Anzug bringt natürlich nichts, wenn das Futter aus Synthetik besteht. Vertrauen Sie deshalb lieber auf hochwertige Hersteller als auf vermeintliche Sonderangebote.

Synthetik ade

Damit Sie beim Kauf nicht daneben greifen, hilft ein Blick auf die Materialzusammensetzung. Meist befindet sich innen auf der linken Seite der Kleidung ein kleines Schild mit Informationen. Hier steht unter anderem, woraus das gute Stück besteht. Finden sich dort Begriffe, die mit Poly anfangen (wie Polyesther und Polyacryl), Acetat, Trevira oder schlichte Kürzel wie PES, PA und so weiter – dann lassen Sie lieber die Finger von dem Teil. Hierbei handelt es sich um synthetische Fasern. Aufgrund ihrer sehr glatten Faserstruktur nehmen sie normalerweise schlecht Feuchtigkeit auf. Das Schwitzen ist quasi programmiert.

Stinkende Fakten

Hinzu kommt, dass sich geruchsbildende Keime in Kunstfasern wie Polyester deutlich schneller vermehren als beispielsweise in Baumwolle. Die belgischen Forscher Chris Callewaert und Nico Boon fanden heraus, dass geruchverursachende Mikrokokken in Polyestern bessere Lebensbedingungen vorfinden. Sie bauen "langkettige Fettsäuren, Hormone und Aminosäuren durch Enzyme zu kleineren, leicht flüchtigen Substanzen ab" so Callewaert. Das Resultat: Das Hemd stinkt.

Wer von Hause aus von Hyperhidrose, also übermäßigem Schwitzen, betroffen ist, der sollte komplett auf Synthetik verzichten. Geben Sie Naturfasern wie Baumwolle, Seide und Leinen den Vorzug. Sie sind von selbst atmungsaktiv. Zudem nehmen die Fasern viel Feuchtigkeit auf.

Funktionswäsche

Inzwischen gibt es zudem praktische Unterhemden auf dem Markt, die genau für das Problem der Hyperhidrose entwickelt wurden. Bei Laulas setzt man bei Unterhemden auf einen Mix aus Baumwolle mit Partien aus einer wasseraufnehmenden Coolmax-Faser. Eine extra aufgetragene Membran im Achselbereich verhindert, dass kein Schweißtropfen nach außen dringt. Zusätzlich befinden sich unter den Achseln eingebaute Taschen, in die man an sehr heißen Tagen spezielle Saugeinlagen oder einfach ein Taschentuch einstecken kann.

Schuhe

Ähnliche Regeln gelten übrigens für das Schuhwerk: Billigware aus Synthetik bleibt sowieso im Schuhregal. Hier kommt keine Luft an die Füße. Die edlen Ledertreter sollten trotzdem nicht täglich getragen werden. Eine feine Auswahl an feschen Schuhen sorgt nicht nur optisch für Abwechslung, sondern entspannt auch Ihre Füße. In der Freizeit können Sie zu angesagten Espadrilles und Slippern aus luftiger Baumwolle greifen. Wechseln Sie zudem regelmäßig die Einlegesohlen. So geben Sie Geruch verursachenden Bakterien erst gar keine Chance.

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