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Wann eine Uhr wirklich wasserdicht ist


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Wann eine Uhr wirklich wasserdicht ist

Aktualisiert am 08.06.2016Lesedauer: 3 Min.
Viele Angaben zur Wasserdichtigkeit bei Uhren verwirren die Käufer. WANTED-DE erklärt die wichtigsten Begriffe.Vergrößern des BildesViele Angaben zur Wasserdichtigkeit bei Uhren verwirren die Käufer. WANTED-DE erklärt die wichtigsten Begriffe. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wer sich für Uhren interessiert, stolpert schnell über technische Angaben wie "Druckfest bis drei Bar 30 Meter" oder "water resistant 30 m". Mit einer solchen Uhr sollte man doch problemlos im Freibad schwimmen können? Doch das kann schnell ins Auge gehen, obwohl das Becken in der Regel nicht 30 Meter tief ist. Viele Bezeichnungen zur Wasserdichtigkeit von Uhren verwirren die Käufer eher, als dass sie helfen. WANTED.DE erklärt, worauf Sie in puncto Wasserdichte bei Uhren achten müssen.

Auch wenn die Angabe "Druckfest bis drei Bar, 30 Meter" zunächst einmal den Eindruck erweckt, dass die Uhr bis zu einer Tauchtiefe von 30 Metern hält, handelt es sich dabei nur um einen theoretischen Wert. Die Druckfestigkeit von drei Bar bezieht sich nur auf einen im Labor gemessenen Prüfdruck. Wer es ganz genau wissen will: Das Verfahren ergibt sich aus der DIN-Norm 8310 für Kleinuhren.

Prüfverfahren im Labor

Nach diesem normierten Verfahren muss das Uhrengehäuse lediglich für mehre Minuten den voreingestellten Druck aushalten. Das entspricht bei unserem erwähnten Beispiel einem Prüfdruck, der theoretisch in 30 Metern Tiefe herrscht. Unberücksichtigt bleibt dabei der Luftdruck. Schon an der Wasseroberfläche besteht bereits ein Druck von ein Bar. Und so liegt der Umgebungsdruck in einer Tiefe von 30 Metern bei vier Bar. Doch selbst das entspricht nicht den tatsächlichen Druckverhältnissen, die eine Uhr in 30 Metern Tiefe aushalten müsste. Bei Schwimmbewegungen oder unter einem Wasserstrahl (Händewaschen oder Duschen) treten laut Uhrenhersteller Sinn "gerichtete Strömungen und deren so genannte dynamische Druckspitzen hinzu, die folglich eine Uhr an den jeweils betroffenen Stellen stärker belasten als es der Eintauchtiefe entspricht".

Mit unserer Beispiel-Uhr können sie also nicht in 30 Metern Tiefe tauchen, und ins Schwimmbecken gehört ein solcher Zeitmesser auch nicht. Ein Sprung ins kühle Nass dürfte eine solche Uhr auch nicht unbeschadet überstehen.

Zehn Bar Druckfestigkeit zum Schwimmen unerlässlich

Wer mit seiner Uhr im Wasser schwimmen will, sollte daher mindestens ein Modell mit einer Druckfestigkeit bis zu zehn Bar (100 Meter) wählen, wie die Uhrenbauer und Händler unisono empfehlen.

Wenn der Hersteller überhaupt keine Angaben zur Wasserdichtigkeit macht, bedeutet dies, dass der Zeitmesser unter Umständen nicht einmal Spritzwasser standhält.

Uhren bis drei Bar halten nur Spritzwasser stand

Erst Uhren mit einer angegebenen Dichtigkeit von mindestens drei Bar (30 Meter) vertragen auch Wasserspritzer. Aber auch nicht mehr.

Angaben zur Wasserdichtigkeit auf dem Zifferblatt

Erst Modelle, die nach dem Normverfahren für fünf Bar Druck ausgerichtet sind, können Sie in den meisten Fällen in das Bad oder die Dusche mitnehmen. Doch das sollten Uhrenbesitzer vorher unbedingt in der Anleitung nachlesen. Die technischen Angaben zur Wasserdichte finden Sie übrigens nicht nur in den Bedienungsunterlagen, sondern auch auf der Uhr selber. Häufig steht die Info auf dem Gehäuseboden und bei manchen Modellen sogar auf dem Zifferblatt.

Ganz wichtig: Die vom Hersteller versprochene Wasserdichtigkeit der Uhr bezieht sich nur auf fabrikneue Modelle. Uhrenbesitzer sollten im Hinterkopf haben, dass sich die Wasserdichtigkeit einer Uhr schon allein durch den alltäglichen Gebrauch verändern kann. Seife, Kosmetika und Schweiß greifen im Laufe der Zeit die Dichtung an. Und auch heftige Stöße und große Temperaturschwankungen wirken sich negativ aus.

Salzwasser greift Dichtungen an

Wer mit der Uhr häufiger ins Wasser geht, sollte die Dichtheit der Uhr daher regelmäßig überprüfen lassen. Das gilt erst recht für den Fall, dass Sie im Meer schwimmen, da Salzwasser die Dichtungen angreift.

Um möglichen Problemen von vornherein vorzubeugen, sollten Sie sich schon vor dem Kauf mit den Einsatzszenarien Ihrer Uhr beschäftigen. Ein wichtiges Qualitätskennzeichen ist eine verschraubte Krone. Anders als bei Uhren mit einer herausziehbaren Krone, wird diese mit einem Gewinde fest am Gehäuse verschraubt. Das bietet einen zusätzlichen Schutz vor Wasser.

Tauchen nur mit einer Taucheruhr

Bei Tauchgängen führt kein Weg an einer Taucheruhr vorbei, die eine Druckfestigkeit von mindestens 20 Bar (200 Meter) bietet. Taucheruhren unterliegen dabei der DIN-Norm 8306, die weitaus strengere Anforderungen an solche Zeitmesser stellt. Das betrifft neben der Dauer der Dichtigkeitsprüfung auch die Ablesbarkeit des Zeitmessers im Wasser. Hersteller wie Omega verbauen bei solchen Uhren auch Heliumventile. Davon profitieren professionelle Taucher, die etwa bei ihren mehrtägigen Einsätzen in Tauchglocken ein Sauerstoff-Helium-Gemisch benutzen.

Wasser in der Uhr - sofort zum Fachmann

Doch all die technischen Features bringen nichts, wenn der Uhrenträger Sie nicht richtig bedient. Wer seine Krone oder Drücker an der Uhr nicht richtig verschraubt, sollte sich über eindringendes Wasser nicht wundern. Dann kann nur der Fachmann helfen. Am besten die Uhr sofort zum Händler bringen und reparieren lassen.

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