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Badesaison 2017 – Über 400 Menschen in Deutschland ertrunken


"Deutschland entwickelt sich zum Nichtschwimmer-Land"
Über 400 Menschen in Deutschland ertrunken

dpa, Anne-Sophie Galli

14.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Rückenshcild DLRGVergrößern des BildesBadeunfälle: Die DLRG konnte 756 Leben 2017 retten. (Symbolbild) (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
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Leichtsinn, Selbstüberschätzung, Unkenntnis: Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat die neuen Zahlen zu Badeunfällen vorgestellt. Dabei fällt vor allem die steigende Zahl an Nichtschwimmern auf.

404 Menschen sind im vergangenen Jahr in deutschen Gewässern ertrunken, 756 sind gerettet worden. Dies teilt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mit. Damit sind 214 Menschen mehr aus gefährlichen Situationen befreit worden als im Jahr davor. Vor diesem Hintergrund warnt DLRG-Sprecher Achim Wiese: "Deutschland entwickelt sich zum Nichtschwimmer-Land."

"Viele Eltern haben den Irrglauben, dass ihr Kind schwimmen kann", sagt Wiese. "Aber mit einem Seepferdchen-Abzeichen ist man noch kein sicherer Schwimmer." 60 Prozent der Zehnjährigen seien keine sicheren Schwimmer. Ein Grund sei, dass jede vierte Schule keinen Zugang zu einem Bad habe.

Unbeaufsichtigte Badestellen und Selbstüberschätzung

Im Vergleich zum Jahr davor ertranken 2017 zwar weniger Leute – der Rückgang liegt bei knapp 25 Prozent. Doch Wiese sagte: "2017 gab es ja keinen Sommer. Daher gingen auch weniger Leute ins Wasser und ertranken." In diesem Jahr seien bereits wieder viele Leute ertrunken, sagt er, ohne genaue Zahlen zu nennen. Hauptsächlich Männer würden sich oft selbst überschätzen. Außerdem seien besonders von Kommunen geduldete Badestellen ohne Aufsicht gefährlich.

Beim Herausfischen jedes 15. Geretteten mussten die Helfer im vergangenen Jahr ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen. Die DLRG-Retter hätten auch mehr Tiere aus dem Wasser gerettet als zuvor – insgesamt 183.

Die DLRG stellte ein neues Kindersucharmband vor. Kinder können es an Seen und am Strand anziehen. Wenn sie verloren gehen, können sie sich an einen DLRG-Retter wenden, der anhand einer Nummer auf dem Band die Eltern anrufen oder ihren Strandkorb finden kann. Die Bänder werden an Wachstationen des DLRG kostenlos angegeben. An einigen Stränden und Badeseen würden sie schon eingesetzt und hätten sich bewährt.

Verwendete Quellen
  • dpa
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