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Werden Touristen mit City-Pässen abgezockt?


Ein Ticket für alles
Werden Touristen mit City-Pässen abgezockt?

dpa, Julia Ruhnau

12.12.2019Lesedauer: 3 Min.
Die Berlin-Welcome-Card: Das Touristenticket bietet Reisenden Rabatte für verschiedene Sehenswürdigkeiten, sowie eine Fahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel.Vergrößern des BildesDie Berlin-Welcome-Card: Das Touristenticket bietet Reisenden Rabatte für verschiedene Sehenswürdigkeiten, sowie eine Fahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel. (Quelle: Dean Pictures/imago-images-bilder)
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Ein Ticket für eine ganze Metropole: Mit City-Pässen sollen Städtereisende beim Sightseeing und im Nahverkehr bares Geld sparen. Doch wer nicht aufpasst, zahlt am Ende sogar drauf.

London Eye, Madam Tussauds, Westminster Abbey und der Tower of London: Wer in der englischen Hauptstadt auf Sightseeing aus ist, kommt an diesen Orten kaum vorbei. So ein Städtetrip kann aber ganz schön teuer werden. Die meisten Sehenswürdigkeiten kosten, und man muss irgendwie von A nach B kommen.

City-Pässe für Touristen versprechen hier einen geldwerten Vorteil. Sie bieten ermäßigten oder kostenlosen Eintritt in Museen und touristische Attraktionen, manchmal ohne lästiges Anstehen. Oft ist sogar ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr im Preis enthalten.

Verwirrendes Angebot

Die Auswahl an solchen Städtepässen ist inzwischen riesig. Doch nicht jeder Pass hilft gleich gut beim Sparen. "Kaum ein City-Pass gleicht dem anderen", erklärt Patrick Hundt, der auf seiner Webseite Citypassvergleich.de versucht, einen Überblick über das ausufernde Angebot zu geben. Bei manchen Tickets ist der Eintritt für einige Attraktionen komplett frei, andere Pässe bieten nur Rabatte, wieder andere eine Kombination aus beidem. Einige gelten für eine bestimmte Anzahl an Tagen, andere unbegrenzt. Mit manchen Pässen können Touristen kostenlos Metro fahren oder ohne Schlange stehen eintreten.

Was will ich überhaupt sehen?

Ob ein Pass sich lohnt, ist oft nicht auf den ersten Blick erkennbar. "Die Websites vieler Anbieter sind sehr intransparent", sagt Hundt. Oft wird nicht deutlich, wie viel das Sightseeing ohne Pass kosten würde. Und auch die Übersicht über die enthaltenen Leistungen fällt manchmal schwer. Am besten überlegt man zuerst, was man überhaupt besichtigen will. Fehlen im Pass wichtige Sehenswürdigkeiten, zahlt man drauf. Der ADAC weist darauf hin, dass interessante Attraktionen möglicherweise auch ohne City Card kostenlos sind.

Manche Pässe lohnen sich laut Hundt auch nur, wenn man die zwei oder drei teuersten Attraktionen aus dem Leistungsumfang nutzt – auch wenn ausgerechnet diese vielleicht gar nicht interessieren. Wieder andere Angebote sind auf Masse ausgelegt: Reisende müssen in kurzer Zeit sehr viele Sehenswürdigkeiten abklappern. Das kann stressig werden.

Kostenlos mit Bus und Bahn fahren

Ein Vorteil vieler Pässe ist, dass ein Tages- oder Mehrtagesticket für den öffentlichen Nahverkehr enthalten oder zubuchbar ist. Auch hier sollten Urlauber nachrechnen, ob die Angebote der lokalen Verkehrsbetriebe nicht preiswerter sind.

Ein Rechenbeispiel: Mit dem Roma Pass, dem offiziellen Städteticket der Stadt Rom, kann man für 28 Euro innerhalb von zwei Tagen zum Beispiel umsonst und ohne Schlange zu stehen die Engelsburg, das Kolosseum und das Forum Romanum besuchen. Die regulären Eintritte sind zusammengerechnet auch ohne Pass nicht viel teurer. Dafür ist in den 28 Euro auch ein Zwei-Tage-Ticket für die Metro enthalten. Das gibt es quasi umsonst dazu.

"Allerdings ist nicht jedem Käufer eine Ersparnis wichtig", sagt Hundt. Manche schätzen eher die Bequemlichkeit, ein Ticket für alles zu haben und weniger Schlange zu stehen.

Verschiedene Anbieter

Zu kaufen gibt es die City-Pässe bei verschiedensten Unternehmen. Die großen überregionalen Anbieter sind City Pass aus den USA, die britische Leisure Pass Group, das deutsche Unternehmen Turbopass und Stromma aus Skandinavien. Die Tourismusorganisationen einiger Städte haben eigene Tickets im Angebot, zum Beispiel Berlin oder Rom.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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