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Mallorca: Rettungsschwimmer warnen wegen Sicherheitsrisiken vor Baden


Baden jetzt lebensgefährlich?
Mallorcas Rettungsschwimmer rufen Alarmzustand aus

Von t-online, dom

02.05.2025 - 14:10 UhrLesedauer: 2 Min.
Palma de Mallorca: Ein Rettungsschwimmer beobachtet am Strand von Palmanova die Wassersportler.Vergrößern des Bildes
Palma de Mallorca: Ein Rettungsschwimmer beobachtet am Strand von Palmanova die Freizeitsportler. (Quelle: IMAGO)
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Mallorcas Rettungsschwimmer warnen vor lebensgefährlichen Bedingungen an den Stränden. Budgetkürzungen und ungenügende Sicherheitsvorkehrungen seien schuld.

Ist das Baden auf Mallorca in diesem Jahr gefährlicher als sonst? Die örtlichen Rettungsschwimmer sagen ja – und warnen. In einem am 1. Mai veröffentlichten Kommuniqué der Rettungsschwimmerunion der Baleareninseln heißt es: "Aufgrund der gravierenden Untätigkeit der Balearenregierung erklären wir den Alarmzustand".

Worum geht es genau? In diesem Jahr kürzen mehrere Stadtverwaltungen das Budget für die Rettungsdienste "und gefährden damit das Leben von Einwohnern und Touristen", heißt es von der in der Gewerkschaft CGT organisierten Gruppe. Einige Gemeinden, unter anderem Calvià im Westen der Insel, hätten sich für eine Vorverlegung der Tourismussaison eingesetzt, ohne jedoch zu gewährleisten, dass Rettungsschwimmer im Einsatz seien. Laut der Retter würden so "Tausende Menschen gefährlichen Situationen ausgesetzt".

Badeunfälle in Spanien

In ganz Spanien registrierten die Behörden im vergangenen Jahr 471 Badetote. In den Gewässern der Balearen ertranken insgesamt 27 Menschen – fünf weniger als im Vorjahr.

Was die Rettungsschwimmer noch bemängeln:

  • Ausbildungskurse für Rettungsschwimmer würden von unseriösen Unternehmen angeboten, die nicht genug Wert auf die Qualität der Ausbildung legten.
  • Die Absolventen solcher Kurse sollen nicht genug auf den Ernstfall vorbereitet sein. "Sie sind nicht in der Lage, ein Opfer zu retten oder überhaupt aus dem Wasser zu befördern", heißt es im Kommuniqué.
  • Öffentliche Ausgaben würden auf Kosten der Sicherheit nach unten getrieben. Damit würden auch die Rettungsschwimmer selbst gefährdet.
  • Das regionale Gesetz zur Seerettung sei veraltet, eine institutionelle Kontrolle fehle.
  • Die Einführung sogenannter "reaktiver Rettungsschwimmer" verschärfe die Lage zusätzlich. Nach aktueller Gesetzeslage seien diese Personen nicht verpflichtet, im Notfall ins Wasser zu gehen.
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Es ist nicht das erste Mal, dass Mallorcas Rettungsschwimmer protestieren. Bereits im vergangenen Jahr machten sie durch mehrere Streikaktionen auf sich aufmerksam.

Was bedeutet der Alarm für Touristen?

Wer nach Mallorca in den Urlaub reist, will meist auch im Meer oder Pool baden. Ist kein Rettungsschwimmer vor Ort, ist besondere Vorsicht geboten. Gerade Kinder sollten beim Baden jederzeit von ihren Eltern oder Aufsichtspersonen begleitet und beobachtet werden. Einen Hinweis darauf, wie sicher das Baden im Mittelmeer ist, gibt die Beflaggung an den offiziellen Badestränden. Das bedeuten die Farben:

  • Rote Flagge: absolutes Badeverbot
  • Orangefarbene Flagge: keine Badeaufsicht anwesend
  • Gelbe Flagge: Baden kann gefährlich sein
  • Grüne Flagge: Baden erlaubt

Die Behörden weisen zudem darauf hin, die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen und auf keinen Fall in einer Fahrrinne für den Schiffsverkehr zu schwimmen. Bootsführer dürfen wiederum die durch Bojen gekennzeichneten Badezonen nicht befahren.

Verwendete Quellen
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