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USA | Grand-Canyon-Ranger appellieren: Keine Liebesschlösser mehr


Tödliche Gefahr droht
Grand-Canyon-Ranger appellieren: Keine Liebesschlösser mehr

  • Dorothea Meadows
Von Dorothea Meadows

Aktualisiert am 17.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Blick aus einer Höhle in den Grand Canyon: Hier haben die Parkwächter jetzt einen Aufruf an Liebespaare gestartet. (Quelle: IMAGO/Steven Love/imago)

Parkwächter am Grand Canyon in den USA haben Liebespaare dazu aufgefordert, keine Schlösser mehr anzubringen. Sie stellen eine tödliche Gefahr dar.

Man kann sich gut vorstellen, wie romantisch es sein muss, im Grand Canyon (US-Bundesstaat Arizona) ein Liebesschloss anzubringen. Vor dem Hintergrund der atemberaubenden Landschaft mit seinen fünf Millionen Jahre alten Schluchten und Plateaus besiegelt man die eigene Liebe mit einem Schloss und wirft den Schlüssel in die Tiefe. Ein Akt für die Ewigkeit? Nein, sagen die Parkwächter des Naturwunders, sondern einfach nur Müll. Und den müssen am Ende des Tages die Ranger beseitigen.

"Liebe ist nicht so stark wie unsere Bolzenschneider"

Sie fordern Liebespaare jetzt auf, keine Schlösser mehr im Park anzubringen. "Liebe ist stark, aber nicht so stark wie unsere Bolzenschneider", schreiben sie auf den verschiedenen Social-Media-Seiten des Nationalparks. "Die Leute denken, ein Schloss an einem Aussichtspunkt zu hinterlassen, sei eine großartige Möglichkeit, ihre Liebe für jemanden zu zeigen. Das ist es nicht. Schlösser an unseren Zäunen zu hinterlassen, ist illegale Abfallentsorgung und eine Form von Graffiti."

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Die Parkwächter entfernen alle zwei Jahre Hunderte Schlösser und Ketten an den verschiedenen Aussichtspunkten. Parksprecher Jeff Stebbins sagte jetzt der "New York Times", das Anbringen solcher Schlösser erfülle den Tatbestand des Vandalismus.

Kondore fressen glänzende Objekte

Viel schlimmer aber als das ständige Entfernen sind die Folgen für die Tiere. Denn der Brauch des Liebesschlosses beinhaltet auch, dass der Schlüssel von den Liebenden weggeworfen wird. Was für Menschen eine große Geste ist, kann für einige Tiere aber den Tod bedeuten – zum Beispiel für die ohnehin vom Aussterben bedrohte Kondore.

"Kondore sind neugierige Tiere, die ähnlich wie kleine Kinder fremde Dinge mit dem Schnabel untersuchen. Kondore lieben außerdem glänzende Sachen. Entdecken sie eine Münze, eine Verpackung oder ein glänzendes Metallstück wie einen weggeworfenen Schlüssel, könnten sie ihn fressen", schreiben die Ranger in ihrem Aufruf.

Dazu haben sie das Röntgenbild eines Kondors angehängt, der operiert werden musste. In Kropf und Verdauungstrakt haben sich unverdauliche Metallgegenstände angesammelt, die ohne menschliche Hilfe den Tod des Tieres bedeutet hätten.

Die Parkwächter appellieren: "Tragen Sie Ihren Teil dazu bei, diese schlechten Gewohnheiten nicht zu unterstützen, und informieren Sie andere darüber, was mit den Wildtieren passieren kann, wenn dieses Verhalten anhält."

Verwendete Quellen
  • Grand Canyon National Park auf Facebook
  • New York Times: "An Unromantic Message From the Grand Canyon: Stop Leaving Your Love Locks" (englisch)
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