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Reiserecht: Überfall in der Dominikanischen Republik ist "Lebensrisiko"


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Gericht: Überfall in DomRep ist "Lebensrisiko"

Markus Roman

Aktualisiert am 14.03.2013Lesedauer: 2 Min.
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Die Dominikanische Republik ist vielen ein UrlaubsparadiesVergrößern des Bildes
Die Dominikanische Republik ist vielen ein Urlaubsparadies (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Nach Ansicht des Frankfurter Langerichts müssen Urlauber in der Dominikanischen Republik mit Überfallen rechnen. Das Gericht wies einen Antrag auf Schmerzensgeld und Schadensersatz eines Urlaubers ab, der am hoteleigenen Strand schwer verletzt wurde (Az. 2 - 24 O 321/11). Ein solches Vorkommnis sei ein "allgemeines Lebensrisiko", heißt es in der Begründung des Urteils.

Am Strand mit Machete attackiert

Im konkreten Fall ging es um ein Paar, das im Dezember 2010 Urlaub in der Dominikanischen Republik machte. Bei einem Strandspaziergang bedrohten plötzlich zwei Männer die Urlauber und forderten deren Wertgegenstände ein. Als der Mann sich weigerte, attackierten ihn die Angreifer mit einer Machete und verletzten ihn lebensgefährlich. Nach eigener Aussage musste er 35 Tage im Krankenhaus von Santo Domingo stationär versorgt werden, sowie weitere 14 Tage in Deutschland. Der Kläger forderte vom Reiseveranstalter Schadensersatz für die entstandenen Kosten vor Ort und Schmerzensgeld in Höhe von 15.000 Euro. Beide Forderungen lehnte das Gericht ab.

Risiko muss Reisenden bewusst sein

In der Begründung des Urteils hieß es, in dem Raubüberfall habe sich "lediglich in tragischer Weise ein allgemeines Lebensrisiko verwirklicht". Der Reiseveranstalter könne dafür nicht haftbar gemacht werden, eine Reisemangel liegt nicht vor. Laut Gericht sei das erhöhte Kriminalitätsrisiko in der Dominikanischen Republik allgemein bekannt. Auch dass der Überfall am hoteleigenen Strand passierte, falle in diesem Fall nicht ins Gewicht, da der Hotelstrand nahtlos in den öffentlichen Strand übergehe. Das allgemeine Risiko sei an keinem der beiden Strandabschnitte höher als in der Region allgemein. Es sei laut Urteil bekannt, dass die Bevölkerung in der Dominikanischen Republik arm sei, eine erhöhte Gewaltbereitschaft besteht und es regelmäßig zu bewaffneten Raubüberfällen komme. Das Risiko müsse jedem Reisenden bewusst sein. Das Urteil ist rechtskräftig.

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