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Fischstäbchen vegan: Bedenkliche Inhaltsstoffe in Marken-Produkt gefunden


Bei "Öko-Test" unter der Lupe
Vegane Fischstäbchen: Bedenkliche Inhaltsstoffe in Markenprodukt

Von t-online, jb

Aktualisiert am 25.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Fischstäbchen mit einem Fischanteil über 65 Prozent können Sie bedenkenlos genießen.Vergrößern des BildesFischstäbchen mit einem Fischanteil über 65 Prozent können Sie bedenkenlos genießen. (Quelle: margouillatphotos/Getty Images)
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Sind Fischstäbchen ohne Fisch gesund? Und wie schmecken sie? Das hat "Öko-Test" nun überprüft.

Wer auf tierische Produkte verzichten möchte oder muss und dennoch den Geschmack von Fischstäbchen nicht missen möchte, greift gerne zu den veganen Alternativen aus Reismehl, Soja oder Weizen. "Öko-Test" hat nun ("Öko-Test"-Ausgabe 09/2023) überprüft, wie viele Schadstoffe sich in den veganen Fischstäbchen befinden und ob sie gesund sind.

Vegane Fischstäbchen: Diese Produkte fallen bei "Öko-Test" durch

Zu viele Keime, schädliche Mineralölbestandteile (MOSH/MOSH-Analoge) sowie der Einsatz von natürlichen Aromen: All diese Kritikpunkte führten dazu, dass die "Gutfried Fix Wie Fisch-Stäbchen Vegan" von HN Produktion die Gesamtnote "Ungenügend" erhalten und bei "Öko-Test" durchfielen. Zwar seien der Geschmack und die Sensorik "sehr gut", dennoch reicht dieser Punkt nicht aus, um über die restlichen negativen Kritikpunkte hinwegzutäuschen.

Besonders kritisch sehen die Tester die Keimbelastung. So wurden in Laboruntersuchungen Enterobakterien nachgewiesen, deren Anzahl "sogar den Warnwert der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM)" überschritten. Das sei bedenklich, da Enterobakterien unter anderem Brechdurchfall auslösen – insbesondere in der hohen Menge. Darüber hinaus war das Gutfried-Produkt auch am stärksten mit Mineralölbestandteilen belastet. Sie stehen im Verdacht, erbgutverändernd sowie krebserregend zu sein. Weiterhin kritisierte "Öko-Test" den Einsatz von dem Backtriebmittel Diphosphat. Dies kann auf Dauer die Nieren schädigen.

Anmerkung: Laut "Öko-Test" wurden die veganen Gutfried-Fischstäbchen inzwischen aus dem Programm genommen. Zudem hätten zahlreiche Hersteller, deren Produkte im Test schlecht abschnitten, inzwischen ihre Rezeptur geändert, heißt es in dem Bericht.

Neben den veganen Fischstäbchen der Tönnies-Marke Gutfried fielen auch die "Vivera Vegane knusprige Stäbchen Fisch-Art" von Vivera im Test negativ auf. In Laboruntersuchungen konnte in dem gekühlten Produkt ein Pestizid-Wirkverstärker in Spuren nachgewiesen werden. Zudem bemängelte "Öko-Test" den Einsatz von natürlichen Aromen sowie den Zusatz von Eisen: "Auch der künstliche Zusatz von Mineralstoffen macht noch lange kein gesundes Produkt." Ebenfalls kritisch sahen die Tester, dass der analysierte Fettgehalt vom deklarierten Fettgehalt abweicht, Gesamtnote daher: "mangelhaft".

Sind vegane Fischstäbchen gesund?

Laut "Öko-Test" sind vegane Fischstäbchen nicht gesund. Im Gegensatz zu den tierischen Produkten enthalten sie keine Omega-3-Fettsäuren, keine hochwertigen, leicht verdaulichen Eiweiße und kein Jod. Zwar geben einige Hersteller an, ihr veganes Produkt sei auch eine "Quelle von Omega-3", dabei handele es sich laut "Öko-Test" jedoch nur um Alpha-Linolensäure aus Raps- oder Leinöl. "Und nicht um die nur in Fisch oder Algen vorkommenden langkettigen Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA, denen zahlreiche gesundheitliche Vorteile nachgesagt werden."

Testsieger: Diese veganen Fischstäbchen können "Öko-Test" überzeugen

Am besten im Test schnitten die "Iglo Green Cuisine 12 Vegane 'Fischstäbchen'" von Iglo sowie die "K-Take It Veggie Vegane Knusprige Stäbchen" von der Kaufland-Eigenmarke (Hersteller: Ponnath) ab. Die Gesamtnote jeweils: "gut".

Bei den veganen Fischstäbchen von Iglo bemängelten die Tester allerdings, dass das Tiefkühlprodukt nicht ohne natürliche Aromen auskommt. Und auch beim Kaufland-Produkt gab es einen Punktabzug für den Einsatz von Aromen. Die Tester plädierten "die Produkte erzeugten allein mit leckeren Zutaten einen guten Geschmack" und nicht durch die Zugabe von Aromen.

Beim Sensorik-Test konnten übrigens vor allem die Iglo-Fischstäbchen überzeugen. Die Panade sei leicht gebräunt und leicht knusprig, die Füllung hingegen weich. Zudem sei ein leicht an Fisch erinnernder Geschmack sowie ein Brataroma wahrnehmbar, so die Tester. Testergebnis für die Sensorik lautet demnach "sehr gut". Im Gegensatz dazu sei das Kaufland-Produkt "etwas überaromatisiert nach Fisch", weshalb die veganen Fischstäbchen der Eigenmark hier nur die Note "Gut" erreichen konnte.

Vegane Fischstäbchen bei "Öko-Test": Das Gesamtergebnis

Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:

  • 2 vegane Fischstäbchen-Produkte mit der Gesamtnote "gut"
  • 6 vegane Fischstäbchen-Produkte mit der Gesamtnote "befriedigend"
  • 1 veganes Fischstäbchen-Produkt mit der Gesamtnote "ausreichend"
  • 2 vegane Fischstäbchen-Produkte mit der Gesamtnote "mangelhaft"
  • 1 veganes Fischstäbchen-Produkt mit der Gesamtnote "ungenügend"
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