"Öko-Test" checkt Eier fürs Frühstück und Ostern: Diese sollten Sie kaufen
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Freilandhaltung, ohne Kükentötung und Bio-Futter? Auch, wenn auf Eierpackungen damit geworben wird: Nicht immer stimmt alles genau so, wie es versprochen wird.
Zum Frühstück, zum Backen oder als Eierspeise: ohne Ei geht vieles nicht. Bei der Wahl des richtigen Eis steht neben dem Geschmack auch das Tierwohl im Vordergrund. Ob es den Legehennen wirklich so gut geht und welche Anbieter noch Nachholbedarf haben, hat "Öko-Test" in der aktuellen Ausgabe (04/2024) untersucht. Das Ergebnis: Vor allem ein Discounter fällt negativ auf.
Schädliche Inhaltsstoffe in Eiern?
Ein unabhängiges Labor untersuchte für den Test die Eier von 20 Anbietern – sowohl konventionelle als auch bio – nach Giftstoffen und anderen schädlichen Stoffen. Dabei konnten weder die Ewigkeitschemikalien PFAS (per- und polyfluorierte Chemikalien) noch giftiges Dioxid oder Insektizide wie Fipronil in "bedenklichen Mengen" nachgewiesen werden, erklärt "Öko-Test".
Es gab jedoch andere Mängel – beispielsweise: Bei einem Anbieter wogen die Eier weniger, als für die angegebene Gewichtsklasse M nötig ist. Teilweise war der Erzeugercode, der zum Herkunftsnachweis auf jedes Ei gedruckt werden muss, unleserlich.
"Öko-Test": Zu diesen Eiern sollten Sie nicht greifen
Am schlechtesten im Test schnitten die "Landfreude Frische Eier aus Freilandhaltung 10 Stück" von Aldi Nord beziehungsweise Aldi Süd ab. "Öko-Test" kritisierte unter anderem die unzureichende Offenlegung der Lieferkette sowie der Haltung für Junghennen und Legehennen. Die Informationen über die Lebenswege der Tiere von der Brüterei bis zu verkauften Ware im Handel seien unvollständig. Zudem werbe der Discounter auf den Verpackungen der Eier mit dem Slogan "ohne Kükentöten". Und das, obwohl bei der Geflügelzucht eine In-Ovo-Geschlechtsbestimmung angewendet wird, so "Öko-Test". Bei dieser Methode wird überprüft, ob sich im Brutei ein weibliches oder ein männliches Embryo befindet. Weibliche Hühner gelten als wirtschaftlicher – sie lassen sich als Legehennen nutzen. Hähne hingegen nicht – sie werden getötet oder die Brütung wird abgebrochen, und der Embryo verendet. Das Werbeversprechen könnte von Verbrauchern allerdings falsch ausgelegt werden.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Besatzdichte: Bei den Legebetrieben, die Aldi mit Freilandeiern beliefert, ist sie "hoch". Die Tiere haben demnach wenig Platz, um sich zu bewegen.
Durch diese und weitere Mängel kommt "Öko-Test" bei den "Landfreude Frische Eier aus Freilandhaltung 10 Stück" von Aldi Nord beziehungsweise Aldi Süd auf die Gesamtnote "mangelhaft". Allerdings teilte der Discounter "Öko-Test" mit, "vom Inverkehrbringer der getesteten Eier nicht mehr beliefert zu werden."
"Öko-Test": Zu diesen Eiern können Sie greifen
Eier: die Testsieger
Mit am besten im Test schnitten die "K-Bio 6 frische Eier, Bioland" von Kaufland ab (Anbieter: Biovum). Der Supermarkt beantwortete zahlreiche Fragen ausführlich und wies die Lieferkette vollständig nach. Die Besatzdichte der Junghennen und Legehennen ist "akzeptabel". Zudem haben die Tiere Beschäftigungsmaterial im Gehege und Grünauslauf. Diese und weitere Faktoren führen zur Gesamtnote "sehr gut".
Eier: das beste Preis-Leistungs-Verhältnis
Wer günstige und dennoch "gut" bewertete Eier sucht, kann zu "Columbus Frische Eier aus Freilandhaltung 10 Stück" von Penny greifen (Anbieter: Columbus Frischei). Der Stückpreis beträgt 0,23 Euro – gleichwertige kosten mindestens 0,30 Euro pro Stück. Das Unternehmen beantwortete den Fragebogen von "Öko-Test" ausführlich, der Lieferkettennachweis war vollständig. Kritikpunkte sind unter anderem das konventionelle Haltungsschema, die hohe Besatzdichte bei Junghennen und Legehennen. Trotz dieser und weiterer Kritikpunkte zeichnet "Öko-Test" die Freilandeier von Penny mit der Gesamtnote "gut" aus.
Eier: Die Gesamtergebnisse
Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:
- 5 x Eier mit der Gesamtnote "sehr gut", darunter 5 x Bio-Eier
- 9 x Eier mit der Gesamtnote "gut", darunter 7 x Bio-Eier
- 4 x Eier mit der Gesamtnote "befriedigend"
- 1 x Eier mit der Gesamtnote "ausreichend"
- 1 x Eier mit der Gesamtnote "mangelhaft"
