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Stiftung Warentest: Die besten Mittel gegen Lippenherpes


Wirken sie wirklich?
Die besten Mittel gegen Lippenherpes – laut Stiftung Warentest


24.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Herpes: Die Erkrankung wird durch Viren ausgelöst und ist hochansteckend.Vergrößern des Bildes
Herpes: Die Erkrankung wird durch Viren ausgelöst und ist hochansteckend. (Quelle: Photographer, Basak Gurbuz Derman/getty-images-bilder)

Lippenherpes ist nicht nur unangenehm für die Betroffenen, er sieht auch unschön aus. Können Cremes, Gele und Patches die Infektion verhindern oder lindern?

Wer unter Lippenherpes leidet, ist für jedes Mittel dankbar, das ihm Linderung verschafft. Neben rezeptfreien Produkten aus der Apotheken gibt es inzwischen auch zahlreiche Mittel wie Patches, Seren oder Gele im Drogeriemarkt. Sind diese wirklich effektiv? Das wollte die Stiftung Warentest wissen und hat sich für die aktuelle Ausgabe ihres Magazins (06/2024) die Angebote genauer angeschaut.

Mittel gegen Lippenherpes: Diese sind wenig geeignet

Kategorie: rezeptfreie Arzneimittel

Die Produkte des Marktführers Zovirax überzeugten im Test nicht. Laut Werbeversprechen soll die Zovirax Lippenherpescreme schnell wirken. Grund hierfür ist der Wirkstoff Aciclovir, der in die Haut eindringt und dort das Herpes auslösende Virus bekämpft. Die Tester von Stiftung Warentest sind hingegen anderer Meinung. Das Produkt ist bei Lippenherpes selbst bei "rascher Anwendung" wenig geeignet. "Der Wirkstoff dringt nicht tief genug in die Haut ein und gelangt nicht bis in die Nervenknoten, von denen die Herpesinfektion ausgeht." Durch die Anwendung wird die Heilungsdauer laut Studie lediglich um einen halben Tag verkürzt.

Kategorie: Medizinprodukte

Das "Lippen-Herpes-Gel" von SOS ist laut Tester "wenig geeignet". Selbst bei schneller Anwendung wird die Heilungsdauer kaum verkürzt. Und auch die Linderung der mit den Herpesbläschen verbundenen Beschwerden ist eher gering. Positiv bei dem Produkt sind die umfassenden Anwendungshinweise inklusive Tipps zur Vorbeugung, erklärt Stiftung Warentest.

Thermostift

Mit dem MibeTec bietet Herpotherm einen Thermostift an, der durch konzentrierte Wärme die Ausschüttung von körpereigenen Enzymen und Histamin beeinflussen soll. Diese Stoffe sollen dann die Entzündungsreaktion verringern. Laut Stiftung Warentest gibt es keine ausreichenden Beweise dafür, dass durch die rechtzeitige Anwendung des Stiftes die Lippenherpesinfektion verhindert oder gelindert werden kann.

Mittel gegen Lippenherpes: Das sind die besten

Insgesamt konnte im Test keines der 26 Mittel gegen Lippenherpes wirklich überzeugen. Die meisten sind "wenig geeignet". Lediglich die Herpes-Patches auf Hydrokolloid-Basis stuften die Tester als "geeignet" ein. Allerdings nur unter dem Punkt "mechanischer Schutz", also die Abdeckung der Bläschen. Denn auch sie verkürzten weder die Heilungsdauer noch verschafften sie eine Linderung.

Besonders positiv unter den Patches fielen die Herpesbläschen-Patches von Compeed auf. Die Verpackung enthalte umfassende Informationen sowohl zur Anwendung als auch zum Verlauf und zu den Ursachen einer Herpesinfektion.

Info

Auch wenn die Patches die Infektion nicht verhindern oder sie dadurch schneller heilt, verschaffen die Klebeteile dem Betroffenen eine Erleichterung. Denn das Verstecken der Bläschen wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus, erklärt Prof. Dr. Tobias Weberschock, Oberarzt für Dermatologie am Uniklinikum Frankfurt (Main), Stiftung Warentest.

Lippenherpes: Das beste Mittel

Wenn Sie unter Lippenherpes leiden, ist es am besten, die Bläschen nicht zu berühren und möglichst in Ruhe zu lassen, damit die Infektion in Ruhe abheilen kann. Wichtig ist auch, ein eigenes Handtuch zu verwenden und aufs Küssen zu verzichten, um die Ansteckung einzudämmen.

So lief der Test ab

Für den Test wurden 12 rezeptfreie Arzneimittelprodukte und 14 Medizinprodukte unter die Lupe genommen. Die Auswahl erfolgte, so Stiftung Warentest, anhand der Lauer-Taxe und der Marktverfügbarkeit.

Bewertet wurden die Produkte auf Basis von aktueller Fachliteratur (wissenschaftlich) sowie öffentlich zugänglichen Studien über Effekt, Nutzen und Risiken der Mittel. Zusätzlich sichteten die testenden Gutachter die Medizinprodukteverordnung, die Produkte sowie die Werbeaussagen der Hersteller und die beiliegenden Informationen.

Verwendete Quellen
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